Ist die Türkei noch zu retten?

(http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/tuerkei-leitzinserhoehung-verschafft-wirtschaft-nur-atempause-a-1227953.html)

Liebe Leser, ich bin bekanntlich bloß ein dummer Volljurist und kenne als solcher zumindest den Wuchertatbestand. Und darunter würde hier in Deutschland eine solche Leitzinserhöhung wie aktuell in türkischer Höhe vermutlich juristisch subsumiert werden.

Aber was ist der “Leitzins” eigentlich?

Leitzins ist der von einer Zentralbank im Rahmen ihrer Geldpolitik einseitig festgelegte Zinssatz, zu dem sie mit den ihr angeschlossenen Kreditinstituten Geschäfte abschließt. (Wikipedia)

Auf gut Deutsch: Ihre Bank zahlt der Zentralbank diesen Zins für deren eigene Finanzierung. Sie pilgern nun zu Ihrer Bank und hätten gerne einen Kredit. Für was nehmen normale Menschen Kredite auf? Ich habe Kredite lediglich zum Kauf von Immobilien beansprucht. Also lassen Sie uns mal spaßeshalber eine kleine Betrachtung eines Immobilienkredits unter der simplen Annahme tätigen, dass die Bank auch gerne lächerliche 2% Gewinn über die 10-jährige Laufdauer eines Kredits von 150.000 EUR machen möchte. Wir gehen dabei von der – äußerst unrealistischen – Annahme aus, dass es in der Türkei keine Kaufnebenkosten gibt und Herr Ahmed in der Lage ist den Kredit monatlich mit 1.500 EUR zu bedienen, was deutlich mehr ist als das türkische Durchschnittseinkommen.

Und dieser Kredit ist damit exakt auf einen Kredit von nur 1.500 EUR für ein Auto oder auch nur 150 EUR für einen Minifernseher herunterbrechbar. Wobei selbst das noch geschönt wäre, denn je billiger das jeweilige Wirtschaftsgut, desto höher in der Regel wäre der Zins.

Hier ist das – für mich nicht weiter erstaunliche – Ergebnis:

Nein, sie täuschen sich nicht. Aus 150.000 EUR Kreditsumme sind nach nur 10 Jahren trotz aller Abzahlungen i.H.v. 12 x 10 x 1.500 EUR = 180.000 EUR sagenhafte 812.000 EUR Restschuld geworden. M.a.W. der Leitzins ist derart aberwitzig hoch, dass die Türken – und die Inflation ist noch nicht einmal einberechnet – zwingend den Bach runter gehen werden. Ich denke wir sollten sie besser von ihrem Leid erlösen, bevor sich sich noch gegenseitig auffressen müssen oder an der Grenze des Antemurale christianitatis massenhaft zusammengeschossen werden, weil sie versuchen irgendwie nach Europa zu gelangen.

Sollten Sie mir diese Kalkulation nicht abnehmen, Sie können sie gerne selbst hier jederzeit nachrechnen.

Aber der oberste Türkenschniedel hat bereits vorgesorgt, denn er hat sich den türkischen Staatsfonds mit einem Vermögen von immerhin 200 Milliarden EUR unter den Nagel gerissen. (https://www.handelsblatt.com/finanzen/geldpolitik/tuerk-varlik-fonu-erdogan-ernennt-sich-selbst-zum-vorsitzenden-des-tuerkischen-staatsfonds/23057618.html?ticket=ST-5746238-QlXCTgPFCmtZuE7PS23Q-ap6)

Der türkische Staatsfonds Türk Varlik Fonu (TVF) war schon immer ein wenig anders. Im vergangenen Jahr sollte er schon einmal Milliardenkredite für große Infrastrukturprojekte in der Türkei vergeben – ohne dafür Zinsen zu verlangen. Jetzt hat der Staatsfonds auch einen ungewöhnlichen Vorsitzenden: Recep Tayyip Erdogan. Der türkische Präsident ernannte sich kurzerhand selbst zum Chef.

