Liebe Leser,
als Präsident der Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung (GIF) werden von ihm (Thomas Beyerle, Anm. d. Red.) fundierte Werteinschätzungen erwartet. Bevor Beyerle also von einer „Flucht“ aus Immobilien spricht, muss einiges passieren.
Nun aber ist es so weit. Der Boom ist vorbei, stellt Beyerle fest, und „aus dem einstigen Drang ins Eigenheim und in die Eigentumswohnung wird immer mehr eine Flucht aus dieser Anlageklasse“. (https://archive.ph/1Femq)
Verkaufen Sie also jetzt so schnell wie möglich, denn bald werden Sie noch Geld dazugeben müssen, wenn Sie Ihre Immobilie loswerden wollen. Aber wer ist eigentlich diese GIF? Ein eingetragener Verein aus Wiesbaden, der u.a. Wertermittlungen in seinem Online-Shop verhökert. Mitglied kann dort jeder werden, selbst Studenten, Rentner, Pensionäre und andere Nichtberufstätige. Wie viel die wohl üblicherweise mit Immobilien und deren Bewertung zu tun haben werden?
Seit die Zinsen für Hypothekendarlehen steigen und die Preise von Immobilien sinken, gebe es weniger Kaufinteressenten – und Verkäufer müssten sich gedulden, manchmal auch bescheiden sein, was ihre Preiswünsche angeht, sagt der Chef der Vereinigung von 1300 Bewertern, Maklern und Ökonomen. (Und natürlich Studenten usw., Anm. d. Red.)
Nun, das war schon immer so und deshalb lautete der Spruch aller Makler schon seit jeher “Lage, Lage und nochmals Lage“. Dass bei Zinsen von 0,5% teils auch Kanacken bei irgendwelchen Drecksobjekten zugegriffen haben, die ich noch nicht einmal an Kakerlaken vermieten würde, das mag ja sein. Aber ich habe meine erste Wohnung mit 4,2% finanziert und meine Schwester ihr Haus in Düsseldorf sogar mit über 6%. Und das war um 2004 herum absolut normal. Derzeit liegt der Bauzins bei 3,6% bis 4,0% für 10 Jahre, mithin noch lange nicht da wo er 2006 lag.
Dann kommt es natürlich auch noch auf das Objekt an, wo dieses liegt und ob der Eigentümer verkaufen muss. Nehmen wir mal meinen Leerstand in Wuppertal. 110 qm DG im 2 1/2 OG in einer 2+ Wohnlage mit sehr entspannter Parksituation. 4-5 Zimmern, uneinsehbarer Dachterrasse, 2 Bädern, Gäste-WC, moderner Einbauküche, begehbarem Kleiderschrank und großer Garage für das Auto plus ein bis zwei Motorräder. Der Zweitwagen vom Format eines C-Klasse Kombis kann davor geparkt werden.
Da können Sie lange nach suchen. Aktuell ist kein vergleichbares Objekt auf dem Markt. Und schon gar nicht in der Ausstattung und dem neuwertigen Zustand.
Da ich nicht vorhabe meine Mietwohnungen zu verkaufen, interessieren mich deren Preise aktuell nicht die Bohne. Aber natürlich werden 2-3 Zimmer Wohnungen um die 70 qm in guten Lagen preislich nicht nachlassen, denn viele Rentner wollen ja gerade raus aus ihren großen Häusern mit den hohen Energiekosten. Die dafür natürlich deutlich im Preis nachgeben werden, zumal die Irren aus dem linksrotzgrünen Lager den neuen Käufern eine 10-jährige strafbewehrte Frist zur energetischen Sanierung auferlegt haben. Wer auf dem aktuellen Immobilienmarkt also hinten rüber fällt, das sind die Familien mit ihrem Wunsch nach einem kleinen Häuschen mit Garten, wo man einst mit handwerklichem Geschick nach Feierabend noch Vieles selbst erledigen konnte. Aber die Zeiten sind vorbei, denn die vorgeschriebene – sauteure – Wärmepumpe bekommen Sie nicht mehr selbst installiert.
