Der kleine Jerko denkt ernsthaft nach

und zwar über ein neues Auto

Mit Datum vom 02.11.2016 ist der kleine Rennlaster C63 AMG in die dreijährige Restabschreibung gegangen. Das bedeutet, dass der kleine Jerko zum 02.11.2019 ein neues Auto braucht, will er doch dem Finanzamt nicht mehr Geld als unbedingt notwendig überlassen.

Nun leben wir bekanntlich in einer sehr schönen Zeit. Heute hat jedes Auto Klima, Navi und teils noch Vieles mehr, was der Mensch aber gar nicht wirklich zum Leben benötigt. Der Mann von Welt kann also sein Auto rein nach seinem optischen Geschmack aussuchen. Das ist gut so, denn “neu” bedeutet heute oft leider auch “hässlicher“.

Welchen Range Rover finden Sie schöner?

Das untere Modell wird seit 2012 gebaut und kostet in der Supercharged Variante mit 525 PS gebraucht auch nur noch ab ca. 55.000 EUR. Ende 2019 wird das Auto also daher noch deutlich günstiger zu haben sein. Und trotzdem würde ich mir das obere Modell kaufen, einfach weil ich es optisch viel schöner finde. Das oben ist ein richtiger Geländewagen, das unten mag genauso gut oder sogar besser im Gelände sein, schaut aber wie ein Boulevardposer für reiche Mütterchen aus. Mir graut jetzt schon vor dem Nachfolgemodell!

Nun muss man sich ja stets die Frage stellen was ein Auto eigentlich leisten muss. Der obere Supercharged kneift bei 225 km/h (abgeregelt) die Pobacken zu. Der untere allerdings auch, es sei denn man greift zum Modelljahr ab 2016, da sind dann 550 PS und 250 km/h drin. Nun wäre auch das kein Grund sich für das untere Modell zu entscheiden, denn bei so einem Trumm reichen 225 km/h aus und ganz bestimmt kann man auch oberes Auto um seine Drosselung erleichtern, womit bei seinen 510 PS ebenfalls 250 km/h machbar sein dürften. Aber will ich überhaupt einen SUV? Na klar, mit so was fällt man natürlich auf und steht am oberen Rand der automobilen Nahrungskette. Auch steht das Hühnervolk ziemlich auf derlei Autos (http://www.spiegel.de/auto/fahrkultur/suv-boom-wer-faehrt-die-teuren-stadt-gelaendewagen-a-965785.html), verwechselt es doch automobile Größe mit irgendeiner Form von Überlegenheit oder gar Potenz.

Zierliche Frau, dickes Auto – Gegensätze ziehen sich an. Wenn es um Beziehungskisten geht, setzt beim vermeintlich schwachen Geschlecht offenbar der Verstand aus. Eigentlich sei gerade ihnen beim Autokauf ein niedriger Spritverbrauch besonders wichtig, antworteten die weiblichen Befragten einer Erhebung des Kompetenzzentrums Frau und Auto der Hochschule Niederrhein. 

(“Kompetenzzentrum Frau und Auto“)

Nun, dass bei Frauen der Verstand oft aussetzt wird für keinen Mann eine wirkliche Neuigkeit sein. Und Logik ist des Weibchens Ding zumeist sowieso nicht.

Aber wie bitteschön sollen Fahrzeuge mit dem Luftwiderstandswert eines Kühlschranks effizient sein? Trotz der fragwürdigen Ökobilanz reizen die PS-starken Blechberge die Damen offenbar so sehr, dass sie lieber groß als grün denken. Mit dem Ergebnis: Der Frauenanteil an den SUV-Besitzern ist von 21,9 Prozent in 2008 auf 26,2 Prozent in 2013 gestiegen.

Und so fuhr auch meine Unternehmersgattin aus Ransbach-Baumbach seinerzeit einen Porsche Cayenne S, als sie mich auf ein Techtelmechtel in Düsseldorf besuchen kam. Als bekennender Macho, der ich nun einmal bin, muss ich also feststellen, dass SUV´s Hühnerkarren sind. und damit für mich nur unter dem Aspekt des Bootstrailerns in Betracht kommen.

