Denken Sie sich bitte mal den Ball weg …
Leider kam aus der Gegend, aus der die so unglaublich intelligent dreinschauende Person in obigem Bild stammt, mit dem letzten Regen ordentlich Sand mit auf die Insel, so dass der Benz komplett eingesaut wurde.
Den fahre ich so aber nicht zur Wäsche. Den Dreck finde ich irgendwie ganz lässig.
Da ich nicht jeden Tag leben kann wie Gott in Kroatien, u.a. weil der SPIEGEL hier mit 58 Kuna (7,85 EUR) unverschämt teuer ist, beschloss ich zu Robi ins Piccolo Paradiso zu gehen. Im Städtchen angekommen fiel mir ein schönes kleines Fischerboot auf. Das angelt übrigens mit einem Parangal, was man an der Winde links im Bild erkennen kann. Ein Parangal ist eine Langleine. Sehen Sie, und schon haben Sie wieder etwas über die kroatische Küstenfischerei gelernt.
Natürlich erweckten die drei vor dem Rathaus liegenden weißen Trümmer auch mein Interesse. Mal schauen welcher Superstar schon wieder hier angekommen ist.
Ich bummelte also die Riva entlang, um die Yachten näher in Augenschein zu nehmen. Das Hotel Apoksiomen hat noch immer geschlossen, obwohl die Website online ist (https://ohm.hr/hr/hoteli/hotel-apoksiomen/). Das 4-Sterne-Hotel kostet ab 95 EUR aufwärts und es ist mir absolut schleierhaft, warum die das Ding leerstehen lassen.
Die vordere Yacht ist die “Follow me V“, ein 45 Meter Trumm mit sechs Kabinen für 12 Gäste und 7 Mann Besatzung. Sie ist in unbekanntem Privatbesitz.
Ich setzte mich zu Robi auf ein paar Kopffüßler …
… und ergötzte mich an der wohl geilsten Kellnerin der Insel.
Eine hoch gewachsene Frau mit üppigem Busen und ewig langen Beinen. Das obige Photo täuscht vielleicht ein wenig, denn sie hat kein bisschen Bauch. Die Schürze lässt sie etwas unglücklich aussehen. Was für ein geiles Stück Weib. Eine wahre Schönheit. Völlig ungeschminkt und eine Figur wie für den Pornofilm gebaut. Und dabei das Antlitz eines unschuldigen Bauernmädchens. Aber das Thema “Frauen auf der Insel” ist diesseits durch. Außerdem sind die hier ja alle einigermaßen kindergeil. Die süße Kassiererin aus dem LIDL stand gestern vor mir in der Schlange, mit ihrem Sohn. Den Leuten geht es finanziell ziemlich gut und da wollen die Weibchen halt alle auch ihre Spielzeuge, also Kinder.
Nein, da lebt der kleine Jerko lieber sein ungezwungenes Leben. Mir wird ja auch ohne Weibchen nicht langweilig. Ganz im Gegenteil, ich lebe ein völlig stressfreies Leben und muss mir vor allem keine Vorwürfe anhören für das was ich tue. Selbst die alkoholkranke Anwaltsschrubbse machte mir seinerzeit ja schon Vorhaltungen wegen meines Alkoholkonsums. Irgendwo auch logisch, denn sie soff, um ihr erbärmliches Leben zu ertragen, derweil ich passionierter Gewohnheitstrinker bin, der sein Leben in allen Zügen genießt.
Apropos Züge. Das linke Gesindel will jetzt die erste Klasse in Regionalzügen abschaffen (https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/auto-verkehr/grosser-streit-um-die-1-klasse-in-der-bahn-16334335.html). Ich habe mich köstlich amüsiert, denn mich werden Sie in einem Zug nur im absoluten Ausnahmefall finden, und dann selbstverständlich nur erster Klasse.
„Wir leisten es uns, in überfüllten Regionalexpressen fast leere Waggons mit Wagen der 1. Klasse mitzuschleppen. Die sollten einfach für alle geöffnet werden, dann hätten wir auf einen Schlag mehr Kapazität – und zwar praktisch gratis.“ Schließlich kämen Busse auch problemlos ohne Klassen aus, ergänzte Riexinger.
