Heute gibt es mal was auf die Ohren!

Erinnern Sie sich noch mit welcher Art von Musik Ihnen Ihre Eltern auf den Keks gegangen sind? Also bei mir war da von Pat Boone, über deutschen Partyschlager bis über kroatische Folklore alles mit dabei.

Grauenhaft! smiley_emoticons_kotz

Sehr früh wollten mir meine Eltern beibringen, dass Mozart ein ganz großer Künstler gewesen sei und die Klassik überhaupt immer das Maß aller Dinge sein wird. Mit 14 Jahren war ich das erste (und letzte) Mal in einer Oper. Seinerzeit in Zagreb. Tolles Opernhaus und beschissene Musik. Ich war sogar mal ein verdammt guter Pianist. Frau Ilea – meine rumänische Klavierlehrerin – wird sich daran vermutlich noch erinnern. Wollte sie mich doch zu “Jugend musiziert” schicken.

Elvis soll auch ganz toll gewesen sein und die Pilzköpfe sowieso. Drauf geschissen. Nie wieder hat man was von ihnen gehört. Wenn überhaupt hat Sabse S. (Moses P.) was von Kraftwerk gesampelt. An ein Beatles-Sample kann ich mich hingegen nicht erinnern.

Ok, irgendwann kamen dann halt zwangsläufig die vielen kleinen Mädels, der Alkohol, die ganzen anderen Drogen und all die Dinge, die meine Eltern nicht unbedingt mitbekommen sollten. Sie hielten sich ja für clever und so lief es nahezu völlig an ihnen vorbei ab, mit wem ich mich so herumtrieb. Das waren teilweise wirklich üble Gestalten. U. a. auch Drogenhändler und Schläger. Die meisten von ihnen waren naturgemäß nicht besonders hell.

Aber da ich schon immer ein ehrliches und freundliches Wesen hatte, sowie ein offenes Ohr, respektierten mich neben Teds z.B. auch Punks und Skins. Ich bewegte mich irgendwie immer zwischen allen Fronten. So eine Art “Consigliere” des gesunden Menschenverstandes.

Einmal bekam ich Krach mit einem Ted, dessen Freundin Bunny hieß. Ich weiß gar nicht mehr warum eigentlich. Jedenfalls war er deutlich größer und breiter als ich. Und ich fragte ihn damals nur, was es ihm denn geben würde, wenn er mich jetzt zusammenschlagen würde. Und ob es nicht sinnvoller wäre, wenn wir beide bei einem Bier zusammen quatschen würden. So geschah es und ich war tieftraurig, als ich Jahre später erfuhr, dass er gestorben war, weil er versuchte eine Straßenbahn zu erreichen und dabei von einer entgegenkommenden zermalmt wurde.

Wie gesagt: Die Cleversten waren sie alle nicht!

Dummerweise kann ich mich an die Namen so vieler von damals nicht mehr erinnern. Es ist in Zeiten von Google doch immer wieder interessant nachzuschauen, aus wem so was geworden ist. Und manchmal freue ich mich auch, wenn ich feststellen darf, dass aus vermeintlich gescheiterten Existenzen doch noch erfolgreiche Menschen geworden sind.

Aber es geht ja, wie der Titel schon sagt, um Musik. Und um die Musik, die ich teilweise bis heute noch höre!

Jetzt bin ich aber ein Typ, der sogar Katy Perry (Roar) gut findet. Und nicht einmal die Schickse mit dem treudoofen Blick und den dicken Naturhupen, sondern nur dieses eine Lied von ihr! Liegt vielleicht daran, dass ich es mal gehört hab, als ich gerade von Rijeka nach Krk fuhr und mich mit Blick aufs Meer über die neue Autobahn bis zur Brücke freute. Tempolimit 60 geht da auch bei 160 km/h mit Fräulein Perry´s “Roar” im Ohr! 🙂

Musikalisch sozialisiert” wurde ich in den 80ern. Sisters of Mercy kennt wohl ein jeder, wurden sie doch irgendwann leider zu einer Art Populärband. Sisterhood war die Konsequenz (Bester Song m.p.E.: Rain from Heaven).

Nachfolgendes hörte man sich seinerzeit als ein wenig musikbewanderter Jugendlicher an (nur die bekanntesten Titel).

Ab hier bitte nur noch mit Kopfhörern!

Skinny Puppy – Assimilate

Skinny Puppy gebührt der “Ruhm” als erste Band der Welt die Schreie sterbender Menschen auf Vinyl gepresst zu haben.

Als Protest gegen Inhumanität und Gewalt übrigens!

Aber diese kommen in obigem Song nicht vor, bevor mich jetzt schon wieder so ein verspätetes Arschloch aus seiner immer noch nicht überwundenen Simple Minds, U2 oder Depeche Mode-Phase heraus beschimpft!

Ganz groß war nachfolgende deutsche Band, konnte Sie doch den Beat von Skinny Puppy aber machte es tanzbarer:

The invincible Spirit – Devil Dance

Großartiger Song für schnelle Autobahnfahrten!!!