Ach ja, das Boot. Wenn ich ehrlich sein darf, so habe ich es auch diesen Sommer kein einziges Mal vermisst. Zumal ich auch so gut wie nie am Strand war. Ich bin zwar ein sehr guter Schwimmer, aber einfach nur so “herumzubaden” ist nicht unbedingt mein Ding. Auch muss ich nicht zum Strand, um mich in die Sonne zu legen, da ich eine schöne große Terrasse besitze, die zudem den Vorteil bietet in unmittelbarer Nähe zu meinem Kühlschrank und dem kühlen Weißwein befindlich zu sein. Ich hatte ja mal ins Auge gefasst einen Kroatien-Blog ins Leben zu rufen in dem ich über die Gastronomie entlang der kroatischen Küste berichte. Fakt ist aber, dass ich dazu gar kein Boot benötige.

Denn rechne ich für Boot und Zugmaschine mit sehr niedrigen Kosten von ca. 60.000 EUR, dann kann ich davon 600 Tage lang für 100 EUR am Tag irgendwo wohnen und zum Essen gehen, von den laufenden Kosten des Bootes wie ca. mindestens 40 EUR täglich für den Liegeplatz (ohne einen Cent für Sprit, Inspektionen usw.) einmal ganz abgesehen. Bei niedrig gerechnet 30 Litern Verbrauch pro Stunde bin ich schon wieder bei 100 EUR täglichen Kosten für das Boot (ohne Wartung usw.). Da kann ich dann also schon 1.200 Tage lang in hübschen Appartements wohnen, statt auf der schaukeligen Kiste mit maximal Landstromklimaanschluss schlafen zu müssen.

Jetzt bin ich zwar mit einem Boot groß geworden, aber dessen größter Nutzen für mich war eigentlich die Wasserskifahrerei. Und diesbezüglich gibt es inzwischen an jedem kroatischen Strand ein entsprechendes Angebot, einmal ab davon, dass ich mich selbst nicht auf Skiern ziehen könnte und zunehmend mehr Zweifel hege, ob ich mich nochmal auf eine längere Beziehung einlassen werde. Die bräuchte ich aber, damit mich jemand auf Wasserskiern hinter meinem Boot herzieht.

Kein Boot, kein SUV, so einfach ist die Entscheidung also!

Es gibt bei Fahrzeugen ein für mich unbedingt einzuhaltendes Kriterium. Es muss ein V8 Motor darin befindlich sein. Optimalerweise natürlich beatmet, da ich nicht viel von der Turbotechnologie halte. Ich hatte einmal einen Turbodiesel und der machte nur Theater. Nun schränkt der Verzicht auf die Turbo-Zwangsbeatmung die Auswahl an in Frage kommenden Vehikeln bereits stark ein. Hinzu kommt, dass ich mir nie wieder ein italienisches Auto kaufen werde. Ich habe keine Ahnung warum die von so schlechter Qualität sind, kaufen die ihre Teile doch auch z.B. bei Bosch ein. Das Alfa 156 Navi war aber bereits nach 100.000 km pixeltechnisch im Arsch und das des C63 AMG arbeitet nach inzwischen 133.000 km immer noch wie am ersten Tage.

Entscheidend ist natürlich die Frage des Fahrzeugtyps. So ein Kombi ist schon irre praktisch. Wenn es danach geht würde ich den kleinen C63 am liebsten behalten, denn mehr als die 520 PS braucht nun wirklich kein Mensch und wenn mich mal ein E63 oder ein M5 versägt, dann hat mein Ego damit keinerlei Problem. Ok, ich könnte mir auch den W212 E63 kaufen. Der hat immerhin 525 PS und leistet mit etwas Brabus Tuning 585 PS. Aber leider finde ich das Auto potthässlich. Ordentliches Ladevolumen haben natürlich auch große Limousinen. Ziemlich sexy finde ich diese hier:

Mit 649 PS, welche mittels eines Superchargers (Kompressors) erreicht werden, eine durchaus angemessen motorisierte Limousine mit einer wunderbar batmanesken Optik.

Grundsätzlich nicht unspannend ist natürlich auch der S63 AMG …

… wobei ich die stark ausgestellten Kotflügel aber irgendwie peinlich finde und das Auto, so luxuriös es auch sein mag, eher etwas für den Herren ab 60 ist. Und so alt bin ich nun noch lange nicht.

