Auch heute zuerst einmal etwas für den Whatsapp-Verteiler.

Und dann noch das überaus erfreuliche Ergebnis des Spiels Island vs. Großtürkentum (Heil Erdogan!). Die Nationalmannschaft von 338 Tausend Isländern (das ist weniger als Wuppertal Einwohner hat!) schlägt die von knapp 80 Millionen Türken wie folgt:

Wäre ich Türke, ich würde im Erdboden versinken. Und was für ein Gezeter haben sie doch angestellt …

Island gefällt den Köftes nicht

… und wie maximal haben sie sich dadurch doch jetzt blamiert.

Liebe Türken, ich sage Euch jetzt mal was. Ein Ronaldo darf sein – unsympathisches – Maul aufreißen, dessen Schwanz steht auf dem Platz nämlich so gut wie immer. Eure Fußballer, Politiker usw. aber sind humorlose Großkotze und machen Euch Türken selbst lächerlich. Versucht es doch einfach mal mit Selbstironie und lernt mal über Euch zu lachen. Dann würdet Ihr auch international nicht mehr so albern wirken, und dafür so viel Antipathie ernten.

Wie fühlt es sich denn an so einem Abend an, wenn man voll auf´s Maul bekommen hat?

Auch Kroatien hat übrigens schon mal gegen Island verloren. Ich habe das Spiel damals auf der Insel live mit meinen Nachbarn geschaut. Wir haben nur fassungslos – wer/was/wo ist Island und seit wann kennen die da überhaupt Fußbälle? – mit den Schultern gezuckt und resümiert: “Leider verdient verloren. Wenn wir so weiter spielen, dann haben wir es einfach nicht verdient.” An völkische Ehre, unser großes stolzes Reich, und den ganzen anderen nationalen Scheiß, an den Ihr so glaubt, haben wir keinen einzigen Gedanken verschwendet. Am Ende sind wir gegen die Weltnegerauswahl immerhin Vizeweltmeister geworden. Was zwei deutsche Bekannte an dem Abend weitaus mehr bedauert haben als ich selbst.

In Frankreich gab es an dem WM-Finalabend noch übelste Randale. In Kroatien wurde der Vize-Titel gefeiert und ordentlich begossen.

Aber wir Kroaten müssen uns auch nichts beweisen. Wir sind eifrige Schüler, gute Studenten, fleißige Menschen und daher irgendwann auch erfolgreich. Und wenn wir bloß einen 10 Jahre alten AMG fahren, dann sind wir froh und glücklich darüber. Hauptsache er gehört uns und er ist abbezahlt, so wie auch unsere Immobilie(n).

Vom Leasing ist übrigens noch keiner reich geworden. Außer den Banken natürlich!

“Früher hieß es ‘Türken raus’, heute heißt es ‘Erdoğan-Wähler raus’. Das sind zwei Seiten derselben Medaille. Politik und Medien sind aufgefordert, ein Zeichen zu setzen und der Zunahme türkenfeindlicher Stimmung entgegenzuwirken”, erklärt Mustafa Yeneroğlu (AK Partei), Vorsitzender des Menschenrechtsausschusses der Großen Nationalversammlung der Türkei. Anlass ist die sprunghaft angestiegene Zahl der Übergriffe auf Türkeistämmige und ihre Einrichtungen seit der Volksabstimmung in der Türkei sowie die sogenannte Integrationsdebatte auf dem Rücken jener Wähler, die für die Verfassungsreform gestimmt haben. Mustafa Yeneroğlu weiter:

 

“Die zunehmende türkenfeindliche Stimmungslage in Deutschland hat einen gefährlichen Level erreicht. Nahezu täglich erreichen uns Schreckensmeldungen über Gewalttaten, Vandalismus, Diskriminierungen oder Ausgrenzungen. Ziel dieser Angriffe sind meist Bürger, die sich bei der Volksabstimmung für die Verfassungsänderung ausgesprochen haben beziehungsweise Bürger, von denen man annimmt, dass sie dafür gestimmt haben. (https://www.mustafayeneroglu.com/turkenfeindliches-klima-auf-unertraglichem-niveau/)

Ja, ich lese auch jeden Tag in den diversen Online-Zeitungen, dass wieder zig tote Türken irgendwo gefunden wurden und die ersten Gaskammern bereits im Bau befindlich sind. Es ist ganz schrecklich!