Es sei nicht einzusehen, dass sich bei einem Verkehrsmittel, das günstige Mobilität für alle bereitstellen solle, die „Besserverdienenden auf Kosten der allgemeinen Nutzbarkeit absondern“ dürften, sagte Riexinger weiter. „Bus und Bahn müssen gut für alle werden, statt überfüllt für die einen und fast leer für die anderen.“
Ja so ist das, unwerter Herr Riexinger, ich setze mich doch nicht mit dem stinkenden Prekariat gemeinsam in ein Abteil. Aber ich reise ja ohnehin nur Ultimativer Klasse, wahlweise mit 326 oder mit 520 PS. Und wenn die AfD die Macht ergreift, dann wird der verfluchte Sozi sich sowieso noch umschauen.
Tags drauf wollte ich in die Konoba Plitvice zum Mittagessen. Aber es war noch zu früh, und so musste ich meine Zeit irgendwie verbummeln. Und wie macht man das am besten? Man rollt mit dem schwarzen Monolithen bei kühl pustender Klimaanlage einfach etwas über die Insel. Möge Gräte Thunfisch gerade auf dem Atlantik kotzen wie ein Reiher, ich schaffe es jedenfalls das von ihr eingesparte CO2 zusätzlich zu produzieren. Und so machte ich mich mit Black Beauty auf zu einer schönen Aussicht.
Vor ein paar Jahren gab es das alles noch völlig umsonst. Heute müssen Sie dafür entweder 20 Kuna (2,70 EUR) Eintritt zahlen oder ein Bier für 30 Kuna (4 EUR) bestellen. Raten Sie mal was ich tat.
Und man bekommt ja nicht irgendein Bier, sondern das köstliche Kozel. Und die Aussicht dazu lohnt sich sowieso.
Man erkennt wie klein und heimelig Mali Lošinj eigentlich ist. Meine Mülleinwurfskarte z.B. hat die Nummer 09441. Und ich dürfte einer der letzten Zuzügler auf die Inseln Lošinj oder Cres gewesen sein.
Ich trödelte so vor mich hin, überlegte, ob ich nicht noch in die Waschanlage fahre, genoss dann doch lieber die Aussicht und machte mich um kurz vor 12 auf in die Konoba Plitvice, die ca. 150 Meter von meiner Wohnung entfernt liegt. Natürlich fuhr ich mit dem Auto.
Verzeihen Sie mir bitte meine R129 Photos, aber ich liebe dieses Auto einfach, und es ist vermutlich der beste Kauf meines Lebens. Mein Beschluss ist gefasst. Wenn die Wohnung Wuppertal I verkauft ist, dann wird der SL zumindest eine Restaurierung des Hardtops spendiert bekommen, denn da lösen sich inzwischen – auch bedingt durch die Hitze hierzulande – die Lederbesätze der B-Säule. Auch an der C-Säule könnte etwas gemacht werden, auch wenn ich die nicht wirklich wahrzunehmen vermag. Aber der SL soll schon möglichst perfekt dastehen.
Natürlich könnte ich mir die Restaurierung des Hardtops auch jetzt schon leisten, aber der Witz liegt eben im Belohnungseffekt. Und da mich ein werter Leser von einem immerhin ca. 90.000 EUR teuren Ferrari abgebracht hat, werde ich also den SL belohnen, was ja auch irgendwie mir zugute kommt.
Ich wundere mich zunehmend mehr, welche Aufmerksamkeit dem Auto geschenkt wird. Letztens parkte ich in Veli Lošinj, als ich zum Tauchen war. Kurz darauf liefen zwei Kerle – geschätzt Mitte 50 – um das Auto herum. Einer davon hatte einen Jungen dabei. Geschätzt so um die 10 Jahre. Vielleicht der Enkel, wahrscheinlicher der Sohn. Ich konnte nicht hören was die Leute sprachen, aber die schauten in etwa so in das Auto hinein wie ich als kleiner Bub, wenn ich wissen wollte wie schnell ein Auto ist. Können Sie sich noch daran erinnern? Wenn auf dem Tacho 180 km/h stand, dann war das schon ordentlich. Bei 200 km/h hatte man schon etwas Respekt. Bei 220 km/h stockte einem buchstäblich schon der Atem. Aber wann sah man als Kind schon mal einen 500 SL, bei dem 260 km/h auf dem Tacho stehen?
Ach so, beinahe hätte ich es vergessen, ich hatte in der Konoba Plitvice das Beefsteak mit grüner Pfeffersauce für 125 Kuna (16,90 EUR).