Ein absoluter Geheimtipp soll laut Auskunft eines Technikers von Manhart-Tuning der CLS 63 AMG mit dem 5.5 Liter Biturbo (soll keine Probleme machen) sein. Die Jungs quetschen da mit vergleichsweise wenig Aufwand etwas über 600 PS, vor allem aber 1.000 NM heraus. Nur zum Vergleich, mein C63 hat ca. 610 NM (Wert der Edition 507). Dagegen sind 1.000 NM absolut brutal. Und schlecht sieht das Auto als Shooting Brake auch nicht aus:

Mein Kumpel ist gerade mit einem Brabus C63 AMG hier. MOPF. Brutales Vieh. Nominal nur 10 PS mehr als meiner, aber fitscht sofort weg. Da hat Brabus ganz ordentlich an der Einfangelektronik geschraubt. Der geht schon im C-Mode so wie meiner im S-Mode. Und er hat sogar noch S+!!!

Dann bleibt natürlich noch die Frage, ob ich künftig mehrere Autos haben möchte, oder ob mir nicht doch ein einziges ausreicht.

Ich hatte mal vor mir ein Cabrio auf die Insel zu stellen und dann zu fliegen, wenn der Flughafen endlich ausgebaut ist. Andererseits sollte damit schon 2014 begonnen werden und bis heute ist nichts passiert. Und das Fliegen hat auch einen großen Nachteil, denn ich wäre an Termine gebunden. Mit dem Auto hingegen kann ich losfahren wann ich will. Es ist zwar teurer und dauert länger, aber ich mache ohnehin meist einen Zwischenstopp in München. Und zweimal ca. 12 Stunden Fahrtzeit pro Jahr machen mir momentan nichts aus. Es wird also dauerhaft wohl auf ein Auto hinauslaufen.

Dieses Auto braucht Platz für maximal zwei Personen und deren Gepäck. Ich muss damit Skier transportieren können und es muss zwingend ein Stahldach haben, weil mir bei meinen bisherigen Cabrios irgendwelche neidischen Arschlöcher das Dach aufgeschlitzt haben. Damit hat sich mein R129 leider als Alltagsauto disqualifiziert, obwohl ich ihn sehr gerne mag, weil er in seiner Unauffälligkeit einfach der perfekte Gentlemen-Roadster ist. Der Vorgänger schaute schon als Neuwagen aus wie ein Oldtimer und der Nachfolger mit seinen komischen runden Scheinwerfern ist mir irgendwie zu weibisch. Selbst in der AMG Variante.

Nun gibt es in der Stahldachcabrioliga sonst nicht mehr viel. Bleibt noch der Dreier oder Vierer BMW. Aber da ist dann Schluss bei – nicht ernst zu nehmenden – 420 bzw. 431 PS. Egal wie man hin- und her überlegt, es bleibt eigentlich weltweit nur ein einziges Auto übrig, welches alle Anforderungen erfüllt, was die Qual der Wahl nicht nur erheblich erleichtert, sondern gänzlich ausschließt. Haben Sie es schon erraten?

Es ist natürlich der facegeliftete R230 SL 63 AMG:

Er hat noch die schöne runde Vierflutige …

… und vor allem eine markant männliche Front, wie es sich für einen SL einfach gehört, zumal für ein AMG Modell.

Auch hier sind natürlich mit ein wenig Optimierung 585 PS drin, was bei dem im Vergleich zum C63 T Modell doch etwas höheren Leergewicht auch durchaus Sinn macht.

Im Vergleich dazu der Nachfolger:

Ist das nun schief gelaufene “Evolution” oder einfach nur dem chinesischen Geschmack geschuldet?

Und warum müssen Auspuffrohre neuerdings eckig sein? Wann kommen die ersten dreieckigen Auspuffrohre? Ach, die gibt es doch schon:

Dummerweise von Honda, die kann Mercedes natürlich nicht mehr nachmachen. Eine echte Beleidigung fürs Auge ist die Asymmetrie des Armaturenbretts der aktuellen SL-Klasse:

Nun gut, die gab es beim R129 auch, aber da erschien sie als eine Notwendigkeit, wollte man nicht viel zu kleine Luftauslässe mittig montieren. Und natürlich fährt der R129 Fahrer auch offen mit laufender Klimaanlage.

Beim R231 hätte man die Asymmetrie aber mit geringfügig kleineren Lufteinlässen bzw. einem kleineren Display für das Navigationssystem leicht vermeiden können. Völlig bescheuert sieht auch das Zündschlüsselloch im R231 aus.

