Inzwischen habe ich die Revisionsbegründung abgesetzt. Das war ein echter Akt. Mit Anlagen deutlich über 80 Seiten. Dankenswerterweise hat mein Anwalt sich alles noch mal durchgelesen und ein paar meiner Spitzen abgefeilt sowie selbst noch mal in seiner bemerkenswert sachlichen, aber subtil bissigen, Art ausgeteilt.
Ich bin ehrlich froh, dass ich mein Geld nicht als Anwalt verdienen musste. Das ist inzwischen einfach ein scheiß Job, was insbesondere mit der mittlerweile nahezu unterirdischen Qualität vieler Richter zusammenhängt. Die haken bestenfalls sozusagen nur noch Beweis ./. Gegenbeweis ab und kümmern sich um so etwas wie den sog. “Lebenssachverhalt” so gut wie gar nicht mehr.
Außerdem verdient die Mehrzahl aller Anwälte inzwischen so bescheiden, dass die Streitkultur vor Gericht unter aller Sau ist. Früher gehörte der Anwaltsberuf noch mindestens in die gleiche Liga wie der eines niedergelassenen Arztes. Heute sind die Mehrzahl aller Anwälte nichts weiter als bessere Huren, die jedem Mandat nachgeifern, weil sie nur so finanziell über die Runden kommen.
Zwar hatte ich in den letzten Tagen aufgrund der Revision wirklichen Stress. Aber ich werde mir durch noch so großen Stress nicht meine Lust am Leben nehmen lassen. Ich konnte nachts vor lauter Gedankenwälzerei oft kaum schlafen, und war tagsüber daher ziemlich im Eimer. Aber was soll´s. Wenn mir im Halbschlaf ein guter Gedanke kommt, dann setze ich mich eben an den PC und formuliere den. Verstehen Sie jetzt vielleicht, warum ich froh bin, nicht Anwalt geworden zu sein?
Mein Vater war Chefarzt der Chirurgie und u.a. Unfall- und Krebschirurg. Der konnte auch nie wirklich ruhig schlafen. Mein Respekt gilt ganz gewiss der Tatsache, dass er darüber nicht zum Alkoholiker wurde. Ich kann mich noch gut an Tage erinnern, als er spät abends nach Hause kam und am nächsten Morgen schon wieder nicht mehr da war, weil der Patient nachts anfing zu bluten. Da ist der alte Usmiani dann halt wieder ins Krankenhaus gefahren, um den Patienten “zusammenzuflicken” (seine Worte).
Wenn ich auch persönlich ein etwas gestörtes Verhältnis zu meinem Vater habe, aber für seine Leistungen um die Rettung von Menschenleben gebührt ihm mein allerhöchster Respekt.
Nun zum Lagebericht:
Manche würden sagen: Was für ein langweiliges Leben führt dieser Typ eigentlich? Er hat keine Frau auf der Insel, er hat keine Kinder, die um ihn herumhopsen, er geht nicht zu Prostituierten und er legt sich noch nicht einmal auf den Strand. Und Tauchen war er inzwischen auch noch nicht wieder. Der Typ hat sie doch einfach nicht alle!
Kann man durchaus so sehen!
Aber wenn man hier auf der Insel lebt, dann “lebt” man eben hier, und urlaubt nicht.
Darf ich Sie fragen, was Sie in Deutschland den ganzen schönen langen Tag so machen? Vielleicht arbeiten? Aha, und wofür, dafür, vermutlich dass es den vielen und oft gar nicht so lieben sog. “Flüchtlingen” finanziell möglichst gut geht?
Ich erlaube es mir Ihnen jetzt einfach einmal etwas darzulegen.
Nachfolgendes Auto habe ich im Jahre 2011 für lächerliche 12.900 EUR erworben:
Achten Sie bitte mal auf den tollen Velebit-Blick. Es war an dem Tag ein selten klarer Himmel.
Das Autochen ist die sog. “volle Hütte“. Bj. 1992 und mit allen seinerzeit lieferbaren Extras ausgestattet. Da ich auch ohne Navi ganz gut zurechtkomme, selbst in Minga, fehlt mir nichts an dem Auto. Das Teilchen hat 326 PS und geht damit bei Bedarf immer noch ab wie die Wutz. Bei 250 km/h fängt mich leider der Begrenzer ein, aber so schnell fahre ich mit dem alten Gentlemen nur dann, wenn mir irgendwelche Jungspunde in ihren scheiß Lotus irgendwas in den Hintern zu kriechen versuchen, wie auf der letzten Fahrt nach Minga geschehen.