Einmal abgesehen davon, dass die Bedienung an Liebenswürdigkeit kaum noch zu übertreffen ist, war das Fleisch so wie ich es mir vorstellte, denn es hatte Biss. Ich liebe zwar butterzarte 800 g Briketts aus dem Hochtemperaturgrill z.B. des Rocca im Düsseldorfer Medienhafen …
… aber die liegen in einer preislich deutlich anderen Liga und sind auch nichts für jeden Tag. Das hier war ein von köstlich knusprigen Kroketten umgebenes Stück echten TOP-Rindfleisches. Und die Sauce war zudem saulecker.
Leider konnte ich nur dieses eine Photo machen, weil mich eine sehr niedliche Kundin anrief und ich höflicherweise nicht darauf verweisen wollte, dass ich gerade mein Mittagessen bekommen hatte.
Aber, um Gräte Thunfisch zu ehren …
HEIL GRETA!!!
… fuhr ich noch ein wenig sinnlos in der Gegend herum. Das gestaltet sich mit dem SL immer ganz wunderbar. Er ist herrlich leise, die Klima pustet kühl vor sich hin und man schaut der Tanknadel dabei zu, wie sich immer weiter gen links bewegt. Die Federung des SL ist in etwa die einer S-Klasse. Sehr komfortabel. Aber – obwohl das Auto keine diesbezügliche Elektronik besitzt – hat es selbst in schnell gefahrenen Landstraßen kaum einen Hang zum Wanken. Ein Beleg dafür, wie exzellent die Qualität der Daimler Ingenieure seinerzeit schon war. Wobei das heute längst nicht mehr gelten dürfte, denn was Mercedes aktuell so ausliefert, dass ist zunehmend aufgehübschter Müll. Kein Wunder, dass das in 2018 mit einem Gewinneinbruch von sagenhaften 29% bestraft wurde (https://www.wiwo.de/unternehmen/auto/ein-fuenftel-weniger-betriebsgewinn-gewinneinbruch-bei-daimler/23954198.html).
Spart Euch einfach Chromblenden, abgesteppte Ledersitze und all die anderen schwulen Applikationen. Baut endlich wieder Autos für Männer. Die einzigen verchromten Teile in meinem SL sind die inneren Türgriffe. Und die bestehen zudem noch aus Metall.
Ich fuhr noch auf ein Bierchen in die Strandbar Borik …
… wo ich so etwas wie meinen besonderen Spezialparkplatz gefunden habe – irgendwie scheint sich das niemand sonst zu trauen – und knippste noch für eine sehr süße Kundin ein paar Photos, u.a. diese hier.
Im Hintergrund sehen Sie die Insel Susak. Leider war es in der Strandbar zu voll, und so trollte ich mich. Aktuell ist maximale Hauptsaison. Die Italiener haben Urlaub und ich hatte bereits drei Maserati gespottet. Dummerweise konnte ich während der Fahrt nicht photographieren. Ich machte einen kurzen Abstecher in den Hafen …
… wo ich einem Auto begegnete, welches ich vor einigen Tagen bereits auf der Straße gesehen hatte. Es ist ein KTM X-Bow.
Und der fuhr hinter einer Kolonne her an einer Stelle, wo ich schon dreimal vorbei gewesen wäre. Aber es war ein Slowene, na ja. 😉
Zuletzt standen mir dann die Tränen in den Augen, ob der Armut der Kroaten. Die Slowenen können sich schon keine Autos mit Dach mehr leisten. Der kleine Jerko fährt mitten im Sommer ein Auto mit Dach, welches eigentlich für “ohne” Dach vorgesehen ist, und dann gibt es noch Leute, die sich extra Geländewagen kaufen müssen, um die miserablen Straßen hier überhaupt befahren zu können.
Ich fühle es schon ganz deutlich, dieses Elend. :))
Der R129 ist wirklich ein bildschöner Wagen, unheimlich tolle Linie, mit Hardtop sogar besser als mit Verdeck, super klassisch und in der Farbkombi mit den lackierten Sacco-Brettern ein absoluter Traum.
Jetzt mal ganz ohne Quatsch. Ich habe die Funktionstüchtigkeit des nigelnagelneuen Verdecks vor meiner Abreise noch checken lassen, da es seit seiner Erneuerung nicht mehr bewegt wurde. Alles ok. Alle Dichtungen, Elektrik usw. topfit. Aber ganz ehrlich, mir gefällt er geschlossen auch besser.
Keine Ahnung warum die seinerzeit die Sacco-Bretter (und Stoßstangen) irgendwann anfingen heller zu lackieren als das Auto selbst. Hab leider kein anderes 1/43 Model vom R129 finden können, aber es schaut im Vergleich zu meinem einfach irgendwie unstimmig aus.