Aber warum sollten Sie und Ihre Kinder auch schön wohnen können? Es reicht doch aus wenn das grüne Geschmeiß fürstlich logiert. Sie sind für die doch bloß menschlicher Abfall, der à la DDR in bessere Hühnerkäfige gesperrt gehört. Na ja, vielleicht geht Ihnen das eines Tages aber auch noch auf. Mir kann es jedenfalls egal sein. Meine Gasetagenheizung ist gerade gecheckt worden und im Bestzustand. Der Austausch durch eine Wärmepumpe ist nicht möglich und durch die riesigen s/w Fensterflächen muss ich selbst im Winter oft gar nicht heizen.
Interessant, gell? Natürlich wird gerade in diesen Städten recht viel Schrott angeboten. Alles sind Städte mit einem vergleichsweise hohen Flüchtlingszuzug, auf den die Verkäufer offenbar spekuliert haben. Denn wie sagte mir ein Makler mal so schön, als ich mich für eine kleinere Wohnung in der Nähe von Wuppertal interessiert hatte “1,5% Rendite ist doch besser als nichts“. Mag ja sein, aber doch viel zu wenig, wenn man sie erstens nicht braucht und zweitens auch noch überteuert bezahlen muss.
Aber besonders die Deutschen können ja nicht gut rechnen. So kaufen sie gerne auf Pump und wundern sich bei der Anschlussfinanzierung über gestiegene Zinsen, was ihnen dann schon mal den Hals brechen kann. Einerseits sind sie besonders risikoscheu, andererseits vertrauen sie irgendwelchen Bänkern und vermeintlichen Experten, anstatt sich selbst schlau zu machen. Auch ist der Jahresurlaub und das geleaste Auto vor der Tür wichtiger als das schnelle Abbezahlen des Wohneigentums. Rücklagen zu bilden ist des Michels Ding auch nicht unbedingt. Man ist ja gegen so gut wie alles versichert. Dummerweise gibt es aber keine Assekuranz, die Zinserhöhungen abdeckt.
Und dann gibt es noch den Hang mancher Leute zu so etwas wie Prestige. Wie blöd muss man z.B. sein in Düsseldorf zu kaufen, wenn man dann zur Arbeit nach Wuppertal pendelt?
Der kluge Käufer kauft günstig oder er zahlt bar. Denn selbst steuerlich absetzbare Finanzierungen kosten letztlich Geld und mindern die Rendite. Und die zzgl. der Abschreibung macht den wahren Wert von Mietimmobilien aus. Schließlich will man die Kuh ja möglichst lange melken. Wenn am Ende noch eine ordentliche Wertsteigerung verbleibt, die eigentlich kaum zu verhindern ist, dann umso besser. Aber damit rechnen tut der kluge Anleger nicht.
Es gibt aber eben Lagen die so nicht nochmal zu haben sind. Und wer dort hat, der braucht sich keine Sorgen zu machen. Natürlich wird auf der grünen Wiese – noch – neu gebaut. Aber ohne PKW ist man dort zumeist aufgeschmissen. Zumindest eine gute Busverbindung brauchen vor allem ältere Menschen. Und die werden gerade ja nicht weniger.
Und so werden die Bestandsmieten in ansprechenden Lagen umso mehr steigen je teurer die Mieten für Neubauten durch den grünen Wahn werden. Der Neubau bricht jetzt schon spürbar ein was sich auf den Preis für gute Mietobjekte positiv auswirkt. Und Eines sollte man nie vergessen. Eine Aktie ist ein volatiles Stück Papier, bestenfalls mit guter Dividende. Edelmetalle werfen keine Zinsen ab. Grund und Boden sowie die Steine darauf aber tun es.