 

Wie am Mittwoch bekannt wurde, hat Erdogan das gesamte Management gefeuert und alle sieben Vorstandsposten neu besetzt: Zafer Sonmez, beim malaysischen Staatsfonds Khazanah Nasional für die Türkei und Afrika verantwortlich, wird der neue Generaldirektor. Erdogans Schwiegersohn Berat Albayrak – bereits türkischer Finanzminister – wird ebenfalls dem Vorstand angehören, wie einer offiziellen Mitteilung im türkischen Amtsblatt zu entnehmen ist.

Nun ist Erdogan ja bekanntlich ein ungebildeter Mensch und schwachsinniger Idiot, so wie leider viele Türken auch. Ok, die dummen Deutschen werfen den dort schmarotzenden Türken das Geld hinterher, was die bekanntlich weidlich ausnutzen. Aber volkswirtschaftlich betrachtet geht es nun einmal ohne Zinsen nicht.

Warum nicht?

Weil Zinsen eine Art Strafe für Faulheit sind. Jeder Zins, der gezahlt werden muss, erhöht entweder die Rate der eigenen Produktivität oder zumindest die Einschränkung der persönlichen Ausgaben. Letzteres wäre nur eine vorgezogene Kreditaufnahme, nämlich bei sich selbst. Und so gesehen ist die Einschränkung der eigenen Ausgaben volkswirtschaftlich betrachtet über den gesamten Zeitraum eines Menschenlebens hinweg gar nicht schädlich. Von Zinsen aber lebt eine ganze Industrie von Schmarotzern. Das finde ich persönlich auch nicht gut, Und noch bescheuerter finde ich es, dass ich meine Mieteinnahmen mit meinem Einkommenssteuersatz versteuern muss und für Zinseinkünfte der Abgeltungssteuersatz von pauschal 25% gilt. Und noch viel dreister ist die Tatsache, dass die Rente zwar künftig stärker besteuert wird, ich aber meine Mieteinnahmen, die meine Rente bilden, von Anfang an mit dem vollen Satz besteuert bekomme. Ist das gerecht?

Aber, so wie ich meine Mietrenditen kassiere, ist eben auch der Zins eine Rendite für denjenigen, der fleißig war und auf etwas verzichtet hat, um sein Geld zur Bank zu tragen. Und – glauben Sie es mir – ein Leben ohne Arbeit ist viel schöner als ein Leben mit Arbeit. Soeben hat mich ein Kommentar zu folgendem Artikel erreicht:

Die Arbeit wird oft überschätzt

Ja, so kann man mein Leben – zugegebenermaßen – auch betrachten. Natürlich hege ich ganz leise Zweifel daran, ob der Contributor sich die Yachten selbst leisten kann, denn sonst hätte er hier vermutlich nicht kommentiert, aber ich schreibe es doch immer wieder gerne: Ich bin froh eine arme Sau zu sein, die ein paar recht gute immobile Entscheidung getroffen hat und mit einem Gebrauchtwagen absolut zufrieden ist. Nebenbei bin ich auch mit gebrauchten Frauen zufrieden, was mich vom gemeinen Türken unterscheidet. Aber interessant zu lesen, welche Frauen ich nicht ins Bett bekomme. Der werte Herr Kommentator wird da vermutlich deutlich erfolgreicher sein als ich. 😉

Ich habe es mir erlaubt diesen Kommentar ganz ausnahmsweise nicht zu rekommentieren. Denn wie soll ich auf maximale Idiotie bitteschön auch nur halbwegs geistreich antworten?

Ach ja, das immer wiederkehrende Thema Frauen. Warum sind so vielen Kerlen die Frauen eigentlich so wichtig? Ganz so als ob eine Frau ein Statussymbol sei. Ganz ehrlich, ich ziehe inzwischen jedes gute Steak dem Sex mit einer Frau vor.

Warum?