Ok, Roadsterchen frisst ca. 16 Liter auf 100 km. Ujujujuj, da kann ich aber für den Differenzpreis von – einfach mal aus dem Bauch – geschätzten 30.000 EUR zu einem neuen Golf GTI irgendwie aber trotzdem verdammt lange tanken.
Hej, hat man Ihnen in Ihrem Golf auch schon mal hinterhergeschaut? Nicht nur vermutlich, sondern ganz sicher nicht. Wie gut, dass die allermeisten Menschen aber saudoof sind und sich trotzdem Golfs kaufen. 🙂
Und schon mal darüber nachgedacht wie lange es sich von 30.000 EUR so leben lässt?
Überhaupt, finden Sie, dass ein modernes Auto noch irgendeinen Stil besitzt?
Ich finde es nicht!
Die Tage war ich mal wieder in Osor. Irgendwie bin ich in dieses kleine Örtchen zunehmend mehr verliebt. Es ist nicht allzu weit weg, die Straße dorthin ist sehr gut und ich kann an zig verschiedenen Stellen im absoluten Überholverbot überholen.
Dieses Mal hatte ich einen Enduro-Biker mit fetter Sozia hinter mir. Die tun mir ja irgendwie wirklich leid. Derweil in Kroatien allenfalls die Polizei im Kombi und mit Helm herumfährt, packen sich die Eurobiker in ihre brüllend heißen Lederkombis, schwitzen sich vermutlich zu Tode und dürften aufgrund der Dehydrierung auch massiv an Kontrolle verlieren, werden also mehr und mehr zu einer Gefahr für den Straßenverkehr.
Jedenfalls zog die Enduro stets hinter mir raus, bis ich in einer schwer einsehbaren Kurve – die man eben zu lesen wissen muss – ausscherte und ca. 100 Meter vor dem mir entgegen kommenden Fahrzeug wieder reinzog. Für deutsche Verhältnisse ein Skandal. Hier hingegen normal. Danach sah ich die Enduro bis Osor jedenfalls nicht mehr wieder.
Ich setzte mich dort auf die Piazza mit der wunderschönen Kirche …
Was für ein tolles Gebäude, welches offensichtlich auch stetig restauriert wird.
Vor allem aber brüllt niemand davon herab, dass Christen besser seien als Muslime und Jesus den dicksten Pimmel von allen hätte/hatte oder gar noch hat!
Eigentlich wollte ich in Osor in der Pizzeria zum Essen gehen. Die aber hatte – merwürdigerweise – bereits geschlossen. Ok, ich hätte mich auch in die Konoba Bonifačić setzen können, aber die haben da dummerweise kein funktionierendes WLAN.
Also entschied ich mich ein schnelles Bier im kleinen Café auf der Piazza zu trinken …
… und alsdann zurück zu fahren, um mein Mittagessen im schönen Rovenska einzunehmen.
Ich knippste noch ein wenig Impressionen von Osor …
… setze mich in den schwarzen Monolithen …
… der geradezu “umzingelt” war von diesen hässlichen “modernen” Autos, und fuhr nach Rovenska …
… in die Bora Bar.
Das ist m.p.E. das beste Restaurant der Insel. Ich sah, wie der alte Zausel “Chef Sasso” mit seinem inzwischen schon legendären R4 anrollte (der könnte sich vermutlich auch so ein “modernes” Auto leisten) …
… und trank das Schwarzbier einer mir bisher völlig unbekannten Marke (http://www.pivovara-medvedgrad.hr/beer/gricka-vjestica/), welches mit 7,5 Umdrehungen aber im Tomislav-Bereich liegt und von daher für den passionierten Schwarzbiertrinker jedenfalls satisfaktionsfähig ist.
Der Kellner in der Bora-Bar vermittelt auf den ersten Eindruck hin so eine eigentümliche Mischung aus Arroganz und Respektlosigkeit, ist aber tatsächlich ein überaus freundlicher Mensch. Ich bin für Kellner ohnehin ziemlich doof, weil ich mich irgendwo hinsetze, sage “Jedan Tomislav” und gut und gerne in einer Stunde drei davon trinke, bevor ich – für gewöhnlich nach mehrfacher Nachfrage seitens der Kellnerschaft – irgendwann mein Essen bestelle. Liebe Leute, ich hab’s doch nicht eilig.