Das Reden über türkische Politik in der türkischen Community hat eine kathartische Funktion: Dampf ablassen, emotional abreagieren, Diskriminierungserfahrungen oder berufliches Versagen bearbeiten etc. Vor allem aber kann man damit sehr gut von den eigenen Unzulänglichkeiten ablenken: Arbeitslosigkeit, familiäre Probleme, Sprachdefizite und vieles mehr. (http://www.migazin.de/2017/04/27/deutsch-tuerken-wie-gespenst-hinsehen/) (Schreibt übrigens ein Türke, Anm. d. Red.)

Ganz meine Rede. Diese Leute haben in Deutschland nichts verloren, weil sie dem Land schaden. Deutschland könnte ohne seine Türken viel erfolgreicher sein und ein Magnet für die Eliten dieser Welt. Viele Migranten wollen doch gar nicht mehr nach Deutschland, weil sie nicht einsehen mit ihren hohen Steuern die arbeitslosen Türken zu päppeln.

Die türkische Politik und insbesondere Erdoğan gibt den Deutsch-Türken das Gefühl, dass die individuellen Probleme zweitrangig seien und man in Wirklichkeit Teil einer großen Sache sei. Gemeinsam werde man das große Glück finden und gar das „Osmanische Zeitalter“ wieder einläuten. So erscheinen individuelle Probleme deutlich kleiner und die Türkei umso größer, eine weitere Lebensoption blüht auf: Irgendwann wird man die Alltagsprobleme in Deutschland hinter sich lassen, um im gelobten Land glücklich zu werden. Für viele ein Trugschluss, wie viele desillusionierte Rück-Rückkehrer zeigen. Denn auch in der Türkei herrschen die Regeln des Turbokapitalismus: Man braucht Geld, ein Beruf und viel Vitamin B.

Vor allem aber gibt es in der Türkei kein Hartz IV.

Über folgenden SPIEGEL-Artikel (https://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-alexander-gauland-empfiehlt-deutsch-tuerken-die-ausreise-a-1150047.html) bin ich auf ein Interview mit dem von mir sehr geschätzten Alexander Gauland gestoßen, welches ich auszugsweise zitiere.

Dabei ist die Flüchtlingskrise nicht bewältigt: Hunderttausende Migranten sind bereits in ­Deutschland, jetzt noch kommen jeden Monat 15 000 dazu. Warum profitiert die AfD nicht mehr davon?

 

Das Fernsehbild bestimmt den Fokus. Wenn die Bilder fehlen, droht die Angst vor Überfremdung zu verschwinden, und Sie müssen viel mehr erklären, um sie wieder sichtbar zu machen. (https://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/der-islam-passt-nicht-zu-unseren-werten/story/13017601)

Das Interview ist vom 30.05.2017. 15.000 illegale Migranten kamen da jeden Monat nach Deutschland und in der deutschen gelenkten Lügenpresse kein Wort davon.

Die AfD gilt als «Abstauberpartei»: Sie ist auf Ereignisse angewiesen, um zu wachsen. Einverstanden?

 

Eine junge Partei ist immer abhängig von den Themen, die sie nötig gemacht haben. Insofern wir gegen die massenhafte Einwanderung oder die Gefahr durch den Islam protestieren, sind wir von diesen Ereignissen abhängig, ja.

Ein kluger und vor allem ein ehrlicher Mann, dieser Herr Gauland. Kein Herumgerede um den heißen Brei, sondern genau auf den Punkt.

Was kann die AfD tun, um dem Wählerschwund zu begegnen?

 

Wir haben ein Wahlprogramm verabschiedet, aus dem wir ständig Massnahmen zur Debatte stellen. Aber nochmals: Wenn es morgen einen Terroranschlag in Deutschland gibt, dann ist der Slogan «Wir schaffen das» erledigt für die Kanzlerin. Wenn nicht, denken die Leute: Vielleicht schafft sie ja doch ein bisschen was. Ich habe nie geglaubt, dass Parteien Themen setzen können, mit denen sie die Wähler für sich einnehmen können. Alle Parteien schreiben Programme. Aber kein Mensch liest sie. Ich habe in 40 Jahren CDU nie ein Programm meiner Partei gelesen.

Leider hat der Terroranschlag kurz vor den Wahlen seinerzeit nicht stattgefunden. Ich habe mir das Wahlprogramm der AfD durchgelesen und lediglich einen Kritikpunkt, die Ablehnung einer Euro-Armee. Diese erachte ich für unbedingt erforderlich und zwar unter der Führung der französischen Fremdenlegion und des kroatischen Militärs. Die Deutschen wissen schon lange nicht mehr, wie man vernünftig Krieg führt, und die Briten sind bekanntlich demnächst raus.