Einfaches Beispiel: Ich habe obige Wohnung in 2004 für ca. 170.000 EUR incl. NK ohne Makler gekauft. An Zinsen kamen vielleicht nochmal 20.000 EUR dazu. Im Mittel habe ich seither niedrig geschätzte gute 1.000 EUR monatlich an Miete gespart. 2022 – 2004 = 18 x 12 x 1.000 = 216.000 EUR.
Gut, auf den ersten Blick rechnet sich das kaum. Aber es ist ja erst Anfang 2023. Und in 12 Jahren schaut die Rechnung nochmals um 144.000 EUR besser aus, Mietsteigerungen nicht berücksichtigt. Und dann kommt für den Normalbürger die Rente. Da machen 1.000 EUR im Portemonnaie schon einen ordentlichen Unterschied aus, zumal er sorgenfrei ist, anders als z.B. gerade die Tesla Aktie.
Und die Sorgenfreiheit ist mir wichtiger als die maximale Rendite. Wenn die Bude in 10 Jahren für “nur” 320.000 EUR weg geht, dann ist das immer noch eine Menge Spielgeld. Aber voraussichtlich wird es deutlich mehr sein.
Hätten Sie Anfang 2004 für 32 EUR eine Mercedes-Aktie gekauft, dann wäre diese heute 69 EUR wert. 170.000 : 32 = 5.312,50 x 69 = 366.562,50. Davon ziehen Sie jetzt aber bitte die Miete i.H.v. 216.000 EUR ab. Es verbleiben 150.562,50 EUR. Natürlich wird Mercedes Dividenden ausgeschüttet haben. Vielleicht kommen Sie damit auf 200.000 EUR. Aber jetzt rechnen wir einfach mal die 10+ Jahre weiter. Spätestens dann geht die Immobilie deutlich in Führung.
Und dann wollen wir nicht vergessen, wo die Mercedes-Aktie 2020 – also praktisch vor ein paar Wochen noch – stand.
Mir persönlich wäre das zu nervenaufreibend!
Lieber Jerko, was passiert, wenn die solventen Rentner wegziehen? Neubau Einfamilienhaus mit Pool bei Pattaya 240.000€, preiswertes Appartement in der City 40.000€, günstiges Appartement unter 30.000€, billig unter 20.000 (das ist dann ein Zimmer ca. 20qm + Bad). Dabei würden alle genannten Appartements im Umkreis von 500m Restaurants, Bars, 7Eleven, Apotheke und in max 3km ein gutes Krankenhaus haben. Sicher gibt es auch andere Länder mit akzeptablen Preisen, warmem Wetter und besserer Infrastruktur als in Deutschland. Wobei vermutlich die Masse der Michel die Probleme gar nicht hat, es haben eben doch viele Eigentum und wenn die Kinder im Eigentum der Eltern oder Großeltern wohnen, hat statistisch nur eine Partei Eigentum, jedoch niemand ein Problem mit steigenden Mieten. Nun, ich ahne, daß viele Leute die Frage nach der prozentualen Steigerung der Kreditzinsen falsch beantworten, wenn diese von 1.5% auf 3% steigen. Diese Gestalten werden, falls sie denn überhaupt Eigentum erworben haben, demnächst einen Zweitjob suchen. Bezüglich der Immobilien halte ich Dich für recht optimistisch, bezüglich der Aktien für zu pessimistisch. Hättest Du tatsächlich die Daimleraktien gekauft, wären bis 2021 128.600€ Dividende aufgelaufen. Nach Steuern und ohne, daß Du einen einzigen Gedanken hättest verschwenden müssen. Zudem ist die Aktie, im Gegensatz zu einer Immobilie börsentäglich zu liquidieren.
Werter Herr Dr.,
aber nicht jeder mag nach Pataya oder so weit von seiner Ursprungsheimat weg. Die Eigentumsquote in Michelstan liegt bei 43% Prozent und meine Eltern würden den Teufel tun mit meiner Schwester zusammenzuwohnen. Was bei einer 137 qm 3-Zimmer-Wohnung auch recht schwierig wäre. Zudem wohnen viele Kinder ja nicht am gleichen Ort wie deren Eltern. Gibt es einen Beleg für die 128,6K Mercedes-Dividende?