Ich bin am Leben und nicht auf der Flucht!
Dann lese ich bekanntlich stets den SPIEGEL und parliere – auf Deutsch oder Englisch nach meiner Bestellung gefragt – plötzlich akzentfreies Kroatisch. OK, manche Kellner – die meisten von ihnen sind wechselnde Saisonkräfte – kennen mich inzwischen. Und so auch der aus der Bora Bar. Er spricht mit mir Deutsch und ich mit ihm Kroatisch. Da haben beide was davon.
Es sitzt sich sehr schön in der Bora Bar …
… wobei mir leider der Ausblick etwas den Tag verleidete.
Sie, so der Typ tittenfreies Häschen, aber ansonsten ganz apart. Hätte ich einen Sohn, und würde der so was nach Hause schleppen, dann würde ich ihn bloß fragen, ob er an seiner Mami vielleicht etwas übersehen hat, was beim Sex durchaus Freude bereiten kann.
Aber wie um Himmels Willen sieht ER denn jetzt schon aus? Der ist mit seinen vielleicht Mitte Zwanzig nicht nur deutlich fetter als ich, sondern hat zudem auch noch weniger Haare. Außer natürlich seine Gesichtsfotze betreffend. Über die Schlappen lasse ich mich jetzt gar nicht mehr weiter aus. Lustig war allerdings, dass das Häschen die ganze Zeit zu mir rüber schaute, hinter ihrer Sonnenbrille natürlich. Und wissen Sie auch woher ich das weiß? Weil die meisten Menschen schlicht zu dämlich sind. Wenn ich einer Frau NICHT auf den Hintern schauen will, dann richte ich doch nicht meinen – hinter der Sonnenbrille versteckten – Blick direkt auf sie. Stattdessen schaue ich in eine völlig andere Richtung und genieße dann aus dem Augenwinkel z.B. so etwas …
… was von vorne so ausschaut:
Ok, da ist zwar auch mehr Keule als Brust dran, aber was für ein apart knackiges Maderl. Ach, wäre ich doch bloß nochmal Ende 20 und mit meiner heutigen Lebensweisheit gesegnet. Dann würde bald vermutlich irgendwas Kleines durch meine Wohnung hüpfen, und die hübsche Mami mir mittags ein leckeres Risotto zubereiten, anstatt zu kellnern.
Ich hatte jedenfalls folgendes Fresschen.
Plattiertes Rumpsteak in einer Rosmarin-Zitronen-Sauce und noch ein Hexenbier. Die Strafe dafür betrug knapp über 200 Kuna. Das ist nicht wenig, zumal wenn man bedenkt, dass die Portion eher überschaubar ist. Aber wir bewegen uns hier eben wirklich im TOP-Bereich der Inselgastronomie.
Und damit ist nicht etwa dicke Hose und Chichi gemeint, sondern allerleckerste Inselküche, mit regionalen Produkten zubereitet.
Auf dem Rückweg “knippste” ich noch ein klein wenig herum …
… und amüsierte mich köstlich über diesen “Security-Hinweis“:
Dies auch zumal meine Nachbarn gerade einen kleinen Jack Russel zu erziehen versuchen. Der hat permanent versucht mir die Schnürsenkel abzuknabbern oder mich sonst wo zu zwicken. Ganz einfache Lösung. Den kleinen Jack an seiner Schnauze hochziehen, indem man ihm die Hand fest um die Schnauze legt und ihn dann daran zu sich bis in Augenhöhe hochhievt. Dann schaut man dem kleinen Köterchen wirklich mal lange und sehr tief in die Augen, und schon hat man seine Ruhe!
Aber die 200+ Kuna kann sich der kleine Jerko nicht jeden Tag leisten, weshalb es ein paar Tage vorher bloß das hier gab:
Die perfekte Trennkost. Rote Zwiebeln (Crvena Kapula) und Fleisch.
Da sah ich übrigens auch dieses schöne Schiffchen:
Die Preise für Kreuzfahrten mit dem Teil sind durchaus zivil, siehe hier:
https://www.noble-caledonia.co.uk/vessels/sea/princess-eleganza/
Das nachfolgende Bötchen jedenfalls kommt im Charter etwas teurer.