Jetzt ist erfreulicherweise auch schon alles auf dem Markt, was bis Ende 2019 in für mich sinnvollen preislichen Gefilden liegen wird. Denn mehr als ca. 40.000 EUR brutto gedenke ich nicht für ein Auto zu bezahlen. Schließlich bin ich armer Teilzeitpenionist und muss mir das Auto sozusagen vom Munde absparen. Bei meinen nur noch vergleichsweise geringen Fahrleistungen könnte das auch mein letztes Auto bis zum 60sten werden.

Und doch hat mich der vorletzte Skiurlaub wieder überzeugt den kleinen AMG so lange zu behalten wie er keine Probleme macht. Bevor ich gefahren bin hatte ich einen riesigen Karton mit Altpappe hinten drin. Dazu noch ein paar Getränketräger und die dicke Skijacke vom letzten Skiurlaub sowie die Skischuhe. Dazu noch zwei Strandtücher, eine PC-Tastatur und eine Maus. Mit dem SL hätte ich damit das Dach gar nicht mehr öffnen können, geschweige denn die Altpappe wegbringen können.

Das wird also vermutlich doch nix mit dem SL. Verdammte Probleme jeden Tag auf’s Neue! 🙁

Ach ja, und Skier passen auch in den R129 rein:

Und eine süße schlanke Maus würde auch noch daneben passen. Der würde ich sogar erlauben ihre zarten Füßchen auf das Armaturenbrett zu legen. Aber wo in Deutschland gibt es bitteschön noch süße schlanke Mäuse?

Da ich mir hier auf der Insel keine Sorgen darüber machen muss, ob mir mein Verdeck aufgeschlitzt wird, wird es wohl beim “Genussroadster” R129 bleiben. Zumal ich ihn inzwischen nur noch als S-Klasse Coupé bewege.

Für den C63 lasse ich mir dann die Tage mal eine Garage bauen. Obwohl die zwei Autos auch recht locker auf den bereits vorhandenen Parkplatz passen. Heute erstmals ausprobiert.

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Das mit den Füßen auf dem Armaturenbrett ist keine gute Idee. Im Fall eines Unfalls schleudert der Airbag die Beine Richtung Oberkörper, das Becken bricht, die Hauptschlagadern reißen und die Maus ist verblutet bevor man den Notruf gewählt hat.

Ja ja, die Frauen.
Im Rampenlicht die große Fresse aufreißen und was von Klima, CO2 und Elektrokleinwagen faseln und dann selber den dicken SUV fahren wollen.
Aber so ist es halt, war immer so und wird auch immer so bleiben.
Einschränken sollen sich natürlich immer nur “die Anderen”.
Die ominösen “Anderen”, wahrscheinlich Aliens vom anderen Stern. 😉 😉 😉
Wasser predigen und Wein saufen.
Das wäre Alles ja auch überhaupt nicht schlimm.
Was schlimm ist, sind die ganzen Lemminge und Trottel, die auf das Geseire reinfallen und sich dann wirklich einschränken.
Gäbe es nicht so unfassbar viele dumme Menschen auf der Welt, vor allem in Deutschland, dann hätten solche falschen Propheten keine Chance mehr.
Gut, dann hätte Dolfie auch nie eine Chance gehabt. 😉 😉 😉

Schöne Grüße auf die Insel.

Hallo Jerko,
es freut mich dass du wieder täglich veröffentlichst nach deinem Kurzurlaub ohne Artikel 🙂 Sei dir vergönnt 😉
Der Blick auf deine zwei schwarzen Boliden ist schon Hammer! Ich will mir garnicht vorstellen was für einen Ruf du auf der Insel haben musst.
Bezüglich des Range Rover muss ich aber zugeben, dass ich das neue Modell wesentlich schicker finde. Der Alte sieht einfach wie ein Nutzfahrzeug aus, das dann aber neu über 100.000 kostet. Da macht der Neue schon deutlich mehr her für das Geld.
Ganz ehrlich: Ich finde die aktuelle Kombi aus R129 und C63T wesentlich schicker und eleganter, als einen potentiellen R230, Range oder Ami V8. Und der CLS Shooting Brake gefällt mir garnicht. Ein typisches Auto der Leasing Generation. Wer hätte früher so einen Neuwagen bar gekauft. Diese Mischmodelle sind einfach nichts halbes und nichts ganzes. Panamera Sport Turismo, CLS Shooting Brake, BMW 6er GT, AMG GT 4 Door. Die werden einfach über Leasing in den Markt gedrückt, damit man jede noch so kleine Nische abdeckt. Widerlich sowas, da fehlt einfach der Charakter eines Autos! Deswegen muss der aktuelle SL auch so leiden. Schließlich hat er allein schon im eigenen Haus genügend Konkurrenz. S Coupe, S Cabrio, AMG GT Coupe, AMG GT Roadster und dann der SL. Für was soll der SL in der eigenen Produktpaletten denn da noch stehen?
Der R129 und der C63T wirken dagegen fast schon aristokratisch und strahlen eine gelassene Überlegenheit aus. Einfach TOP! Ich würde da gar nicht über einen Wechsel nach denken.
Was hälst du eigentlich von einem Bentley Continental Gt? Sieht schick aus, W12, VW Technik und kriegt man mittlerweile auch für den Preis eines neuen 320d.
Vermutlich aber zu protzig und groß?