Meine Eltern haben kurz vor dem Renteneintritt meines Vaters ordentlich Geld mit einem verwalteten Aktienfonds verloren. Ebenso wie mit der privaten Rentenversicherung der Ärzte. Da bleibe ich doch lieber bei meinem Konzept, ist doch meine heutige Rente schon so hoch wie die meines Vaters und kommen mit 65 nochmals knapp 1.000 EUR dazu.
Beleg z.B. hier: https://aktien.guide/dividende/Mercedes-Benz-Group-DE0007100000 Steuern habe ich abgezogen. Ich hatte übrigens Daimler nach dem Flugzeugabsturz in das Welthandelszentrum (welches gerade vom neuen Besutzer höher versichert worden war) für unter 20€ gekauft und mich beim Verkauf über 50% Gewinn gefreut. Schön blöd… Meine erste Aktie war Villeroy & Boch, ich schwankte nach der Zonengrenzöffnung zwischen Sartorius und Villeroy; auch da in die Scheiße gegriffen, Villeroy ist zwar gestiegen aber meine Annahme, daß der Waagenbauer Sartorius von der japanischen Konkurrenz plattgemacht wird war falsch.
Bei uns ist das trotz zerstrittener Familie so, daß Vater, Mutter, Brüder und ich Immobilien haben. Tochter 2 wohnt zur Miete bei der Oma, meine Ex mit Tochter 3+4 bei mir zur Miete, Tochter 1 in Hamburg, die muss tatsächlich an Fremde Miete zahlen. Die Mieter wohnen jeweils in anderen Wohnungen als die Vermieter. 5 Immobilienbesitzer aber 12 Personen die in den Wohnungen/Häusern ihrer besitzenden Verwandschaft wohnen und das ggf. erben.
Also ich komme bei den Dividenden über den Zeitraum 2004 bis incl. 2022 bei der derzeitigen Prognose von 5% für 2022 nur auf 64.456 EUR (vor Steuern), statt auf 128.000 EUR. Natürlich immer vorausgesetzt, dass man die Dividende nicht wieder in Mercedes-Aktien reinvestiert. Aber das tue ich mit meinen Mieteinnahmen ja auch nicht, sondern ich lebe davon.
Und die eigenen familiären Verhältnisse lassen sich eben nicht so einfach auf die Mehrheit der Leute übertragen. Wenn das alte Haus irgendwann vererbt wird, dann werden sich die Nachkommen jedenfalls über die hohen Kosten wundern. Und damit meine ich nicht die Erbschaftssteuer.
Schon spät, das entschuldigt einiges…. Wenn es heute bei einem Kurs über 60 Euro 5 Euro Dividende gibt, wieviel % sind das bezogen auf den Kaufpreis? Den Link mit den tatsächlichen Dividenden habe ich eingestellt
Sartorius für 1.50 zu kaufen wäre tatsächlich lukrativ gewesen, ich könnte mich in den Arsch beissen.. Ich schätze Aktien und Immobilien, dazu etwas Edelmetall Bargeld und Lebensmittel wie auch Brennstoff ist ganz vernünftig. Ob man mit Aktien oder Immobilien anfängt ist wurscht. Setzt man auf eine Anlageklasse steigen die Chancen aber auch das Risiko, letzteres überproportional.
Ich habe alle Renditen seit 2004 ausgerechnet und dann addiert. Ohne Zins und Zinseszins natürlich.
An meinen Aktien (ca. 10K EUR Spielgeld) erfreue ich mich allenfalls hinsichtlich ihrer nicht ganz so schlechten Dividende. Eine Wertsteigerung ist nicht wahrnehmbar. Edelmetalle werfen keine Dividende ab. Gold besitzt für mich keinen Wert. Mir fehlt dazu absolut jeder Bezug. Sonst hätte ich ja zumindest eine güldene Uhr.