Es handelt sich um die 29 Meter lange Maiora, die Sie hier buchen können: http://croatia-inside.com/en/arenda-yaht-v-horvatii/yahti/lyuksuznye-yahty/yahta-mayora-29-m. Die Preise sind für nur 8 Gäste vergleichsweise zivil. Es sind in der Saison lediglich knapp 55.000 EUR pro Woche. Das kann sich der deutsche Durchschnittsmanager jedenfalls mal locker leisten. 😉 Und die Fettsau Martin Winterkorn mit seinen 3.000 EUR Rente am Tag sowieso.
Der exorbitant hohe Preis von nahezu allen Charteryachten liegt m.M. nach in deren schlechter Auslastung. Die Prinzess Eleganza tuckert halt den Großteil des Jahres vollbesetzt mit 36 Gästen durch die wunderschöne Adria und der/die/das Trumm da oben im Bild wird vermutlich so oft gebucht wie Angelina Jolie als Escort Girl.
Wie auch immer: Glücklicherweise zahlen meine Mieter ja pünktlich ihren Mietzins, so dass ich nicht allzu lange darben musste. Also war ich zur Belohnung für die vollendete Revision wieder in der Bocca Vera, wo ich diesmal das Schweinefilet im Pancettamantel und Sauce Espaniol bestellte.
Alles gut, aber sie haben es eben auch schon mal besser zubereitet. Diesmal war es mir etwas zu sehr durch, wobei ich allerdings weder hinsichtlich der Garstufe gefragt wurde, noch von mir selbst aus darauf hingewiesen hatte, dass ich Schweinefleisch nicht totgebraten haben möchte. Also, sagen wir einfach mal: ein Fehler beider Seiten.
Und wenn Sie nun wissen wollen, welches das schönste Erlebnis meines Tages war, es war das hier:
Ohne Ihnen nahetreten zu wollen, aber Sie werden vermutlich nichts weiter auf dem Bild registrieren, als ein knallbuntes Boot vor einer großen Yacht, oder?
Das alte Schiff rechts im Bild indes ist eine TOP-restaurierte Ex-Superyacht aus den 1920ern. Was die mit der Ex-Megayacht links im Bild hier anstellen werden – die liegt da schon seit Jahren vor Anker – weiß ich nicht. Ich tippe auf den Umbau als kleines Kreuzfahrtschiff.
Das kunterbunte Speedboat jedenfalls wurde von zwei fetten V8-Motoren angetrieben, die selbst bei vielleicht 6 Knoten Hafenfahrt einen unvergleichlich schönen Lärm verbreiteten. Ähnlich dem von zwei leicht asynchron nebeneinander laufenden C63 AMG.
Ach ja, und dann auch noch ein kleiner Beitrag zur Tagespolitik:
Finden Sie nicht auch, dass wir ein echtes Scheißland geworden sind, wenn so etwas auf unserem Regierungsbalkon herumsteht?
Haben wir denn wirklich nur noch Grotten zu bieten? Ist die Raute des Grauens inzwischen so etwas wie der Prototyp des deutschen Politikers? Ist A.nales möglicherweise ihre Nachfolgerin? Da wäre mir ja Krampe-Karrenbauer noch lieber. Die sieht zwar aus wie ein Kerl, ist aber wenigstens nicht fett.
Ach ja, und wissen Sie was ich in diesen Tagen einmal mehr nicht vermisst habe? Ein nervtötendes und permanent um Aufmerksamkeit heischendes Weib.
Wobei mir die kleine Blonde, die gestern im Nachbarcafé saß ….
… durchaus geschmeckt hätte. Ich fragte mich die ganze Zeit woher sie mir bekannt vorkommt. Na klar, Du Depp, sie sitzt ab und an beim LIDL an der Kasse. Ok, also geschenkt.
Ansonsten bleibt der Tintenfisch ins Robis “Piccolo Paradiso” für mich nach wie vor der Geheimtipp für Freunde des gepflegten Verzehrs frittierter Kopffüßler hier auf der Insel.
Für 40 Kuna eine sättigende Portion. Na ja, und das doofe Plastik wird ihm die EU früher oder später eh aberziehen.
