Ich heiße Jalil und bin jetzt 10 Jahre alt. In Syrien ging ich schon drei Jahre zur Schule. Ich bin aus Aleppo, wo mein Vater als LKW-Fahrer arbeitete. Ich habe noch zwei Schwestern. Eine ist vier und die andere 14 Jahre alt. Nur drei Kinder sind für syrische Verhältnisse wenig, aber meine Mutter kann keine Kinder mehr bekommen, was sie sehr schmerzt.
Nach der Schule spielten wir gemeinsam auf den Straßen. Unsere Wohnung hatte zwei Zimmer. In einem Zimmer schliefen die Eltern, in einem anderen die beiden Mädchen und ich schlief in der Küche auf einem Klappbett. Das war für syrische Verhältnisse schon ganz ok. Andere Familien haben nur Ein-Zimmer-Wohnungen. Und in ländlichen Gegenden gibt es sogar noch solche Behausungen:
Die haben da nicht einmal fließend Wasser. Den Hintern wischen die sich da mit der unreinen linken Hand und mit Sand ab. Wasser ist viel zu kostbar, um sich damit den Arsch abzuputzen. Uns ging es da in Aleppo schon deutlich besser. Dank Assad gab es fließend Wasser. Aber dann kamen die irren Aufständischen und begannen den Krieg.
Ich habe meine Mutter sehr gern. Sie sorgt sich sehr um mich und trägt mir meinen Hintern geradezu hinterher, so wie auch meinem Vater. Wenn ich aus der Schule nach Hause komme macht sie mir was zu essen. Und wenn mein Vater am Nachmittag von der Arbeit kommt, dann bringt sie ihm die Pantoffeln, macht ihm süßen Tee und bereitet das Abendessen zu. Vater ist sehr gläubig. Aber sein Beruf lässt es nicht zu, dass er fünfmal am Tag betet. Freitags aber geht er immer in die Moschee und trifft sich dort mit seinen Freunden. Die Moschee ist für ihn so etwas wie ein Treffpunkt. Nach dem Gebet diskutierte man über Gott und die Welt, vor allem aber auch über den gottlosen Satan namens Westen.
Diese vielen Staaten in Europa und den Teufel USA, wo sie Filme drehen, in denen sich nackte Frauen von mehreren Kerlen hintereinander die Penisse in den Hintern schieben lassen. Ein Freund von mir hat auf seinem Smartphone mal so ein Video gehabt. Sein Vater war Arzt und hatte viel Geld, also besaß mein Freund ein Smartphone und konnte sich diese ganzen Seiten anschauen.
Mein Vater sagte nur, dass sie in Europa alle Gottlose sein, die nie zu Allah gelangen würden!
Dann fiel eine Granate auf unser Haus und wir mussten fortgehen. Aber wohin? Wir haben Verwandte in Damaskus und in Latakia. Aber die sind so wie die Gottlosen in Europa. Sie feiern und trinken Alkohol. Sie haben meinen Vater nie verstanden, wenn er bei den Familienfesten, an denen wir selten teilnahmen, Alkohol ablehnte und darauf bestand, dass alles halal seien müsse. Unsere Verwandten aßen auch Nahrung, die aus Europa importiert wurde, z.B. Parmaschinken. Sie hatten viel mehr Geld als wir und machten oft Urlaub in Europa. Sogar in den Libanon und in die Alpen zum Ski fahren fuhren sie.
Wir flüchteten in die Türkei. Das ist auch ein muslimisches Land. Und vor allem in der Südtürkei sind die Menschen uns aus Aleppo ähnlich. Dort ging es uns aber nicht besonders gut. Die Türken waren auf den Ansturm von so vielen nicht vorbereitet. Es wurden notdürftige Zeltlager errichtet, in denen es brüllend heiß war. Unsere eigene Wohnung hingegen war immer recht kühl. Sie hatte zur Sonnenseite keine Fenster und dicke Wände, die die Wärme fernhielten. Eine Klimaanlage brauchten wir so nicht. Und wir hätten sie uns auch gar nicht leisten können.
In dem Lager hatten viele junge Männer Smartphones. Und mein Vater bekam mit, dass sie alle nach Europa wollten. In eines der Länder der Gottlosen. Vor allem Österreich, Schweden, die Schweiz und Deutschland wurden als Ziele genannt. Besonders Deutschland, nachdem über das Internet in den arabischen Medien publiziert wurde, dass Frau Merkel gesagt hatte, dass wir alle nach Deutschland kommen dürfen. Mein Vater wusste nichts über Deutschland, aber die jungen Männer zeigten ihm Bilder von Deutschland auf ihren Smartphones. Solche Bilder:
Was für ein unglaublich grünes und reiches Land, wo die Menschen in Schlössern wohnen. Nicht einmal Assad hat es bei uns so gut. Dann zeigte man meinem Vater Bilder von den Autos, die die Menschen in Deutschland fahren:
Ein einziges Auto hat da teilweise über 500 PS. Das ist das Fünffache von dem LKW, den mein Vater in Syrien fuhr. Nur für ein einziges Auto. Unvorstellbar! Und die Menschen, die in Deutschland nicht in Schlössern wohnen, die wohnen in großen Häusern und nicht in kleinen Wohnungen, so wie wir in Syrien.
