Ja, ergötzen Sie sich ruhig an meinem Elend!

Deutschland hat es sich verdient!!!

Liebe Leser,

denn viel besser als Spitzwegs armem Poeten geht es mir gerade auch nicht. Ich lebe in meinem Wohnzimmer und nächtige dort auf der Couch.

Gut, es tropft bei mir – noch – nicht durch die Decke.

Meine Bäder sind immer noch furchtbare Baustellen, aber wenigstens habe ich von einem Internet-Versender aus Germanistan inzwischen die Info, dass sie mir die hübschen Travertin-Look PVC-Fliesen von Gerflor für 40 EUR hier auf die Insel liefern. Ist also ein Projekt für den kommenden Frühling. Ebenso wie die Absicherung meiner Terrassen, welche mein Vater – entgegen des Rates meines werten Nachbarn – übrigens bei einem Pfuscher beauftragt hat. Keine Ahnung, was mich das wieder kosten wird. Neuerdings haben sich erneut Fliesen abgelöst.

Die paar Rostpickel am Geländer stören mich herzlich wenig. Das ist schnell erledigt. Aber der Pfusch des Fliesenlegers ist tatsächlich grandios. Wie zum Henker können sich Bodenfliesen durch Unterwuchs von irgendwelchem Gemüse einfach ablösen? Schlimmer noch, die Feuchtigkeit hat vermutlich auch schon die senkrechten Abschlussfliesen unterwandert und die fallen irgendwann einfach irgendwem auf den Kopf.

Mich würde brennend interessieren, was mein Vater dazu sagen würde. Nein, ehrlich gesagt tut es das nicht, denn er ist trotz seiner ausgewiesenen Expertise in absolut allen Lebensbereichen bisher noch immer auf die Schnauze geflogen.

Noch zu Zeiten Jugoslawiens beauftragte er einen Dachdecker, den er im Voraus in DM bar bezahlte und danach nie wieder sah. Das Dach wurde natürlich nicht erneuert. Dann meinte er, dass die teure norwegische Skibsplast …

… ein ganz phantastisches Rauwasserboot sei. Bis ihm sein kroatischstämmiger Bekannter aus Österreich mit dessen Sessa bewies, dass die Italiener eben doch die besseren Boote bauen. Deshalb ist Skibsplast heute auch pleite und Sessa Marine baut Boote wie am Band.

In einer Neubauwohnung waren die Wände in der Diele alle schief verputzt und in die andere regnete es rein. Im Haus meiner Schwester auf Pag wurden die Fenster derart schief eingebaut, dass sie sich kaum noch öffnen oder schließen ließen. Und als er das Boot irgendwann mal mit seinem Audi A4 zu Wasser lassen wollte, da stellte er fest, dass eine elektrische Bremse einfach riesiger Mist ist. Vielleicht hätte er einfach kein neues Auto gekauft, sondern das Geld besser in die Reparatur u.a. der Klima des genialen Volvo 850 investiert. Das erste und einzige Auto übrigens, welches er auf meinen Rat hin gekauft hat, und mit dem er absolut und ohne Einschränkungen zufrieden war.

Aber so ist das vielleicht mit alternden Männern. Sie sind zunehmend verbohrt und vermögen Fehler nicht mehr zuzugeben. Hoffentlich werde ich nicht auch irgendwann so. Glücklicherweise muss ich mich keinem Sohn gegenüber beweisen, so dass ich in der Hoffnung altere eines Tages meine Hühnersuppe im Altersheim zu bekommen und danach vielleicht noch einen Hähnchenschlegel mit etwas Rizibizi.

Ja, so bescheiden bin ich in der Tat. Könnte ich mir vielleicht auch mal selbst machen.