Ich blieb – einmal mehr – viel zu lange. Zwischenzeitlich kamen noch zwei – vermutliche – Ostblock-Escort-Girls mit ihrem Husky vorbei, und fragten, ob sie auch mit Karte zahlen könnten. Robis Sohn, mit dem ich gerade über Weibsvolk allgemein im Gespräch war, antwortete, dass das nicht ginge. Die beiden Hühnchen à la Bordellaise setzen sich daraufhin ins Nachbarcafé.
Nur damit Sie einen Eindruck von den beiden bekommen:
(ich nehme die links)
Danach machte das “behütete” Weiberl sogar noch einen stark sexualisierten Spagat, den ich aber leider nicht zu knipsen vermochte., weil er schlicht zu kurz war.
In meinen Augen waren das zwei “Termingirls“, also hübsche junge Dinger, die sich u.a. in Deutschland prostituieren und/oder Pornofilmchen drehen. Das ist inzwischen ein durchaus auskömmliches Business für viele junge Frauen. 300-500 EUR steuerfrei kommen so am Tag sehr schnell zusammen. Und nach ein paar Jahren haben die Chikas dann halt auch die ein oder andere Mietwohnung zusammen gespart.
Wie auch immer, als ich zahlen wollte, begegneten mir zwei Mitglieder des Sportschützenclubs von Mali Lošinj. Wir kamen nett ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass der eine von ihnen Direktor der lokalen Polizei ist. Er lud mich sehr herzlich zu einer Shooting-Fiesta ein. Wir quatschten insgesamt gut eine Stunde und ich hatte danach sechs Tomislav im Kopf.
Mit den Jungs von der Polizei treffe ich mich dann mal die Tage vielleicht mal zum Ballern. Der Ältere von den beiden fährt übrigens einen W201. Ich glaube mit dem werde ich mich besonders gut verstehen.
In dem Sinne, und viele Grüße von der Insel.
Herzlichst,
Ihr kleiner Jerko.
Vielen Dank für die Inselimpression. Von 70er bis in die frühen 80er sind meine Eltern mit uns Kindern oft auf die kroatische Inseln gefahren oder geflogen. Drei Wochen Minimum, sonst hätte sich laut meiner Mutter “doch gar kein Erholungseffekt eingestellt.” Irgendwann konnte ich ganz automatisch auch ein paar Brocken “Serbo-kroatisch für die Reise”, wie der kleine Sprachführer hieß.
An Hvar, Dugi Otok, Rab und andere habe ich nichts als gute Erinnerungen. Ob wir mal auf “der Insel” waren, weiß ich leider nicht. Am meisten ist mir noch die herzliche Freundlichkeit aller Menschen in Gedächtnis geblieben und die entspannte “nema problema”-Mentalität, wenn mal wieder die Coca Cola aus aus, weil das Werk in Zagreb 1980 aufgrund des Olympia-Boykotts alles nach Moskau liefern musste 😉
Hallo Robert,
Immer wieder gerne.
In meinen Augen hat der Sozialismus den Kroaten gut getan. Sie mussten schon immer improvisieren und das Leben so nehmen wie es kommt. Gerade auf den Inseln geht es den Menschen wirtschaftlich immer besser und trotzdem sind sie vergleichsweise bescheiden geblieben. Kein Wunder, wenn die kroatische Präsidentin ein Gehalt von nicht einmal 3.300 EUR im Monat hat (https://lohnspiegel.org/osterreich/gehalt/vip-gehalt/ivo-josipovic-1).
Den Menschen hier ist gutes Essen und ein entspanntes Leben wichtiger als Reichtum und Statussymbole. Und wir werden hier auch nicht derart ausgeplündert wie in (D). Vor allem aber kommen die Steuern hier den Menschen aus dem eigenen Lande zugute, weil hier Schmarotzer von woher auch immer nicht geduldet werden.
Lieber Jerko,
Viel Glück bei Deiner Revision. Ich drücke Dir alle meine Daumen.
Schön ist es, auf Deiner Insel!
Charles
Lieber Charles,
vielen Dank. In der Sache könnte ich tatsächlich etwas Glück brauchen. Es ist ungeheuerlich wie man in einem angeblichen Rechtsstaat als Unschuldiger behandelt wird, nur weil offenbar jedermann inzwischen glaubt, dass Frauen alle gut sind und nur wir Männer immer die Bösen.
