So hatte ich mir das heutige Spiel eigentlich vorgestellt. ABER NIX DAVON! Fazit der ersten Halbzeit:
Ein eher zähes Spiel. Zwar nicht ganz so ein Langweiler wie Portugal vs. Polen. Aber eben auch nicht viel besser. Vorteile beim Ballbesitz klar bei Deutschland. Aber das hat den Kroaten gegen Portugal auch nichts gebracht, bis auf die Niederlage kurz vor Spielende. Zu wenig Tordrang wird eben auf Dauer immer bestraft. Und die Deutschen sind eben keine Kontermannschaft mehr. Sie haben die Brasilianer bei der letzten WM auch nicht durch Konter geschlagen, sondern indem sie sie nach Strich und Faden auseinanderkombiniert haben!
Thomas Müller hatte eine wirklich gute Chance ca. in Minute 42. Aber er traf den Ball einfach nicht. Überhaupt ist Müller so etwas wie die tragische Gestalt dieser EM. Buffon jedenfalls war weit weg davon eine Parade abliefern zu müssen. Und die Chance war zudem nicht herausgespielt, sondern eher eine Zufallsgeburt. Anders In Minute 43. Hier stand der deutsche Kasten komplett leer. Und es war pures Glück der Deutschen, dass kein Italiener den Ball mehr erreichen konnte. Denn Neuer war schlicht handlungsunfähig.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit fiel auf, dass die Italiener auf der linken Seite lustig vor sich hinkombinieren durften, incl. lang und steil gespielter Pässe. Und Deutschland spielt – ganz anders als seinerzeit gegen Brasilien – nicht in der Mitte, sondern versucht es immer wieder mit Flanken. Mit beeindruckender Kombination hat das wenig zu tun und ist eher als Zeichen spielerischer Schwäche zu werten. In Minute 53:13 hat Thomas Müller – wieder einmal – irrsinniges Pech. Das wäre ein totsicherer Treffer gewesen, wenn ein Italiener nicht noch mit einer Kunstflugeinlage seinen Fuß an den Ball bekommen hätte. Buffon jedenfalls war schon raus aus dem Spiel. Was am deutschen Spiel auffiel: Nicht ein einziger wirklich steil gespielter Pass, mit dem man die Italiener hätte überraschen können. Eher das Hin- und Hergeschiebe des Balles, wie man es von den Spaniern ansonsten gewohnt ist.
Minute 64:17 endlich einmal eine Leistung. Ausgehend vom deutschen Torhüter allerdings. Neuer feuert das Ding von hinten einfach mit Wucht raus. Ein italienischer Fehler und Gomez sieht, nach einem guten Dribbling, dass sein Mitspieler steil geht. Der wiederum flankt in unmittelbarer Tornähe und Özil erwischt das abgefälschte Ding so glücklich, dass es unhaltbar reingeht. Tor für Manuel Neuer!
67:45 zaubert der Fußballrentner Buffon gegen einen Geniestreich von Gomez. Der Mann ist für die Italiener wirklich pures Gold wert! Aber Deutschland beginnt endlich zu spielen!!! Dabei hatte man nicht einmal das Gefühl, dass das SAVE bei Neuer wirklich stört. Ab Minute 72 ungefähr bekam man aber das Gefühl, dass Deutschland auf Ergebnis halten spielt. Boateng haut das ein oder andere Ding weg oder spielt es ins Aus.
Und dann macht der Vollpfosten in 76:30 ein völlig unsinniges Handspiel. Ergebnis dieses “Geniestreiches”: 1:1!
Waren dem negroiden Ex-Hauptschüler mit deutschem Pass die Regeln des Spiels denn nicht bekannt? Ob Herr Jérôme Boateng auch jetzt noch der neue Lieblingsnachbar der Deutschen bleibt, wenn er ihnen aufgrund seines unterbemittelten Hauptschülergehirns den EM-Titel im Alleingang vergeigt hat? Ich wage es zu bezweifeln!
Bereits anfangs der Verlängerung haben die Italiener gefühlt schon so viele gelbe Karten wie andere Panini-Bildchen gesammelt. So, dass sie im Halbfinale eigentlich nur noch mit ihrer Juniorenmannschaft an den Start gehen könnten. In Minute 96 schaut es mehr und mehr nach einem Elfmeterschießen aus. Der deutschen Mannschaft scheint die Lust zu fehlen. Oder aber die Italiener kämpfen wie ehemals die römischen Legionäre. Denn die trugen seinerzeit schon als Normgepäck ca. 48 kg mit sich herum (http://www.imperiumromanum.com/militaer/heer/ausruestung_marschgepaeck.htm). Jetzt bin ich selbst 178 cm groß, wiege 72 kg und schaffe es jederzeit ein 55 kg schweres Häschen von meiner Couch in mein Bett zu tragen. Aber wenn ich zigkilometerweise in Jesuslatschen damit marschieren müsste, dann würde ich das Häschen zum Teufel jagen! Und mit Marschgepäck lässt sich ja wohl auch kaum gut vögeln. Verzeihen Sie mir, denn ich schweife ab…
Draxler hatte noch zwei Blitzlichter. Einen Torschuß und einen leider zu steilen Pass auf Müller. Ab da nur noch Spiel auf das italienische Tor. Allerdings mit der Inspiration von Nordkoreanern. Keine Zweikämpfe mehr. Keine Suche nach dem Abschluss. Schweini steckt seinem Gegner noch die Hand mitten ins Gesicht und bekommt dafür verdient Gelb. Müller fällt dann 114:40 sehr geschickt (er wurde von seinem Gegner nicht einmal berührt).