Erst kamen Flüchtlinge.

Jetzt kommen Medizintouristen!

Ach ja, das schöne Bild vom armen “Flüchtling“. Der dumme Michel glaubt immer noch daran, vermutlich weil er sich nicht ausreichend informiert oder nicht informieren will. Manchmal glaube ich an Letzeres, denn wäre er im Besitz aller Informationen, dann würde die AfD nicht bei ca. 13-15% herumdümpeln.

Ich erlaube mir mal einen Artikel aus der ZEIT zu zitieren:

Der Mann, um den es in diesem Artikel geht, ist Arzt. Seinen Namen möchte er nicht preisgeben, nicht in dieser aufgeregten Gesellschaft, von der er den Eindruck hat, dass niemand mehr dem anderen zuhört, dass sich alle nur noch anschreien und beleidigen, vor allem, wenn es um das Thema Flüchtlinge geht. Und das tut es in seinem Fall. Denn der Arzt hat beschlossen, die Behandlung von Asylbewerbern einzustellen.

Ich muss ja derzeit sogar die Diakonie in Goch verklagen, weil die mir mein komplettes Honorar nicht zahlen will, dabei habe ich dem Kirchengesindel im Vergleich zur DATEV locker 10.000 EUR oder sogar mehr eingespart. Siehe

http://www.jerkos-welt.com/die-kirche-hat-mir-gekuendigt/

Würde sein Name mit dieser Entscheidung verbunden, das weiß er, ginge es augenblicklich nicht mehr um die Sache, sondern um ihn als Person. Er wäre dann entweder “Fremdenfeind” oder “Retter des Abendlandes”. Er bekäme all das zu hören, was der Leiter der Essener Tafel zu hören bekam. Und er wäre – weil seine Erlebnisse denen ähneln, die Polizisten jüngst bei einem Festnahme-Versuch im baden-württembergischen Ellwangen machten – sofort in der aktuellen Abschiebe-Debatte gefangen. Da wären überall Ausrufezeichen, wo sich der Arzt zunächst eine einfache Frage wünscht: Was ist passiert?

Genau, weil die ganzen Nazinachfahren meinen heute die besseren Menschen zu sein, wenn sie jeden vernünftigen Mensch pauschal als Nazi beschimpfen.

Der Arzt sah Verletzungen, die man in Deutschland zuletzt 1945 gesehen hatte: “Bis aufs Fleisch wund gelaufene Füße, Beine voller Granatsplitter, Kinder in kachektischem Zustand, also ausgelaugt und abgemagert.” Die meisten Menschen, die der Arzt begutachtete und behandelte, waren aus dem Irak, Afghanistan und Syrien gekommen. Oft fand der Arzt nur eine oder zwei Stunden Schlaf pro Nacht. Ein Jahr lang machte er keinen Urlaub.

Der Mann hat vermutlich noch den Eid des Hypokrates geschworen, ist also Arzt aus Berufung und nicht aufgrund der Bezahlung.

Wenn der Arzt von 2015 berichtet, dem Jahr, das inzwischen eine Ewigkeit zurückzuliegen scheint, dann spricht er kein emotional getränktes Betroffenheitsdeutsch. Er ist ein kühler Erzähler, kein Schönfärber, kein Schwarzmaler. Selbstverständlich habe es schon damals hin und wieder Probleme gegeben. Er begegnete Motiven wie aus tiefer Vergangenheit – und einige Geflüchtete trafen auf die Moderne. So konnte es passieren, dass der Arzt eine hochschwangere Muslimin ins Krankenhaus überwies und deren Mann versuchte, ihr die älteren Kinder mitzugeben. “This is Germany!”,sagte der Arzt dann. “Hier kommen die Kranken ins Krankenhaus – und um die Kinder kümmern sich die Gesunden. Das sind Sie.” Seine Anweisungen seien stets akzeptiert worden, sagt der Arzt, es gab keine Aggression, “nichts, null”. Die Menschen waren dankbar für jede Hilfe, weil sie wirklich hilfsbedürftig waren.

Nun ja, dies zeigt mir aber auch in etwa wie diese Muslime ticken. Selbst im Krankenhaus soll die Mutter sich noch um die Kinder kümmern, weil der Herr Pascha sich zu fein dafür ist.

Das, sagt der Arzt, sei vorbei. Keiner seiner heutigen Patienten sei vor einem Krieg geflohen. Viele hält er für “Medizintouristen”. Manche hat er in Verdacht, mit den Medikamenten zu dealen, die er ihnen verschreibt. Einer zückte kürzlich ein Messer. Also: Was ist passiert?

Was ist wohl passiert? Die Menschen weltweit haben erfahren wie funktionsuntüchtig Deutschland ist und dass dort jeder eine kostenfreie Vollversorgung erhält.

Je nach Standpunkt in der Flüchtlingsfrage sind die bayerischen Transitzentren entweder kaltherzige Verwahr- und Abschreckungsanstalten – oder Orte, an denen der Staat wieder Strenge zeigt, nachdem er eine Zeit lang sehr sanft war. Die Bewohner erhalten keine Sprachkurse und dürfen nicht arbeiten, die Unterkunft aber verlassen. Sie bekommen drei Mahlzeiten täglich und eine medizinische Grundversorgung. In einem kahlen Behandlungszimmer bietet der Arzt im Wechsel mit einem Kollegen abends regelmäßig Sprechstunden an. Dass er inzwischen der Ansicht ist, der strenge Staat müsste noch strenger sein, hat mit seinen Erfahrungen dort zu tun. “Die Klientel ist eine andere geworden”, sagt er, “frech und fordernd. Da kommen jetzt Leute, die wollen Viagra.”