Jetzt kommt die schönste Zeit hier auf der Insel. Das Wetter ist klasse, das Wasser ist warm und die allermeisten Touristen sind verschwunden. 🙂
Also Kroatien bzw. diese Insel steht voll auf meinem Reiseplan. Mit dem Auto quer durch Europa und dann irgendwo dort ein paar Wochen schön abhängen, Seele baumeln lassen. Vielleicht mit Hund. Wenigstens ein Begleiter, der auch folgt und nicht widerspricht. Möchte ja auch an die franz. Südküste, doch denk ich, daß es zu teuer sein könnte. Doch reizen dut mir dat och.
Französische Südküste habe ich mit meiner Mode-Ex mal für eine Woche gemacht. Mit Ryanair nach Marseille und von da aus mit dem Leihwagen bis nach Monaco und wieder zurück. Da gibt es auch preiswerte Hotels. Wir haben einfach Stadthotels genommen und sind dann mit dem Leihwagen herumgefahren. War aber Sightseeing und kein Strandurlaub. Strandurlaub ist in Südfrankreich so eine Sache, weil der Großteil der Küste in privater Hand ist. Das ist hier deutlich anders.
Wie weit ist eigentlich dein Domizil auf dem inselchen vom naechsten Flughafen (Rijeka nehme ich an?) entfernt?
Zwei Stündchen, wenn man die Fähre pünktlich erwischt.
Hallo,
seit einigen Wochen lese ich hier eigentlich täglich mit, so nach dem Motto, “was viele wollen, laß’ einem stellvertretend gelingen”.
Nun stelle ich mir die Frage, warum Du nicht einfach die 9.000,– bezahlst und deine Ruhe hast. Mit *der* Richterin und *diesem* Blog verlierst Du immer.
Guck’ Dir den Schwachsinn an im Falle “Sami A.”: Die Stadt Bochum hat, im Sinne des Steuerzahlers und der Sicherheit der Bürger konnte sie gar nicht anders, eine legale Abschiebung durchgeführt. Duchaus unter legaler Täuschung des Gerichtes, welches aber einfach nur genau hätte hinhören müssen oder aber ein Abschibeverbot bis zur Urteilsverkündung erlassen müssen. Das Gericht darf sich über seine eigene Unzulänglichkeit ärgern.
Und nun sieh’ das Gesicht der frustrierten “Dame” an, die kurzerhand Recht zu Unrecht macht:
https://www.n-tv.de/politik/Richter-kritisieren-Behoerden-im-Fall-Sami-A-article20575409.html
Gru-se-lig, da gefriert einem das Blut in den Adern.
Glaubst Du, “Deine” Richterin wäre besser ?
Also scheiß’ auf die 9 Riesen. Leg’ noch einen drauf, für’s Kinderhilfswerk.
Deiner “Ex” hast Du weißgott genug geschadet, garantiert lesen alle ihre Mandanten, Kollegen una auch alle Richter, mit denen sie zu tun hat, eifrig mit. Und bekanntermaßen bekommt man eher Pisse aus dem Swimmingpool als Artikel aus dem Internet.
Gruß Hans, 10 Jahre älter und selber ‘revisionsgeschädigt’.
Hallo Hans,
ich könnte es auch so machen. Ich zahle die 9K, lege noch 1K fürs Kinderhilfswerk drauf und dann noch mal 10K und lasse die Anwältin entsorgen. Aber es geht hier auch um meine juristische Ehre.
Es kann und darf in einem Rechtsstaat weiterhin nicht sein, dass ein Unschuldiger verurteilt wird. Vor allen anderen Gerichten habe ich Frau Anwältin ja schon ziemlich dumm dastehen lassen. Und demnächst geht es weiter mit einer Klage vor dem Anwaltsgerichtshof in Hamm. Alle Pornomails natürlich inklusive. 😉
Vom OLG Düsseldorf erhoffe ich mir, dass da ernsthafte Richter sitzen und nicht irgendwelche vermutlich frustrierten Tanten wie die am OVG Münster. Zumindest schaut sie ja so aus. Ich habe seinerzeit in Wuppertal und Düsseldorf mein Rechtsreferendariat abgeleistet. Damals schon haben die Düsseldorfer sich über die Wuppertaler Justiz kaputt gelacht und sie offen zu juristischen Nullen erklärt.
Und, so wie es ausschaut, habe ich vermutlich einen absoluten Revisionsgrund gefunden. Den darf kein Richter ignorieren, weil er sich sonst wegen Rechtsbeugung strafbar macht.