Wie machen die das, fragte sich mein Vater. Sie machen das nicht, sagten die jungen Männer. Sie nehmen uns unser Öl und leben davon. Sie lassen uns sozusagen ausbluten. Und jetzt hat Assad, dieser Hurensohn, uns in ihrem Auftrag auch noch den Krieg erklärt, damit sie uns noch mehr Öl nehmen können. Deshalb gehen wir jetzt zu ihnen, um sie zu töten. Aber erst machen wir uns auf ihre Kosten noch ein schönes Leben, besaufen uns jeden Tag und ficken ihre Hurenweiber.
Mein Vater glaubte ihnen das mit dem Öl nicht, war aber beeindruckt von den Bildern. Wir saßen hier in einem Lager in der Hitze bei sozusagen Wasser und Brot, und diese unendlich reichen Menschen hatten uns durch Frau Merkel zu sich eingeladen. Nun gut, sie waren zwar Ungläubige. Aber sie konnten keine so schlechten Menschen sein, wenn sie uns zu sich eingeladen hatten, dachte mein Vater.
Wenige Tage später waren wir in Deutschland angekommen. Das Märchen von der ach so gefährlichen Flucht ist eine Lüge. Wir fuhren mit dem Bus oder mit dem Zug. Laufen mussten wir nicht. Das einzig vielleicht Gefährliche war die Überfahrt von der Türkei nach Griechenland. Wir aber hatten gutes Wetter und wurden von einem türkischen Fischer auf seinem nur knapp 6 Meter langen Boot in der Nacht übergesetzt. Wir waren sechs Leute an Bord. Der türkische Fischer hatte keine Angst vor Entdeckung, fischt er doch regelmäßig weit draußen und weiß so auch, dass in der Nacht selbst die Griechen schlafen.
Auch sind die Wettervorhersagen heute so zuverlässig, dass es nicht das geringste Risiko gibt. Sein Boot war ein altes Holzboot mit einem dieser unkaputtbaren OM601 Dieselmotoren von Mercedes – ein deutscher Hersteller – der an Zuverlässigkeit einfach nicht zu überbieten war. Als er uns in Griechenland absetzte sagte er uns, dass er auf der Rückfahrt noch Tintenfische fischen gehe.
Von Griechenland aus gelangten wir mehr oder minder problemlos bis zur österreichischen Grenze. Dort wurden wir zum ersten Mal nach unseren Papieren gefragt. Vorher haben uns alle nur durchgewunken. Alle machten irgendwie den Eindruck, als wollten sie uns möglichst schnell loswerden. Die Serben und Kroaten stellten uns Busse und Züge sogar kostenfrei zur Verfügung. Die Slowenen waren nicht so nett. Nachdem wir keine Papiere hatten – kaum jemand hat in den armen Gegenden Syriens teure Papiere – fragten uns die Österreicher nach unserem Ziel. Wir sagten: “Mosa Merkel, Almania“. Daraufhin setzten uns die Österreicher auch in einen Bus und fuhren uns in das Land unserer Träume.
To be continued …
Ein imaginärer Einblick ins Seelenleben des durchschnittlichen Flüchtilanten. Wenn aber auch eine solche Erwartungshaltung geweckt wird, dann braucht man sich nicht zu wundern, wenn man die Geister die man rief, nun nicht mehr los wird. Warum wohl verhalten sich Muslime in den USA vergleichsweise friedlich? Sie wurden nicht mit falschen Versprechungen ins Land gelockt, und es wurde ihnen klar gemacht, dass sie sich die Green Card und die schliessliche Einbürgerung erarbeiten und verdienen müssen. Das lockt Menschen an, die sich ihre Zukunft basierend auf ihrem Integrationswillen und ihrer intellektuellen Fähigkeiten selbst gestalten wollen, und als logische Konsequenz schliesst sich damit die grosse Mehrheit der Messerfachkräfte und Bimbos selbst aus. Apropos Bimbo…..
Bimbo ist eine mexikanische Lebensmittelmarke, vor allem stellen die alle Arten von Brot her. Vor kurzem sah ich in Bogota einen Bimbo einen LKW von Bimbo chauffieren, leider hatte ich das Handy nicht schnell genug griffbereit, um dieses herrliche Bild zu Deiner Erheiterung einzufangen.
Danke für den interessanten Bericht!
Biergruss aus Kolumbien
Der Negrito Bimbo ist ja putzig. In Deutschland würde man den Firmeninhaber vermutlich wegen Volksverhetzung oder was auch immer lebenslänglich wegsperren. Irgendeinen Paragraphen würden die jedenfalls schon finden und wenn nicht, egal, dann wird das Recht eben gebeugt.
Weingruß aus Kroatien