Ich finde ein Opel Granada würde gut zu Dir passen – oldschool, deutsche Wertarbeit und im versifften Mitteldeutschland kannst eh nicht schneller fahren. Und Du kannst ihn bedenkenlos außen stehen lassen. Den SL darfst bei mir in der Garage parken und auf dem Weg zur Insel mitnehmen 😎

*Hüstel* Der Granada war von Ford!!! Und mit der Maschine mit 2,8 Litern (egal ob Vergaser oder Einspritzer) und dem Fahrwerk (besser als vom gleichzeitigen Daimler und BMW, und ja, ich kann das beurteilen!) und TRX-Reifen geht die Kiste wie der Teufel. Wird schwer, den mit Klima zu finden, aber das gibt es auch, zur Not nachrüsten. Und nein – niemals draußen stehen lassen, dafür gibt es inzwischen viel zu wenige davon!!!

Stelle gerade fest, dass der Urubayer was von Autos versteht. Und den Granada I gab es mit 2.8i Motor, allerdings weniger als ein Jahr lang. SUPERSELTEN!

@Urubayer: sehr gut👍und ich dachte ja Jerko der alte Altautoliebhaber merkt es…
Da ich ja meiner Zeit schon immer voraus war, habe ich das Fahren mit 17 – begleitet von meinen Kumpels – erfunden; im Granada Ghia. Mit 18 dann 2000 km nonstop über den Autoput zum Peleponnes. Was ne geile Karre! Gediegen und wuchtig. Das Fahrwerk mit nem BMW neuer Bauart zu vergleichen ist gewagt und wohl den guten Erinnerungen geschuldet. Voll beladen war das eher mit ner Gondel in Venedig zu vergleichen.

Gottogott, neinnein, mit einem derzeitigen BMW doch nicht!!! Mit dem damaligen E12 oder E28! Über den W123 brauchen wir gar nicht zu reden, der ist dann eher zum Cruisen geeignet, wobei der 280er auch einen hübschen Antritt hat. Aber in den Kurven …
Bin meinen GLS Turnier 2.8 im Topzustand bis vor drei Jahren gefahren. Bis die Auswanderung uns eben geschieden hat …

Sieht in der Tat gut aus. Darfste allerdings als erstes mit einem neuen Satz TRX rechnen, weil die meistens gefahren werden, bis sie komplett hart sind. Hat was mit dem Preis zu tun: Du kannst für diesen Granada mit etwa 1200 Euro Aufschlag rechnen …

Den E32 kannst du höchstens als 530i gehabt haben 😉
Ich hatte auch mal nen 525e (ja, e, nicht i) E28 mit Automatik, war ganz ordentlich, aber halt auch ein bisschen schwerfällig. Ein richtiger handgeschalteter 525er oder gar 528er wäre wahrscheinlich etwas schneller in die Gänge gekommen, aber naja …
Aber: Kein Vergleich mit dem Granada!
Den E38 empfinde ich als letzten großen Wurf von BMW, danach kam nur noch Prollschrott. Absolute Krönung der X6 – ein Ausbund an Potthässlichkeit.