Auf den C63 AMG habe ich übrigens über 2 Jahre gewartet. Den SL 63 AMG habe ich mir rein prophylaktisch gekauft, weil das mal eine kurze Zeit ein Favorit war, ebenso wie der Range.
Nur zur gefälligen Beachtung. Schon die Blinker der deutschen SL-Version des R129 machen das Auto m.E. deutlich hässlicher. Weil es einfach irgendwie verspießert (und schmaler im Rückspiegel) ausschaut. Meine Blinker kosten übrigens im Paar läppische 40 EUR. Musste die kürzlich nach dem Skiurlaubsunfall in AT ersetzen. Original by Daimler 120 EUR (Stück). Aber ich bin ja nicht bescheuert.
Das Auto verkaufe ich jedenfalls nicht mehr. Und den R230 kaufe ich auch nicht. Hab den Motor ja schon im C63. Einziges Problem: Was kommt noch im Leben, wenn man mit 49 schon alles hat?
Ende der 1990er hatte ich eine W124 Limousine in dunkelblau, gebraucht 4 Jahre alt, 200 D, 72 PS soweit ich mich erinnere, auch noch kein Turbolader (den gab es glaube ich nur im 300 D) – ich war noch sehr jung, so kam man schon nicht auf dumme Gedanken die Geschwindigkeit betreffend (Vmax 180 km/h mit ca. 3 km Anlauf). Fuhr ihn mit 6,5 Liter Diesel auf 100 km. Habe nur gute Erinnerungen an das Wägelchen.
Bei dunkelblau waren die Sacco-Bretter farblich nur dezent farblich abgesetzt, konnte man recht gut sehen. Ein Kumpel hatte den gleichen Wagen in schwarz, die Sacco-Bretter dann in mausgrau – sah schrecklich aus.
Der W124 ist m.E. das meistunterschätzte Auto der Zeit. Ich will es mal so beschreiben: Zuerst war der R129, der die optische Linie modellierte. Dann kam der W201 mit seiner ultramodernen Keilform. Aber der W201 war halt doch “Unterklasse”. Unser direkter Nachbar fuhr einen. Der war bei Bertelsmann irgendein “Buchvertreter”. Er hatte die Karre in Dunkelblau – ohne Metallic – und seine Alte ließ sich später von ihm scheiden und vögelte mit einem der Chefs von BAYER.
Der W124 leidet m.E. bis heute noch unter dem Taxi- und Türkenimage. Beides ist für einen Benz in Sachen Haltbarkeit und Zuverlässigkeit allemal ein Kompliment. Andererseits bin ich heute froh, wenn mein SL nicht mehr mit Bosporanern in Verbindung gebracht wird.
Dieser Fussball-Neger da oben waere bei den Roemern im Colosseum gelandet.
https://www.youtube.com/watch?v=kGdgW_PwccI
Wenn überhaupt.
Ich hatte diverse W123 (quasi fast alles zwischen 200D und 280E) und einige Jahre auch mal einen W124, 230 CE. Sehr schick und fein. Trotz seiner nur vier Zylinder – für’s Winterauto reicht’s 🙂
Verglichen mit dem W123 200D ist der W124 200D übrigens eine Rakete, nur mal so erwähnt …
Beim 230er W124 ging in der ganzen Zeit nur eins kaputt: Die Rückstellungsfeder von der Drosselklappe. Und da komm erst mal drauf, wenn die Kiste an der Ampel ständig ausgeht. Hab dann eine Feder im Baumarkt gekauft und angepasst. War ein Fehler, bei der Apotheke namens DB hätte es das Teil – kein Witz! – tatsächlich für die Hälfte gegeben!
Mein Empfehlung wäre ein W124 300D mit leicht erhöhtem Einspritzdüsendruck, der fährt auch mit Altöl von der Pommesbude nebenan (übrigens klimaneutral, hehe!). Innenstadt ist zwar nicht damit, falls er noch kein H hat, aber dafür kommt man wenigstens definitiv aus D raus, wenn’s wirklich übel abgeht. Treibstoff für gibt’s nämlich auch beim Aldi …
Der W124 als Coupé war auch mal eine Zeit lang in meinem Focus. Ein schönes Auto. Habe aber seinerzeit keinen wirklich guten mehr gefunden und die Preise begannen schon anzuziehen. Im Vergleich zum SL ist das W124 Coupé m.E. überbewertet. Auch schade, dass sie ihn nicht mit dem V8 gebaut haben, so wie die Limousine. Das wäre ein echter Hammer gewesen.