Am besten ist das Raaaaaah!!! bei Minute 2.44 nach der vorvergangenen dramaturgischen Zuspitzung. Ab da tritt man dann den PIN bis aufs Bodenblech durch! Der Rest des Songs ist schlicht nur noch Wave-Legende.

Zum Vergleich dazu nochmal Skinny Puppy:

Vielschichtiger und künstlerisch vielleicht wertvoller. Aber eben nicht mit der simplen Genialität der seinerzeitigen deutschen EBM versehen.

Und jetzt nochmal etwas mehr an großartiger deutscher Musik:

Und auch ein wenig Poet war der gute Mann:

Das Intro zu “Love is a Kind of Mystery” halte ich immer noch für einen der genialsten Streiche der gesamten Musikgeschichte. Den Song an sich sowieso.

Und es kamen noch so unendlich viele geile Songs, wie z.B. …

Dazu lässt es sich auch vorzüglich recht schnell Auto fahren. 😉
Am besten einen potenten V8 auf einer kroatischen Landstraße!

MAKE a DEVICE!

Die nachfolgende Dame war auch oft dabei, wenn es um erstklassige Musik ging:

Lady Anne Clark – Sleeper in Metropolis:

Far better than “Our Darkness“.

Dazu bin ich mit dem AMG zum ersten Mal 320 km/h (Tachoanschlag gefahren). Leicht morbider Song. Vielleicht genau richtig, um eine Schallmauer zu durchbrechen. 320 km/h ist jedenfalls auf einer 2-spurigen Autobahn nicht mehr von dieser Welt. Und da weißt Du nicht sicher, ob Du es überlebst. Muss selbst nachts einer von rechts nur falsch zucken und Du bist forever “Out of Order“! Es liegt einfach nicht mehr allein in Deiner Hand!!!

Front 242 und Clan of Xymox waren neben Wall of Voodoo u.a. weitere Favoriten meiner Jugend. Billy Idol und Iggy Pop gehörten natürlich auch dazu. Letztere aber doch eher Mainstream.

Nachfolgender Groundbeat gehört wohl zu den geilsten Beats aller Zeiten…

… die Stimmen hätten sie sich allerdings sparen können. Oder als Deutsche vielleicht doch besser einfach nur in Landessprache gesungen. Ains, zwai, drai!

Da hier kam das schon deutlich “harmonischer” daher, trotz der Stimmen. Ebenfalls ein unnachahmlicher Beat:

Und da gab es ja auch noch die “Deutsch-Amerikanische-Freundschaft” namens D.A.F (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Kleinwagen aus Holland):

Tanz den Mussolini, tanz den Adolf Hitler. Beweg Deinen Hintern. Tanz den Jesus Christus” usw.

Fakt ist, dass die Jungs seinerzeit nicht verboten worden sind. Was war Deutschland da noch für ein meinungsfreies Land. Heute würden die wahrscheinlich wegen Demagogie und sonstwelchem Scheiß umgehend eingekerkert werden. Schade auch, dass es solche musikalischen Burschen heute nicht mehr gibt.

“Klatscht in die Hände. Tanz den Islamismus. Klatscht sie an die Wände. Tanzt den Judaismus!”

Aber es gibt auch heute noch einige – wenige – großartige Bands. Apoptygma Berzerk gehört zweifelsfrei dazu und einer ihrer größten Songs dürfte wohl der hier sein:

Ja, auch ich werde älter. 😉 Und das ist verdammt gute Musik, um so im Schnitt entspannte 220-240 km/h zu fahren.

Und erinnern Sie sich noch an das hier?

Eine New-Wave-Hymne par Excellence. Und die nachfolgende ist noch besser:

Der Song stammt aus 1978!

Das war seinerzeit allerhöchstes Future-Niveau. So wie es auch Star Wars (Krieg der Sterne) war, der 1976 gedreht wurde. (https://de.wikipedia.org/wiki/Krieg_der_Sterne)

Dann kam deutlich später ein einziger Song aus der deutschen Ecke, den ich gemocht habe und bis heute noch mag.

Er kam nicht in die Top-Ten. Und auch sonst kennt ihn vermutlich kaum jemand mehr. Aber auch sein Groundbeat war einfach genial. Und ehrlichen Respekt muss man dem Song dafür einfach einfach zollen.

Der Nigger in dem Video ist übrigens der heutige IS-Djihadist Deso Dogg.

Falls Sie sich jetzt die Frage stellen sollten, ob ich depressiv bin oder keinen Spaß am Leben habe: Mein Nachbar aus Kroatien wunderte sich mal, warum ich solche Musik mag. Und so halte ich z.B. “Banks” Werk “Beggin for Thread” für einen der wegweisenden Songs dieses jungen Jahrtausends.

Und dank Youtube darf ich Ihnen jetzt noch einen Song mitgeben, den Sie vermutlich noch nie gehört haben werden. Ich zähle ihn zu den besten Dancefloorsongs meiner Jugend. Aber wir tanzten dazu ja auch in Boots mit Echtsilberspitzen und langen Staubmänteln eine Art leicht veränderten Wave-Frontdance.

Und was taten Sie, als Sie noch jung waren? 😉