Das einzige Risiko der Anlageklasse Immobilien liegt m.E. in der eines Weltkrieges mit großflächigen Zerstörungen Deutschlands. Aber den sehe ich nicht.
Bei Immobilien gibt es mehr Risiken als gleich einen Weltkrieg. Ein Asylantenheim eine Straße weiter z.B. Oder die Idee per Geothermie zu heizen, was manchmal zu großflächigen Senkungen führt. Oder Anliegergebühren in 5-stelliger Höhe…. Nun haben die meisten Leute entweder nur eine Immobilie oder mehrere in räumlicher Nähe = Klumpenrisiko; dies führt statistisch allerdings auch dazu, daß für die meisten Leute das Risiko nicht schlagend wird. Ich halte auch eine Einzelaktie für risikoreicher als eine Immobilie, zum Ausgleich auch für chancenreicher, Wertsteigerungen von 15000% in 20 Jahren oder 70000% in 25 Jahren scheinen mir bei Immobilien seltener zu sein, als bei Aktien – die Vernullfachung kommt bei Aktien auch seltener vor.
P.S.: Ein ebenso hohes wie seltenes Risiko bei Immobilien vergaß ich: Umweltschäden/Altlasten Das kann zum finanziellen Genickbruch führen. Was passiert, wenn ein linksgrüner Lehrer die Ölheizung auf Gas umstellt und später vom tiefer liegenden Grundstück einer Firma Öl in den Bach läuft? Die Firma zahlt.
Das sind worst-case Szenarien die sich in der Praxis nur im Promillebereich abspielen. Und schon gar nicht in lange bestehenden gewachsenen Wohnlagen. Gerade Aktien können gewaltige Verluste einfahren, siehe die einstige .com Blase in Deutschland, die Subprimes usw. Bei Immos kann ich mich zudem selbst schlau machen. Bei Aktien wird teils jeder Bockmist testiert. Siehe Wirecard. Die Anleger haben absolut alles verloren.
Komplette Dividendenhistorie seit 2004 Daimler:
Dividende/Stück
Invest Kurs Stück 1,24 €
170.000,00 € 32,00 € 5312,5 1,24 €
1,24 €,1,24 ,1,65 € , 0,50 € , 0,00 € , 1,53 €, 1,82 € ,1,82 €, 1,86€
2,03 €., 2,69 € , 2,69 € , 3,02 € , 2,69 € , 0,74 € , 1,12 € , 5,00 €
32,88 € 174.675,00 € 43.668,75 € 2.401,78 € 128.604,47 € Summe/Stck. Summe KapSt Soli Nettoertrag
Im obigen Post wollte ich schreiben “Die Vernullfachung kommt bei Aktien öfter vor” War schon spät und ich hatte Tatort gesehen, mit Schwulen, Negern, Irren; war daher etwas gehandicapt.
BionTech ist von 320 auf 132 gefallen und soll weiter sinken. Galt auch als sichere Sache. Mir ist das alles zu spekulativ.
Bei 5% Zinsen kann man wenigstens wieder sicher sein, dass der Eigentümer im Nachbarhaus kein Busfahrer, keine Tippse oder sonstiges Proletariat ist. Die haben doch idR nur ihre 0,9%ige Baufinanzierung bedienen können und so gut wie nichts getilgt. Dann können sie auch Mieter bleiben. Und die gehören in Wohnblocks, 3 Zimmer Küche Bad. Irgendjemand muss ja auch dein Taschengeld bezahlen 😁
Schon richtig. Ich vergesse stets zu gerne, dass die meisten Darlehensverträge ja gerade mal auf 1% Tilgung ausgelegt sind.
Ich habe nie verstanden, wie man sich bei Immobilienerwerb auf 30 Jahre abstottern einlassen kann. Solche Verträge mit festem Zins habe ich nie unterschrieben, sondern den variablen gewählt. Da konnte ich dann jederzeit zusätzlich abzahlen, was sehr gut funktionierte. Gespart habe ich dadurch Unsummen an Zinszahlungen.