Weil ich von der Erinnerung an das Steak ein dauerhaft positives Erlebnis habe, wohingegen der Sex mit den allermeisten Frauen recht schnell langweilig wird, und danach zumeist auch noch ein gehöriger Nervfaktor dazukommt. Ach wie schade, dass viele Frauen einfach nicht begreifen, dass sie eigentlich ein Gesamtkunstwerk sind, bzw. sein könnten …

Andererseits sind die meisten Kerle aber auch zu blöd das den jeweiligen Hühnern zu vermitteln!

Und so liegt die Schuld an der zunehmend dysfunktionalen Beziehung zwischen Mann und Frau bei beiden Geschlechtern.

Eine vermutlich ziemlich niedliche Berlinerin weiß recht sicher, was ich gerade meine. 😉

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Ach, die Ziegenficker sollten sich nicht allzuviele Sorgen machen. Haben sie doch Allah. 😅

Warum auch, die haben Erdolf und Allah im Doppelpack. Da kann schlicht nichts mehr schief gehen. 😉

Ich hab mir aber auch schon gedacht, dass hier in groben zügen immer die gleichen Themen abgehandelt werden: deine Ex, Yacht-/Flugzeug-/anderes Erwachsenen-Spielzeug-Fotos, Frauen, irgendein Lokal, Tomislav, Spiegel lesen, Autos, der schwarze Monolith, clever juristisch formulierte Aussagen, Sparsam leben, Saufen …

Würde aber vermutlich auch nur herumgammeln als Privatier. Ist ja irgendwie auch der Sinn der Sache.

Sind die Wohnungen in Deutschland eigentlich ein Klumpenrisiko, welches flux enteignet wird, sobald die Lage kippt? Aber wahrscheinlich wär vorher noch Zeit zu verkaufen. Is also halb so wild. Plötzliche eintragung einer Grundschuld durch den Staat würde schon eher stören. Aber dann hätten sie es sich mit den Investoren versaut.

Tomislav Nr. 5. Nettes Gespräch mit dem Polizeichef zuvor. Ja, die Sinnfrage. Wozu ist das Leben eigentlich überhaupt gut. Und warum grätscht mir die Autokorrektur immer dazwischen?

Ich lebe hier jedenfalls in Frieden und Freundschaft. Und gleich wanke ich nach Hause und schreibe noch ein bisschen mit einer süßen Chicka hin und her. Es könnte alles so verdammt viel schlimmer sein!

Aber eine Garage kann ich mir leisten, dass der Lack meines KFZ nicht zusehends in der Sonne verblasst!

Wenn die Türken in Geldnot sind können sie den in Europa liegenden Teil der Marmararegion an ein in Europa liegendes Land verkaufen. Vlt. an Bulgarien, Griechenland, Russland oder es legen ein paar Leute zusammen und gründen dort ein neues europäisches Land. Am besten verbreitert man bei der Gelegenheit gleich die Meerenge ein wenig und verschenkt das Abraummaterial gegen Abtransport an Holland zur Aufschüttung ihrer Dämme.

LG. Enrico

Also die Einwohner aus dem europäischen Teil der Marmararegion sollten natürlich nicht an gekauft werden. Menschenhandel ist doch nichts was anständige Leute möchten. Außerdem gehören die Besetzer von Konstantinopel kulturell zu ihrem Mutterland und nicht nach Europa.

LG. Enrico

“Nett umschrieben, dass wir nicht noch mehr Türken in der EU wollen.”
Es ist vtl. sogar weniger eine Frage der Menge, als eine Frage der Kompatibilität. 1 Mio Akif sind vmtl. völlig unproblematisch und im positiven Sinne eine erfrischende Bereicherung.

Lars G.

“Da lasse ich den SL lieber komplett neu lackieren, wobei das noch lange nicht notwendig ist. Er ist halt einfach ein Gebrauchtwagen mit gerade ca. 70.000 km.

Man kann halt nicht Alles auf einmal haben.”

Manchmal bewirkt auch ein fachmännisches Polieren der verbleichten Karosserie Wunder! Kostenpunkt im unteren dreistelligen Bereich