Türkische Kültür – für Deutsche verständlich erklärt

Diesmal zur türkischen Wohnkültür

Es ist ja allgemein bekannt, dass die Türken sich nur selten Wohnungen in guten Wohnlagen leisten können. Schon 1973 erschien im SPIEGEL folgender Artikel: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41955159.html.

Die Kneipe am Kottbusser Tor war mal echt Kreuzberg, Ecklage, Berliner Kindl, Buletten, Sparverein im Hinterzimmer. Heute rotiert am Buffet der Hammelspieß senkrecht, der Kaffee ist süß und dickflüssig, aus der Musikbox leiert orientalischer Singsang.

 

“Hisar” heißt die Ecke jetzt auf türkisch — das bedeutet “Festung”, und so abwegig scheint der Name nicht. Unter Einschußlöchern an der Decke wacht, wieder mal, ein neuer Wirt. Ganz hinten hocken Zeki, Ahmet und ein paar andere bei einem Spiel namens “Jokey”, Spielwart Hasan kassiert am Tisch den Zehnten.

Das passiert, wenn man die Türken ins Land lässt. Sie versauen binnen kürzester Zeit ihr Umfeld.

Berlinisch ist da nur noch der Strohmann, den sich der türkische Inhaber aus gewerberechtlichen Gründen hält. Und nebenan um die Ecke, die ganze Straße hinauf und die nächste hinunter, wohnt unübersehbar Kundschaft aus dem Morgenland.

 

Im Toreingang Lausitzer Straße 50 hängen Briefkästen von dreißig Mietern, deren Namen allesamt auf “oglu”, “ek” und “can” enden. In der Oranienstraße, wo einst Paul Lincke wohnte (Nr. 64) und Berliner Luft verspürte, flanieren Frauen im Salvar, der Pumphose. Die Gemüseauslagen sind neuerdings von bunter Opulenz, vor den Fleischerläden hängen ausgeweidete Hammel, und überall zeigen Türkenfahnen mit Stern und Halbmond an, daß Kreuzberg hier “Kleen-Smyrna” ist.

Offenbar war der SPIEGEL Redakteur vom bunten Multikulti seinerzeit nicht ganz so begeistert, wie es das linksrotzgrüne Gesindel heute ist.

Fast alle bleiben im Lande und mehren sich redlich. Von 1720 Neugeborenen, die 1972 im städtischen Urban-Krankenhaus zur Welt kamen, waren 650 Türken-Kinder. Rund 5000 Alis und Selims unter 14 leben nach offizieller Zählung am Kreuzberg; in den Freizeitstätten des Sanierungsgebietes haben sie die Mehrheit, im Jugendzentrum an der Naunynstraße gar mit zwei Dritteln. In den Kindertagesstätten stieg die Zahl der Kleinst-Türken im letzten Halbjahr auf 430, um ein Drittel.

Und kaum einer von ihnen spricht selbst heute vernünftiges Deutsch. Political Correctness war 1973 offenbar noch ein Fremdwort, denn sonst hätte man wohl kaum so ein Titelbild durchgehen lassen.

Ersetzen Sie Türken einfach durch Juden und stellen Sie sich das Photo in schwarzweiß vor, das hätte auch glatt der Stürmer sein können. Und er ist im Recht gewesen der SPIEGEL, wie wir heute leider in jeder deutschen Großstadt sehen können. Der kleine Ex-Kroate Jerko wohnt in einer der besten Wohnlagen und der Ali in einem Drecksloch z.B. in Oberbarmen.

Durch Zufall bin ich auf einen Artikel gestoßen, der uns die türkische Wohnkultur näherbringt. Zwar sind alle Türkenhütten von außen betrachtet recht unansehnlich, so viel wissen wir ja bereits, aber wie schaut es bei den Türken in ihren Wohnungen aus? Ich selbst war noch nie in einer solchen, weil ich keine Türken kenne. Aber es gibt ja das Weltnetz, in dem man sich umfassend informieren kann.

Als ein typisch türkischer Gegenstand gehört laut des Artikels (https://renk-magazin.de/8-dinge-die-in-einem-tuerkischen-haushalt-nicht-fehlen-duerfen/) ein sog. Kangal in jedes Haus. Ich dachte dabei zuerst an ein Messer, denn das braucht schließlich jeder Mensch. Genau genommen ist das Messer die bedeutendste Erfindung überhaupt. Ohne das Rad müssen Sie die Rüben halt auf Ihrem Kopf in die Hütte tragen. Aber ohne ein Messer bekommen Sie sie einfach nicht klein.