Wie auch immer, es bleibt jedenfalls spannend. Gestern ist das verdammt lange Fax – nach mehreren Anläufen – vollständig beim LG Wuppertal angekommen. Frage mich wer eigentlich die IT der Justiz so betreut…
Ach so, sorry. Ich dachte, die “Wiedereinsetzung in den vorherigen Stand” wäre erfolgreich gewesen und die Richterin die gleiche geblieben. Ich wünsche normalerweise nur viel Erfolg, wenn sich jemand Mühe gegeben hat; die Entwicklung unserer Gesinnungsjustiz verfolgend, entscheide ich mich eher für Glück.
Wenn es so kommt, wie ich es juristisch sehe, dann ist das erstinstanzliche Urteil nie wirksam zugestellt worden. Damit wäre das Verfahren komplett neu aufzurollen. Ab davon sind aber auch die angeblich von mir verwirklichten Straftatbestände m.E. nicht erfüllt worden.
Vielleicht ist es besser so, dass alles wieder auf Null gesetzt wird, anstatt, dass es zu einer Neuverhandlung vor dem LG kommt. Denn dann kann ich die Frau Anwältin über zwei Instanzen in die Strafbarkeit wegen falscher uneidlicher Aussage treiben. Sollte so ein Strafverfahren je gegen sie eröffnet werden, dann wird Rotary das jedenfalls garantiert erfahren. Nicht durch mich, ich kenne da aber genug Leute, die so ein Drecksstück gerne aus dem Club entfernt wüssten.
Sehr geehrter Jerko,
wer versteht zu leben huldigt damit seinem Schöpfer.
Sie, muss ich neidvoll eingestehen, leben großartig. Und “Ihre” Insel ist für ihre Schönheit weit über die Grenzen unseres Landes hinweg bekannt. Wir, also ich und meine Familie, kommen aus dem nicht weniger schönem Städtchen Sibenik. Meine Mutter, geboren in dem kleinen Dorf Rupe unweit von Skradin, In dem da bin ich mir fast sicher die Ustascha beim Schnaps saufen ins Leben gerufen wurde, durfte ich gestern Abend nach Baden Baden zum Flughafen fahren. Was von Vaihingen Enz aus eben auch mal ca. 90 km sind. Jedenfalls rief sie mich auf halben Weg zurück aufs Handy an um mir mitzuteilen das ihr Flug gestrichen wurde. Scheiß Ryanair. Mama geholt, geflucht, und sie wieder nachhause gebracht. Dann noch den Onkel in Sibenik informiert damit er nicht umsonst zum Flughafen fährt. Und zwar per WhatsApp Videotelefonie. Mama bekreuzigt sich danach immer. Mein Vater ist vor vier Jahren gestorben. Scheiß Krebs. Genug von Mama. Als in der Diaspora lebender Kroate blutet mein Herz beim Lesen Ihrer Erzählungen. Man kann sie förmlich greifen. Vor allem den Po der Kellnerin. Ich bin 44 Jahre alt und verdiene meinen Lebensunterhalt als Technischer Leiter bei einem großen Dax Unternehmen. Aber ich schweife ab. ich wollte was ganz anderes erzählen. Als patriotischer turbo Ustascha begab ich mich 1992 nach Sibenik um meine Heimat zu verteidigen. Meine Satnija bestand aus 60% Kroaten. Der Rest bestand hauptsächlich aus Serben und Zigeuner. Das hatte ich mir anders vorgestellt. Egal. Ich hatte Backstage Pässe für das Miljevacki Plato, Maslenica, Oluja und Maestral. Und ausgerechnet bei dieser letzten Aktion, in diesem verschissenen Bosnien, detoniert eine Mörsergranate direkt neben meine Füßen. Die und Rücken im Arsch. Das wars. Unzählige Operationen, Infektionen Reha usw. Aber ich hatte überlebt und ging zurück nach Deutschland. Der Krieg war nicht schön, aber ich würde wieder hingehen. Vor allem jetzt wo die Osmanen doch wieder vor Wien stehen. Aber was ich eigentlich erzählen wollte. Vor etwas über fünf Jahren habe ich beim Einkaufen in Ludwigsburg ein sehr attraktive Blondine mit tollem Hintern kennengelernt. Wir haben gevögelt als gäbe es kein Morgen. Ich hatte mich auch, muss ich zugeben, ein weinig in sie verliebt. Jetzt bin ich Vater eines Vierjährigen. Kommt total nach mir. Der Arme. Sie hat sich seit der Geburt verdoppelt und von Liebe ist weit und breit nichts mehr vorhanden. Der einzige Grund warum wir noch zusammeleben ist mein Sohn. Keinen Tag möchte ich ohne ihn sein. Da hat mir der liebe Gott aber schön einen reingewürgt. Obwohl ich katholisch bin. Mal schauen wie lange das gutgeht. Mir fehlt Kroatien. Das Essen, die Menschen, die Landschaft und vor allem das Meer. Sie machen es richtig. Genießen Sie das Leben bitte für mich mit. Und grüßen Sie mir bitte die Kellnerin.