Jo, ficken auf Staatskosten, weil die Kurzpimmel auf normalem Wege keinen mehr hoch bekommen. Eigentlich kein Wunder, wenn ich mir deren hässliche Weiber so anschaue.

Bittet man den Arzt, unter Berücksichtigung der Schweigepflicht eine seiner Sprechstunden zu protokollieren, dann verläuft ein ganz gewöhnlicher Abend im Jahr 2018 in Deggendorf so: Etwa die Hälfte der Patienten kommt mit Alltagsbeschwerden. Es geht um Husten, Heuschnupfen, Verstopfung, Schlafstörungen, Genitalherpes und Brustentzündungen stillender Frauen. Der Arzt fragt, hört zu, begutachtet, tastet, klopft, horcht ab, verschreibt Salben, Säfte, Antibiotika, leichte Schlafmittel und viel Ibuprofen.

Hatten Sie in den letzten Jahren einer der o.g. Beschwerden. Genitalherpes wünsche ich der Sperma schluckenden Anwalts-Ex an den Hals. Leider konnte ich sie aber nicht damit infizieren. Aber die war auch so schon geschlechtskrank.

Glücklicherweise haben diese Ekelviren nicht bei mir verfangen.

Es wird noch skurriler:

Und dann ist da die andere Hälfte der Patienten. Junge Männer, die – so sagt es der Arzt – nacheinander “motorisch völlig unauffällig” in sein Behandlungszimmer federten, die Ohrstöpsel ihrer MP3-Player nicht abnähmen und wortgleich “serious pain” beklagten, heftige Schmerzen, gegen die sie dringend starke “pain killer” benötigten. Da sind an diesem Abend auch alte Männer mit verfaulten Zahnstümpfen, die gern ein neues Gebiss hätten. Da ist eine Frau, die eine Mundspülung verlangt und zornig wird, als der Arzt ihr erklärt, die müsse sie – wie Deutsche auch – von ihrem eigenen Geld in einer Drogerie kaufen. Und da ist ein Mann mit Muskelkater vom Tischtennisspielen. Er hätte gern ein Rezept für eine Massage.

Wie dumm, dass der Herr Doktor keine Freikarten für den Puff verteilen darf.

In seinen ersten Wochen in Deggendorf wunderte sich der Arzt noch. Während Asylbewerber aus Sierra Leone über “Wehwehchen” klagten, legten viele Aserbaidschaner ihm ausführliche Krankenakten aus der Heimat vor, sorgsam in Klarsichthüllen eingefasst, nicht zerknickt und nicht von Meerwasser gebleicht. Einige baten um künstliche Hüften oder Kniegelenke, andere um Zahnimplantate oder Bandscheibenoperationen, manche wurden von Verwandten im Rollstuhl zu ihm geschoben. Der Arzt fragte sich: Wie hatten es diese Menschen bloß durch den Kaukasus und über den Balkan geschafft? Aus Kreisen des Bamf erfuhr er: Ein Großteil der Aserbaidschaner reise per Flugzeug an, mit einem Touristenvisum in ein Schengen-Land, meist Lettland oder Litauen. Von dort gehe es per Bus durch Europa, in Deutschland werde schließlich Asyl beantragt. “Die Leute wissen, wie schleppend die Verfahren hier laufen”, sagt der Arzt, “und sie glauben, sich in der Zwischenzeit von deutschen Spezialisten behandeln lassen zu können.”

Die lassen sich auch behandeln. Notfalls gehen die einfach zum Anwalt und klagen.

Inzwischen lege ein Drittel der Patienten Asylpapiere vor, die mit einem dicken UNGÜLTIG-Stempel versehen seien. Doch niemand reise aus. Und keiner werde abgeschoben.

 

Vor wenigen Wochen dann die Eskalation: Ein Aserbaidschaner, der mit der Behandlung unzufrieden war, schlug erst mit der Faust nach seinem Kollegen und warf dann einen Stuhl. Zwei Tage später kam er wieder und zog ein Messer. (https://www.zeit.de/2018/20/medizintourismus-asylbewerber-mediziner-bayern-behandlung/komplettansicht)

Tja, wird wohl endlich Zeit für Arbeitslager, Ihr bescheuerten Zahlmichel!!!

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2 Comments
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Die Flüchtlingskrise ist ein riesiger Wirtschaftsfaktor für viele Branchen geworden.
Anwälte, Sachbearbeiter, Fahrschullehrer, Sprachlehrer, Vermieter, etc.
Alle verdienen sie ganz prächtig mit und werden deswegen auch niemals diese Politik kritisieren.
Neben Rentenerhöhungen, wieder mal ein hervorragendes Beispiel für Stimmenkauf.

Respekt an den Arzt, dass er sich traut, wenn auch anonym, solche Probleme öffentlich zu machen.

Wobei ich bei “Medizintourist” eher an den reichen Saudi denke, der sich in München in der Präsidentensuite eines 5 Sterne Hotels von einem Heer an Chefärzten behandeln lässt. Ich glaube aber dass das eigentlich auch eher eine urban legend ist, denn die haben da unten auch sehr gute Ärzte, die sich aber eben nur die Oberschicht leisten kann. Der Rest kommt dann halt als Flüchtling zu uns und lässt sich im Asylantenheim behandeln.

Btw, Jerko, wie sieht das eigentlich in Kroatien aus. Wandern von dort auch viele Mediziner ins Ausland aus um besser zu verdienen, ähnlich den polnischen, tschechischen und ukrainischen Ärzten?