Uuups! Erst googeln, dann posten … 😀

Autofahrergeschichten….
Zum Thema Ford und Benz muss ich nun einfach nochmal nachlegen. Damals, so 1981/83 hatte mein Vater ein Granada 2.3S (ja, TRX Reifen, dickerer Stabi, progressive Federn, Gasdruckdaempfer), meine Mutter einen Ford 20mRS mit 2.6l, 125PS. Der war damals eine Granate, keine 1200kg nach aktueller Norm, 205Nm von unten und gedreht hat er im 1. und 2. Gang hemmungslos bis 6500; dann Ventilflattern ohne vorher einen spürbaren Leistungdeinbruch zu haben. Dabei standen übrigens 65 und 130 auf dem leicht vorgehendem Tacho. Das Ganze garniert mit 5 Sitzplätzen und ueber 700l Kofferraum in der Limousine. 320er BMW Fahrer haben gekotzt, egal bei welcher Geschwindigkeit. 323i zogen leider davon.
Nun, meine Eltern kamen anlässlich der Uebernahme des grossvaeterlichen Betriebes auf die Idee, für eben diesen Betrieb ein zuverlässiges, wertstabiles Auto zu kaufen. Ein 200D 123er sollte es werden. Die waren alle, der 350er soff zuviel ( meinten die Eltern), also wurde es ein 230er 123er. Im Prinzip direkt vergleichbar mit dem Granada. Gleicher Hubraum, Ford 108 PS, Mercedes 109 PS. Nun zähle ich auf, was an dem Mercedes besser war:

Meine Mutter ist dann direkt vom 20mRS auf den Mercedes umgestiegen. Nach 3 Tagen meinte sie, der muss in die Werkstatt. Wieso? Der faehrt nicht richtig. Wie? Der hat keinen Schschscht. Nochmal nachgefragt. Wenn man Gas gibt, faehrt der nicht los. Test. Naja, der fuhr halt wie der letzte Rentnerkarren. Aufs Gas treten, Leistungseinbruch, Pause, sanftes langsames schneller werden. Auskunft von Vater und Sohn an Mutti: Das ist normal, gute 250kg mehr, 2Zylinder und ein viertel Liter weniger Hubraum, Registervergaser statt Doppelvergaser….. Mutter “Schon gut, muss ich jetzt immer so lahm fahren?”
Im Vergleich die Varianten des Anfahrens mit dem 20mRS: Im Standgas sanft einkuppeln, sanfter Gasstoss, bei 2000 in den 2., kurz Gas geben, bei 35kmh in den 3., nochmal kurz Gas geben, bei 50 in den 4. und nach Belieben weitereiern.
Alternativ die Schaltpunkte auf 3000 Touren verlegen = Tacho 60, real 55 im 2., dann je nach Bedarf in 3. oder 4.; dann hatte man den lahmen Benz schon deutlich versaegt. So gefahren und Landstraße 110 sowie ausrollen verbrauchte das Gerät 9l auf 100km.
Nun die Oberspassvariante bei Duellen: Im Standgas einkuppeln, dann Pedal zum Bodenblech. Das reichte für spontanes leichtes Radieren an der Hinterachse. Bei 6000 – 6400 in den 2., bei 120. 130km/h in den 3. und im Normalfall im Rückspiegel beobachten wo das Opfer geblieben ist. Reichte in Delmenhorst übrigens an einer Stelle zum Ueberspringen einer ganzen Ampelphase.
Die letzte Starvariante ware dann mit Gas anfahren, Wheelspin kontrollieren, Rest wie oben. Begrenzt wurde die Anfangsbeschleunigung durch die 175 14er Reifen, welche mich allerdings auf feuchter Straße schnell mit der Querdynamik heckgetriebener Fahrzeuge vertraut machten ( unfallfrei). Für schnelle Kurven und speziell Spurwechsel auf der Autobahn waren Starrachse und Blattfedern auch nicht optimal.

Nun noch der Vergleich Granada 123er:
Gasannahme beim Granada spontan, Benz s.o.
Fahrwerk Granada Richtung Gocart, Benz: Schaukelpferd.
Kofferraum Benz einfach nur klein und flach, Granada etwas größer ( Die Kuehlbox konnte im 20m beliebig positionoiert werden, im Granada1 passte sie, im Granada2 gerade nicht, im Benz fehlte deutlich Hoehe.)
Verbrauch zuegig gefahren viel Autobahn: Benz 16, Ford 13. Karosseriequalitaet: Ford O.K., beim Benz pfiff es durch die hinteren Türen.
Insgesamt: Benz Scheisskarre, Ford in allen Punkten besser. Teilweise ein Unterschied ueber mehrere Klassen.

Warum haben soviele den Benz gekauft? Weiß ich nicht. Aber das Wahlverhalten kann ich auch nicht nachvollziehen.

Einen schönen Sonntag!