Bin gespannt wie sich die kommende Wirtschaftskrise auf Deutschland und seine “Willkommenskultur” auswirken wird.
Werter Herr Usmiani,
ich liebe Ihren Blog!
Ich lese, ja verschlinge regelrecht jeden neuen Beitrag.
Insbesondere Ihre kreativen Neologismen und lustigen Beschimpfungen haben bei meiner Partnerin und mir mehr als einmal für schallendes Gelächter gesorgt.
Bitte machen Sie weiter so!
Im übrigen teile ich Ihre Einschätzung den W124 betreffend.
Meine Mama kaufte sich seinerzeit einen nagelneuen, vollausgestatteten A124,
auf dessen Rücksitz ich eine schöne und behütete Kindheit verbringen durfte;
seither bin ich ein großer Fan dieser Baureihe und fahre selbst einen.
Ein Imageproblem haben diese Autos inzwischen m.E. auch nicht mehr,
da sie in gutem Zustand für die Batschaken unerreichbar sind.
Mit freundlichen Grüßen
M.Mück
Hallo lieber Herr Mück,
das freut mich sehr, denn was gibt es Schöneres als anderen Menschen Freude bereiten zu können. Viele Grüße an dieser Stelle auch an Ihre Partnerin, die mir hoffentlich die ein oder andere vermeintlich misogyne Entäußerung nachsehen wird.
Der W124 war lange Zeit “Das Taxi” schlechthin. Und – so Sie mir die geschmackliche Anmerkung erlauben – ein nicht ganz so hübsch geratener größerer Bruder des W201. Dazu noch ein Volumenmodell und nahezu unkaputtbar, was natürlich jeder W123 Fahrer vehement bestritt. Vermutlich die Hälfte der Türkei wurde entweder mit einem Granada oder einem W124 überhaupt erst dorthin transportiert.
Ich habe leider den Zeitpunkt verbummelt mir einen E500 zuzulegen. Aber wer weiß, vielleicht tausche ich meinen W201 2.5 16V noch mal in einen solchen um. Obwohl, den Motor habe ich ja bereits im SL.
Batschake bin ich übrigens genau genommen auch, da ich ursprünglich vom Balkan her stamme. Wusste gar nicht, dass es den Begriff überhaupt gibt, bis mich der werte Leser 911 (der mit den fehlenden zwei Zylindern 😉 ) darüber aufgeklärt hat. Wussten Sie aber, dass der allergrößte Teil der sog. “Balkanhalbinsel” von den Hellenen besetzt wird? Mit denen hätte ich den Balkan nun aber wirklich so gar nicht in Verbindung gebracht.
Ein gepflegter W124 ist vielleicht noch keine Wertanlage, aber ein unbedingt erhaltenswertes Fahrzeug. Und es ist noch die MB-Qualität, die ich in meinem R129 tagtäglich genießen darf. Bedenkt man, dass der W124 von 1984 bis 1997 gebaut wurde, dann ist das bereits epochal. Eine längere Bauzeit unter Limousinen (außer vielleicht denen von Jensen) ist mir unbekannt. Ich darf Sie für Ihre Mama beneiden, die sich solch ein Fahrzeug zulegen konnte. Ich musste meine Kindheit/Jugend mütterlicherseits leider in einem Fiat 500
und eine(r) Citroën Visa
gefolgt von einem AX
verbringen.
Als ich meinen Führerschein machte, durfte/musste ich mich anfangs damit blicken lassen.
Und es wurde kurz darauf nicht wirklich besser …
… bis ich nicht endlich meinen Fiat bekam. Wobei ich fairerweise dazu sagen muss, dass ich den Mazda 121 vielleicht dreimal gefahren bin, als der Fiat in der Werkstatt stand, was der Mazda natürlich nie tat, die verdammte Dreckskarre!
Meine Mutter wurde von meinem Vater seinerzeit übrigens vor die Wahl gestellt, Mazda MX-5 oder 121. Ich verfluche sie bis heute noch für ihre Entscheidung. Andererseits wollte ich aktuell auch keinen roten MX-5 mehr fahren.
Man(n) wird halt irgendwann doch erwachsen…
Ich wünsche Ihrer Lebensgefahr und Ihnen einen wunderschönen Sonntag. 😉