Was wohl der arme Poet seinerzeit so gegessen haben wird? War er auch Weintrinker, so wie ich, oder ertrug er seine jämmerliche Existenz ganz ohne den lieblichen Trost des Alkohols? Nun, das dürfte wohl für immer im Dunkeln der Geschichte verbleiben. Aber natürlich dramatisiere ich ein klein wenig. Das ist die typische Natur der Kroaten. Wir sind das wohl einzige Volk auf Erden, welches schon zigmal verhungert ist aber immer noch existiert. Das ewige Gejammere gehört sozusagen zu unserer DNA. Überall ist es besser als hier, bis man mal dort war. Dann ist man indes heilfroh wieder zurück zu sein. Besonders von Deutschland sind die meisten Kroaten inzwischen restlos geheilt. Ein hiesiger Bekannter bezeichnete selbst München als Kanackenshithole.

OK, ein paar ganz arme Schweine aus dem relativ armen Slawonien suchen in Doofland vielleicht noch nach Arbeit. Aber wer am Meer wohnt, der tut den Teufel noch auszuwandern. Denn was braucht man schließlich viel mehr als ein wenig Fisch, Salzkartoffeln und Blitva (Mangold) am Tag?

Ins “Olive Tree” muss ich kommendes Jahr mal wieder hin.

Jedenfalls werde ich wieder öfter selbst kochen und mich auf meiner Terrasse in die Sonne legen. Ich muss ein wenig aufpassen, dass meine Faulheit nicht zu sehr einreißt. So habe ich es gemacht, als ich hierhin gezogen bin. Da war ich in der Woche 1-2 mal auswärts zum Essen, wohingegen ich es die letzten beiden Jahre übertrieben habe. Früher konnte ich mir teils noch eine Vorspeise und ein Dessert “leisten“, wovon ich zuletzt wohl geplatzt wäre.

Ich freue mich auch schon auf das köstliche Semifredo im Plitvice.

Hoffentlich wird das eines Tages weitergeführt, denn ist eher ein Geheimtipp und liegt etwas ab vom Schuss und schon gar nicht in der ersten Reihe. Überhaupt mache ich mir über die Gastronomie ein wenig Sorgen, weil die Alten so langsam zurückschalten und die hiesige Jugend teils doch ziemlich rotzverwöhnt ist. Am Ende landet die ganze Gastronomie noch in albanischen Händen, was zwar nicht unbedingt von Nachteil sein muss, aber doch irgendwie den Charakter verändert würde, zumal viele albanische Kellner die Gäste recht aufdringlich in die Restaurants zu locken versuchen.

Ja, man weiß nicht was passieren wird. Glücklicherweise haben sie den Flughafen noch nicht ausgebaut, sonst würde hier noch mehr Prollotourismus stattfinden. Von der Schnapsidee mit der Marina für Megayachten hat man sich offenbar auch verabschiedet. Die läge einfach zu weit ab vom Schuss und wer hier hin kommt, der möchte ganz sicher nicht wie eine Sardine in der Dose neben der anderen liegen, wie z.B. in Monaco, Saint-Tropez usw. Platz genug ist in der Bucht ja selbst für Megas. Die ankern dann eben und fahren mit dem Tender ins Restaurant.

Ich erfreue mich immer wieder am Anblick solcher Schiffchen, weil ich dabei an die “Letzte Generation” denken muss. Derweil diese Vollidioten meinen durch Klebeterror und die Beschädigung von Kunst das Klima zu retten, genießen die Leute auf den Megaspritvernichtern einfach ihr Leben in Saus und Braus. Und wenn die Klimahüpfer bald im deutschen Hochsommer schwitzen und stinken, da läuft bei den Yachtbesitzern die Klimaanlage rund um die Uhr. Statt Tofu gibt es Hummer und Skampi und feinstes Rinderfilet ist ebenfalls stets kilogrammweise an Bord vorhanden. Sollen die Ökofaschisten sich doch selbst das Leben versauen, derweil die Yachtbesitzer es ebenso genießen wie ich.

Aber sie sind ja nicht die Einzigen. Auch viele Deutsche entsagen zunehmend dem Genuss, bloß weil alles ein wenig teurer geworden ist.