Was hat Ihre Partei in den vier Jahren ihrer Existenz erreicht?

 

Zwei Dinge. Sie hat den Raum des politisch Sagbaren wieder erweitert. Es gab zuvor eine Selbstverzwergung, weil aus Angst vor falschen Tönen bestimmte Dinge gar nicht mehr angesprochen wurden. Wir haben gezeigt, dass die politische Korrektheit meist nur dazu dient, unliebsame Missstände zu verschweigen, sei es bei der Einwanderung, Integration, Ausländerkriminalität oder dem Islam, aber auch beim Euro oder dem Gender-Irrsinn. Wir haben es geschafft, dass die 68er nicht mehr alleine die Deutungshoheit über deutsche Geschichte und Politik haben. Dinge, die als unantastbar galten, haben wir lächerlich gemacht. Unser zweites Verdienst ist es, dass uns Konservative entgegengekommen sind, aus Angst davor, dass wir noch stärker werden. Ein führender CDU-Politiker hat mir gesagt: «Natürlich habt ihr eine Menge erreicht. Frau Merkel hätte gerne noch eine Million Flüchtlinge ins Land geholt, wenn ihr nicht einen solchen Krach darum gemacht hättet.»

Da haben Sie es schriftlich. Die Alte ist definitiv geisteskrank und wollte Deutschland vollends durch Umvolkung zerstören.

Ihre Partei führt eine Art Kreuzzug gegen den Islam. Wie Donald Trump haben Sie ein Einreiseverbot für Muslime gefordert, Sie halten den Islam für verfassungsfeindlich. Gilt für Sie die Religionsfreiheit noch?

 

Natürlich gilt die Religionsfreiheit. Gleichzeitig frage ich mich: Ist der Islam eine Religion wie das evangelische Luthertum oder die katholische Kirche? Daran habe ich grosse Zweifel. Zum Islam gehören Regeln von Staat und Gesellschaft, die mit der Werteordnung des Grundgesetzes nicht in Übereinstimmung stehen. Denken Sie an das Frauenbild oder daran, dass damals in Kairo alle islamischen Staaten erklärt haben, dass die Menschenrechte nur gelten, sofern sie der Scharia nicht widersprechen. Das heisst, der Islam beansprucht für Staat und Gesellschaft eine formierende Kraft, die über den privaten Glauben hinausgeht. Darum sagen wir, jeder Islam sei im Grunde ein politischer Islam. Das Grundgesetz schützt aber nur den privaten Glauben, nicht eine staatlich-politische Islamisierung des Landes. Es wäre ganz einfach, wenn die vielen Islamverbände sich klar von der Scharia trennen würden. Das tun sie nicht. Täten sie es, dann wäre der islamische Glauben eine Privatsache wie bei anderen Religionen. So ist er es nicht.

Eine zwingende Argumentationskette, die dazu führen müsste, dass sämtliche Moscheen als Symbole einer alternativen Staatlichkeit abgerissen werden. Der Jurist Gauland erklärt mit nur zwei Sätzen warum der Islam grundgesetzwidrig ist. Sehr beeindruckend.

Die AfD versucht überall, den Bau von Moscheen zu verhindern. Wie erklären Sie das dem gläubigen Deutschtürken, der hier aufgewachsen ist?

 

Ich glaube eben nicht, dass der Deutschtürke in diesem Land richtig aufgehoben ist. Das überwältigende Ja der Deutschtürken zu Erdogans Verfassungsreferendum hat gezeigt, dass die Integration total gescheitert ist. Deshalb wäre es sinnvoll, wenn die Wege sich wieder trennen würden: dass der Türke seine Loyalität zwischen Istanbul und Ankara auslebt und wir unsere deutsche Identität hier pflegen.

Sie würden es also begrüssen, wenn alle Deutschtürken, die für Erdogan gestimmt haben, Deutschland verlassen würden?

 

Ja. Weil das Votum zeigt, dass sie in diesem Land nicht angekommen sind und auch nicht ihre Heimat haben.

Richtig. Jeder soll da leben, wo er sich am wohlsten fühlt. Die Türken tun das aber nicht, weil sie in der Türkei nicht mehrheitlich auf Staatskosten leben könnten, sondern arbeiten müssten.