Kurzer Exkurs:

Weil ja gerade angeblich gut kochende Jungs umfassende Messersets besitzen. Teils aus feinstem Damaszener Stahl und in diesen hübschen japanischen Designs. Alles sehr wertig und verdammt teuer! Ich besitze einen halbwegs luxuriösen Messerblock von Villeroy & Boch (gab es mal für Einkaufspunkte in meinem Supermarkt). Ist aber nur was um Häschen zu blenden. Tatsächlich benutze ich seit 1996 – also seit Beginn meines Rechtsreferendariats in Wuppertal – ein einziges Messer. Es ist ein Universalküchenmesser, welches ich seinerzeit beim ALDI gekauft hatte (angeblich stammt es aus Solingen). Es lässt sich wunderbar nachschärfen und ist absolut perfekt für jeden Zweck geeignet. Selbst Hummerscheren lassen sich damit fabelhaft knacken.

Ende des Exkurses:

Mein Türkisch ist jedenfalls nicht besonders gut, uns so unterlag ich beim Kangal einem Irrtum.

Ein Klischee besagt, dass Türken Angst vor Hunden haben. Der Anatolische Hirtenhund ist nach der Stadt Kangal in der Provinz Sivas benannt, wo er auch hauptsächlich als Hirtenhund eingesetzt wird. Der Hund kann eine Größe von etwa 78 cm erreichen und bis zu 70+ Kg schwer werden. In zwei deutschen Bundesländern wird er sogar als „vermutlich gefährlicher Hund“ eingestuft. Für kleine Haushalte ist der Kangal aufgrund seiner Größe und seines Hungers wohl eher weniger geeignet. Wer jedoch eine Schafherde und noch keinen Herdenschutzhund besitzt, sollte einen Kangal durchaus in Erwägung ziehen.

Da aber alle türkischen Haushalte klein sind, wundert es mich nicht, dass ich in Deutschland noch nie einen solchen Kangal gesehen habe.

Dann gehört in jeden türkischen Haushalt ein Çatal Süpürge.

Wörtlich übersetzt heißt es Gabel-Besen. Dieser Besen wurde ursprünglich handgefertigt. Heute sieht man diese Besen in türkischen Haushalten immer noch häufig, besonders auf Balkonen und Straßen, wenn lediglich mit Wasser gereinigt wird.

Und so sieht das Ding aus.

So etwas hatte meine Teta (Tante) Fumica in Kroatien auf der Insel Pag auch, und zwar im Jahre 1976!

Hausschuhe (Terlik, Anm. d. Red.) sind bei Türken die Grundausstattung. Lädt man einen Gast ein, hat man ein Paar Hausschuhe da. Lädt man zwanzig Gäste ein, hat man auch zwanzig Paar Hausschuhe zur Verfügung! Wichtige Info für alle, die bei Türken zu Gast sind: Schuhe werden vor der Tür ausgezogen. Deswegen liegen auch vor manchen türkischen Nachbarstüren Berge an Schuhen. Je größer also der Schuhberg, desto sauberer der Haushalt.

Nö, je größer der Schuhberg, desto fertiler das dicke Türkenweib und dessen bärtiger Beschäler. Ich betrete meine Wohnung mit meinen Schuhen, ziehe sie aus, damit die guten Rahmengenähten nicht den Flur verschandeln – was bei mir sogar noch egal wäre, weil ich das DG alleine bewohne -, spanne sie auf Schuhspanner aus Zedernholz und laufe ansonsten in meiner Wohnung barfuß herum, statt in irgendwelchen hässlichen Schlappen.

Ein Çaydanlik gehört auch in jede Türkenbude.

Die klassische türkische Teekanne ist zweiteilig und wird zum Teekochen auf dem Herd platziert. In der unteren Kanne kocht das Wasser, und in der oberen, etwas kleineren Kanne befindet sich das schwarze Teekraut, das ebenfalls mir Wasser aufgegossen wird. Serviert man das Getränk, mischt man Wasser und Tee je nach gewünschtem Verhältnis, um die Stärke des Tees zu variieren. Im Laufe des Tages köchelt der Tee vor sich hin, oder wird neu aufgesetzt, sobald er zu bitter geworden ist.

Dazu nimmt der gemeine Türke dann täglich noch ca. ein Kilo Zucker, so dass ihm spätestens mit Mitte 30 schon fast alle Zähne aus dem Gesicht gefallen sind und er eine stolze Wampe vor sich her trägt. Aber die Emine weiß ja wo sich sein kurzes Pimmelchen befindet, damit künftig noch mehr Terlik den Flur verschandeln.

Auch eine Tavla ist dem Osmanen wichtig. Das ist nichts weiter als ein Backgammon-Brett.

Tavla ist ein bei jungen wie auch alten Menschen beliebtes Zwei-Personen-Brettspiel und mit Backgammon verwandt. Ziel ist es, alle Steine aus seinem Feld herauszuholen und nebenbei möglichst viele gegnerische Steine rauszuwerfen. Im Sommer sieht man es die Menschen oft auch draußen vor den Cafés spielen. Für manche ist dieses Spiel sogar eine Art Entspannung.