Mehr Platz für die Tiere, mehr Geld für die Bauern: Der Umbau der deutschen Landwirtschaft schien auf einem guten Weg – bis die Teuerung die Deutschen wieder an die Billigfleisch-Theke trieb. (https://archive.ph/5Vm6S)

Sobald es dem Deutschen ans Portemonnaie geht, da ist Schluss mit der politisch korrekten Haltung. Ich nenne sowas unmoralisch bis verlogen.

Die neuen Tierwohl-Gesetze sehen vor, dass Sauen künftig zum Besamen und nach dem Abferkeln nicht mehr wochenlang zwischen enge Metallgitter gezwängt werden dürfen. Dazu müssen die Klingelhöllers ihren Stall umbauen, in gut einem Jahr muss das Konzept dafür stehen. Fünf Jahre drauf sollen die Tiere dann im Deckzentrum in Gruppen leben, jede Sau fünf Quadratmeter Platz haben und irgendwann auch mit ihren Ferkeln mehr Fläche bekommen als heute.

Das können die grünen Ökofaschisten, nämlich unbezahlbare Auflagen per Dekret verabschieden. Was immer mehr Bauern in den Ruin treiben wird, bis das Schweinefleisch irgendwann aus China kommt.

Der Betrieb schreibt Verluste, rund 15 Euro Minus pro Ferkel. Die gestiegenen Ausgaben fressen die Einnahmen weg. Futter kostet sie doppelt so viel wie vor 24 Monaten, Energie das Fünffache.

Ja, so kommt es eben, wenn alles immer spitz auf Knopf kalkuliert ist. Nun will man durch ein Siegel kennzeichnen, dass das Fleisch aus Deutschland stammt. Aber das ist den vaterlandslosen Geizgesellen doch völlig egal. Hauptsache billig lautet die Devise!

Was kostet eigentlich aktuell ein kroatisches Schweinefilet?

Na, das geht doch. Und das ist kein Wasserschwein wie das in Deutschland, sondern schaut auf dem Grill zubereitet so aus.

Und hier die Variante aus der Grillpfanne.

Das war das Endstück, welches nicht ganz so saftig wirkt, weil ich das Filet so in der Grillpfanne gebraten habe.

Innen war es aber genau so herrlich rosa wie das Stück vom Grill. 😊😋

Hach, und die grenzdebilen Klimakleber futtern derweil Weizenkleie und andere “Köstlichkeiten“. Was muss deren Leben doch schön sein…

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2 Comments
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Wie zum Henker können sich Bodenfliesen durch Unterwuchs von irgendwelchem Gemüse einfach ablösen? Schlimmer noch, die Feuchtigkeit hat vermutlich auch schon die senkrechten Abschlussfliesen unterwandert und die fallen irgendwann einfach irgendwem auf den Kopf.”

Weil das eine Kunst für sich ist. Nicht umsonst sind Fliesen in vielen Condos auf den Balkonen verboten (wusste ich auch nicht, hab ein paar Videos zu den Champlain Towers South geguckt).

Noch zu Zeiten Jugoslawiens beauftragte er einen Dachdecker, den er im Voraus in DM bar bezahlte und danach nie wieder sah.”

Hihihihihi! Das ist ja wie hier!!! Merke: Niemals einem Handwerker die komplette Summe im Voraus geben, nur einen Teil und den Rest gibt’s am Schluss. Meine Güte, dein Alter Herr ist doch da aufgewachsen!!!

Im Haus meiner Schwester auf Pag wurden die Fenster derart schief eingebaut, dass sie sich kaum noch öffnen oder schließen ließen.”

Wirklich wie bei uns! Hat was 😂 Ich muss allerdings sagen, dass die bisher von mir beauftragten Arbeiten überwiegend zu meiner Zufriedenheit erledigt wurden. Nicht alles perfekt, aber gut. Kostet dann aber auch gerne das Doppelte vom Mindesten …

So, und ich leg mich nochmal ein paar Minuten aufs Ohr, bevor ich mir überlege, auf welche Temperatur ich heute meine Klimaanlage justieren muss, soll ja kälter werden. Für heute und morgen sind 25 bzw. 22 Grad angesagt – *Bibber*!