Viele Grüße auf die Insel
Silvio
Lieber Silvio,
ich muss mich schämen, dass ich statt Ihrer mein Leben in Kroatien genießen kann, derweil Sie sich für unsere schöne kleine Heimat von tiefstem Herzen aufgeopfert haben.
Ich möchte Sie bitten es mir nachzusehen, dass ich gerade nicht länger schreiben kann, denn ich streite mich gerade mit iPage darüber, warum mein E-Mail Account schon wieder nicht funktioniert. Es sind freundliche Menschen, zumeist Inder. Aber E-Mail ist für mich so etwas wie lebensnotwendig. OK, aber gerade geht es doch wieder.
Also melde ich mich doch wieder zurück.
Ich hatte mich vor der Bundeswehr verzogen und wollte im seinerzeitigen Krieg nicht als Kanonenfutter verrecken. Ich hatte seinerzeit aber auch so gar keine Beziehung mehr zu Kroatien. Meine Eltern waren Kroaten, ansonsten kannte ich in Deutschland niemanden kroatischer Herkunft. Außer eine recht prallbrüstige Kroatin, die allerdings kein Wort Kroatisch sprach. Ihr Vater war übrigens Serbe, aber das spielte bei uns damals ja bekanntlich noch keine Rolle.
Jedenfalls mag ich dicke Dinger, wenn sie gut in Form sind, und sie hat eben zu lange darauf spekuliert, dass andere Kerle auch dicke Dinger mögen. Ja, Herrschaftszeiten, aber doch bitteschön nur, wenn sich auch der Popo dazu passend bewegt!
Wo Sie Ludwigsburg erwähnten, da wohnen meine Beinahe Ex-Schwiegereltern. Und meine Model-Ex arbeitet in Stuttgart. Die hatte bis zuletzt einen absolut tollen Hintern. Aber sie wäre niemals dick geworden.
Ach dragi Silvio,
ich ziehe in jeder Hinsicht meinen Hut vor Ihnen. Und wenn Sie mit Sohnemann mal eine Auszeit brauchen, Sie sind hier jederzeit herzlichst eingeladen. Und von mir aus bringen Sie gerne auch Ihre neue Freundin mit!
Ich wünsche Ihnen und dem Sohnemann von Herzen das Allerallerbeste. Und schauen Sie, 50% seiner Gene stammen immerhin von der Frau. Schade – aus meiner Sicht – dass so viele Frauen sich einfach gehen lassen, anstatt weiterhin gevögelt werden zu wollen.
Vielleicht kriegen Sie sie ja wieder auf ein akzeptables Maß. Ich drücke Ihnen von wo auch immer und von tiefstem Herzen all meine Daumen.
Ich verzichte jetzt mal auf einen kroatischen Gruß.
Sondern verbleibe mit meinen allerbesten Wünschen für die Zukunft Ihres Sohnes und der Ihrer selbst.
Vor allem was Ihre Gesundheit betrifft!
Viele herzliche Grüße vom Inselchen.
Sie sind hier stets herzlich willkommen!
Von mir auch meinen Hutzug. Ich habe zwar nichtmal WEhrdienst in der BRD-Operettenarmee leisten “duerfen” (habe ich nicht verweigert), aber mit Anfang 20 sich in so einen Krieg zu werfen (und heil wieder rauszukommen) benoetigt wirklich erhebliche menthale Staerke.
Ob Krieg richtig oder falsch ist, dazu steht mir in dieser Konstellation kein Urteil zu.
Waere es unter Tito zu solch einem Konflikt gekommen?