Bei uns in Kroatien kann man die Leute Schach spielen sehen. Vielleicht ein Grund warum es bei 80 Millionen Türken nur 13 türkische Schachgroßmeister gibt (https://de.wikipedia.org/wiki/Vorlage:Navigationsleiste_T%C3%BCrkische_Schachgro%C3%9Fmeister), dafür aber bei nur 4,5 Millionen Kroaten 34 aus Kroatien (https://de.wikipedia.org/wiki/Vorlage:Navigationsleiste_Kroatische_Schachgro%C3%9Fmeister).

Kolonya gehört auch in jeden osmanischen Haushalt.

Kolonya besteht zu 80 Prozent aus Alkohol und trägt meist einen starken Zitronenduft. Im Haushalt wird es den Gästen nach dem Empfang oder nach dem Essen zur Reinigung von Händen und Gesicht angeboten. Angeblich gilt es als unhöflich, wenn man es ablehnt.

 

Von Männern wird es nach der Gesichtsrasur verwendet und im Sommer hilft es gegen Mücken und wirkt gleichzeitig erfrischend. Kolonya gibt es auch als abgepackte Erfrischungstücher in Restaurants oder im Flugzeug.

Also mir müssen Sie nach dem Essen jedenfalls nichts zur Reinigung von Händen und Gesicht anbieten. Ich beherrsche die hohe Kunst selbst Wachteln mit Messer und Gabel zu verspeisen und schon gar niemals würde ich etwas mit den Händen essen. Selbst Hamburger verzehre ich mit Besteck. Ich bin doch kein wildes Tier, welches seine Gliedmaßen zum Fressen benutzt!

Wussten Sie was Sahlep ist? Sie kommen nicht drauf!

Man kennt es als heißes, süßes Milchgetränk mit Zimtgeschmack. Hauptbestandteil, wenn auch nur eine Teelöffelspitze pro Tasse, ist das kostbare Sahleppulver (1 Kilogramm kostet etwa 350 Türkische Lira, etwa 110 Euro), das aus wild wachsenden Orchideenwurzeln des sogenannten Knabenkrautes hergestellt wird. Das Getränk ist so beliebt, dass die Orchideenart in der Türkei bedroht ist.

Ein erneuter Ausweis der unglaublichen Intelligenz der Türken. Das Getränk schmeckt einfach nur nach Zimt, aber sie mischen dem noch irgendein extrem teures Pülverchen bei, welches sich offenbar gar nicht auf den Geschmack auswirkt. Aber wenn ich schon Knabenkraut höre, dann wird es wohl darum gehen, dass der kurze Türkenlümmel abends nach dem Schlummertrunk besser steht, wenn es noch auf die Aische draufgeht.

Und was ist bei 110 EUR pro Kilogramm bitteschön “kostbar“. So viel kostet mich ein besseres Stück Rinderfilet.

Noch besser ist Kumanda Naylonu. Ich habe auf Nylonstrümpfe getippt und lag damit komplett daneben.

Hierbei handelt es sich um eine Art Schutzfolie für die Fernbedienung. Diese Idee stammt vielleicht nicht von den Türken, aber in manchen Haushalten hat man den Eindruck, dass alles mögliche in Plastik abgepackt ist. Aber wozu genau? Damit es seinen Neuwert behält? Damit die Enkelkinder es nicht mit Ketchup beschmieren? Oder geht es darum, dass die Türken durch ihre Gastfreundschaft viel Speis und Trank umherreichen, und die Elektrogeräte vor den Flüssigkeiten geschützt werden müssen? Man weiß es nicht.

Ich weiß es. Man muss sich nur einmal anschauen wer heute mit diesen Smartphonekondomen herumläuft, damit da ja keine Kratzer drankommen. Denn der Ali und die Suleika wollen ihr iPhone ja schließlich noch bei Ebay vertickern, wenn sie sich endlich das neue Model vom Mund abgespart haben. Und mit Kratzern verkauft sich so ein gebrauchtes Smartphone halt nicht mehr gut. Der kleine Jerko hingegen besitzt ein Sony Xperia Z5 compact, benutzt es bis der Akku nicht den Geist aufgibt, und vertickert es dann ab einem EUR bei Ebay, damit es vielleicht der kohlrabenschwarze Ekebeke aus Wunganagumba irgendwo in Negerien ersteigert.

Hauptsache es landet nicht auf dem Müll!

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Ich hab grad die Hunderasse Kanal gegoogelt – die Wesensbeschreibung, das Temperament des Hundes liest sich eindeutig sympathischer und vielschichtiger als das gemeine menschliche Osmanen-Temperament, das man auf der Straße beobachten kann, hier die Beschreibung zum Hundi:

Temperament: Konzentriert, Eigenständig, Empfindlich, Beschützend, Selbstbeherrscht, Ruhig

Bis auf ’empfindlich’ , wenn’s um ihren Kinderschaenderanfuehrer geht, hat der Hund nix mit dem gängigen MenschenTuerk gemein. Ein riesiges Vieh kann der werden, fast wie ‘nen Pony.

Hihi, Du bist so lustig! Die Weltkarte muss ich gleich näher studieren:-)

Weil es keine Karte allein für Sie gibt?