Würde ich mich entschieden haben, nicht mehr vornehmlich in Deutschland zu wohnen, hätte ich einen guten Teil meines Vermögens abgezogen und lieber in meiner (Wahl)Heimat investiert. Nur weil es sich fast immer gelohnt hat, in Deutschland Wohneigentum zu haben, muß das angesichts der Verwerfungen allüberall im Land in den nächsten 12 Jahren nicht so sein. Ich rechne mit bisher noch kaum vorstellbaren Veränderungen, besonders auch für Vermieter. Du wirst nichts besitzen, so lautet die bekannte Drohung, und das nehme ich ernst, solange die Entwicklung dem nicht zuwiderläuft. Ein Vermögen zu streuen kann nicht falsch sein, und in welches Land hätte ich mehr Vertrauen: Deutschland, Ungarn, Kroatien?
Habe ich bei meiner ersten Wohnung auch gemacht. 10.000 EUR Sondertilgung im Jahr und auf max. fünf Jahre finanziert, wenn ich es recht in Erinnerung habe. Die Bude in Ludwigsburg habe ich dann über 10 Jahre finanziert. Aber da waren die Zinsen ja steuerlich absetzbar und ich hatte das Geld nicht bar. War damals ohnehin eine spontane Wochenendentscheidung.
Um die Verwerfungen in Deutschland mache ich mir keine Sorgen. Anderswo sind die Märkte noch viel angespannter. Und so lange wie ein Herr Lindner, Herr Spahn usw. vermieten, wird die Lobby stark genug bleiben. Von einer Regierung RRG im Bund ist auch nicht auszugehen. Jetzt die gut vermieteten ETW in Deutschland zu verkaufen, um mir hier etwas anzuschaffen macht keinen Sinn mehr.
Klare Worte eines klar denkenden Politikers.
https://report24.news/wahnsinnige-baerbock-kroatischer-praesident-kritisiert-deutsche-aussenministerin/?feed_id=26903
Tja, die Baerbock leidet unter Sprachlegasthenie, Gedankenaussetzern und allgemeiner Blödheit. Zoran Milanović ist studierter Jurist und hat ein abgeschlossenes Postdiplomstudium im Europarecht.
hauptsache auf panik machen.
schon die idee dahinter sofort zu verkaufen. völlig falsch.
spannend auch das liegenschaften keine nebenkosten verursachen. auch hier völlig falsche beurteilung.
ich wüsste zu gerne wo eine liegenschaft in 20 jahren keine werterhaltungskosten mit sich bringt. auf dem mond?
Natürlich verursachen Liegenschaften Kosten. Grundsteuer, Verwalterkosten (privat nicht absetzbar) und Erhaltungskosten (gar nicht absetzbar). Mein 110 qm Leerstand kostet mich aktuell ca. 160 EUR mtl. zzgl. 4 x 150 EUR Grundsteuer. Macht im Jahr 2.520 EUR. Dafür kann ich aber darin wohnen, wenn ich ausnahmsweise mal in (D) bin. Ansonsten müsste ich nach Düsseldorf ins Hyatt oder Interconti und das käme auch nicht günstiger.
Die Grundsteuer müsste ich als Mieter ebenso tragen. Die Verwalterkosten sind mit 40 EUR recht überschaubar. Und die Instandhaltung ist werterhaltend. Man bringt ja sein Auto ab und an auch mal zur Inspektion.
Wer natürlich eine Villa mit parkähnlichem Garten bewohnen möchte, der muss sich auf deutlich andere Kosten einrichten. Gärtner usw. sind steuerlich kaum absetzbar und die Grundsteuer wird künftig wohl einigen Leuten das Genick brechen.
Am Ende sind gute und wirtschaftlich vernünftige Immobilien immer noch eine der sichersten Geldanlagen überhaupt. Denn man hat es zumindest ein Stück weit selbst in der Hand wie sich der Preis entwickelt. Auf einen Aktienkurs, einen Edelmetallkurs usw. hingegen habe ich absolut keinerlei Einfluss.