Liebe Leser,
vorab eine schlechte Nachricht. Der Prosecco Treviso Frizzante ….
… kostet hier unverschämte 4,29 EUR, statt 2,99 wie in Italien. Selbst in Deutschland liegt der Preis bei 3,19 EUR. Gut, es ist mir schnurz, denn Champagner habe ich hier auf der Insel in den Supermärkten nicht gefunden, also muss der Prosecco als Küchenhilfe eben reichen. Und die Pulle zum Begießen des Ablebens der Frau Merkel …
… rühre ich nicht an. Für die Rotz reicht mir inzwischen selbst der 2,25 EUR billige Halbtrockene vom LIDL. Aber da will man einfach mal unsinnig Geld ausgeben und kann es nicht. 🙁 Auch Maraschino hat der LIDL nicht im Angebot, dafür aber wieder “Kestenpire” also Kastanienpüree. Davon habe ich jedoch noch ein paar Packungen und so lecker das Zeugs auch ist …
… es liefe derzeit meinen Diätbemühungen zuwider.
Am Vorabend legte ich den Tintenfisch zum Auftauen ins Spülbecken. 800 g ganz genau. Danach kommen sie auf und unter Küchenkrepp.
Dann aß ich einen Yoghurt – mit leerem Magen kocht es sich später schlechter – und sah mir den Michel aus Lönneberga an. Das waren noch schöne Zeiten, als Schweden ein rein weißes Land ohne kriminelles Zuwanderergeschmeiß war. Heut werden die meisten Schweden wohl zutiefst bedauern was für ein asoziales Shithole sie aus ihrer Heimat gemacht haben.
Ich beginne immer mit den Kraken, die ich zusammen mit etwas Reis anbrate. Die Kraken lassen dabei ihr Wasser, welches der Reis gierig aufnimmt. Dann gebe ich nach und nach mehr Reis (und Wasser) dazu, derweil die Kraken ihren Saft verlieren. Das Schöne an dieser Beilage ist, dass man sie eigentlich kaum verhunzen kann. Es sei denn man lässt den Reis matschig werden. Aber dagegen hilft absolut zuverlässig ein guter Risottoreis. Und natürlich dürfen ein bis zwei Löffelchen Vegeta (abhängig von der Reismenge) nicht fehlen.
Ich empfehle für dieses Gericht übrigens AUSDRÜCKLICH nicht adriatischen Tintenfisch. Denn der ist einfach zu schade dafür. Sein nussig/süßlicher Geschmack würde nicht durchdringen. Es wäre schlicht Perlen vor die Säue! Der adriatische Kalmar gehört auf den Grill und sonst nirgendwo hin.
Nach dem Trocknen werden die Tintenfischlis mehliert.
Sparen Sie nicht am Mehl, aber achten Sie darauf, dass nicht allzu viel davon in die reichlich geölte Pfanne gelangt. Diese sollte auch nicht mit Tintenfisch überfüllt werden. So ist es genau richtig.
Leider sind die patagonischen Exemplare dieses Jahr trotz Preissteigerung deutlich kleiner ausgefallen. Das ändert sich hoffentlich wieder. Ansonsten gibt es kommenden Heiligabend eben Steak.
Ich amüsiere mich immer wieder über meine Mutter. Seitdem sie sich vor zig Jahren in der altersgerechten Neubauluxuswohnung (137 qm, Aufzug, überschwemmbare Tiefgarage) eine ca. 50K teure Superdesignerküche einbauen ließ, da machte sie keinen Tintenfisch mehr, weil der ja so spritze und die ganze Küche versaue. Nun, mit ein wenig Intelligenz kann man(n) dem recht gut entgegenwirken.
Da spritzt kaum was und außerdem saugt das Küchenkrepp schon mal etwas von dem Öl auf.
Ich weiß gar nicht mehr was meine hiesige Küche gekostet hat. Aber sie funktioniert einwandfrei und die paar Fettspritzer am Fliesenspiegel wische ich einfach ab. Eine Küche ist für mich ein Funktionsgegenstand, weshalb ich auch niemals zu Echtsteinarbeitsplatten greifen würde. Und schon gar nicht zu solchen aus Holz. Aber wir leben scheinbar in Zeiten, in denen die Optik Vorrang vor der Funktionalität hat. Andererseits hätte meine Mutter sich für das Geld dann aber auch gleich eine Gastroküche aus Edelstahl leisten können. Wollte sie aber natürlich nicht, weil sie eigentlich schon immer eine eher unterdurchschnittliche Köchin war. Zumindest verglichen mit ihrem Kindermädchen und meiner Omi (beide R.I.P.).
Manchmal verstehe ich meinen Vater bis heute nicht, warum er die Frau geheiratet hat. Andererseits dann doch wieder, denn sie war in jungen Jahren wirklich eine absolute Schönheit. Nun ja, und sie hat ihm danach zwei Kinder geschenkt. Eines trägt seinen Vornamen und ist komplett missraten. Über das andere sagte man mal sinngemäß “Ja, sie lügt, aber sie ist leichter zu ertragen als Du“. Ist halt ca. so wie mit Missy und Sheldon Cooper.
Zuletzt gehören die Tintenfischchen natürlich noch gesalzen. Ich empfehle dazu folgende Methode.
Die Kopffüßer rein, etwas Salz dazu und dann gut durchschütteln. Bon Appetit.
Kommen wir alsdann zum zweiten Teil des Abends.
Achtung, jede Menge SPOILER!!!
Die Erwartungshaltung an Avatar II war wohl so hoch wie bei kaum einem Film der letzten Jahrzehnte. Star Wars vielleicht einmal ausgenommen. Angefangen hat es dort mit einer Kinder-Schmonzette, die sich über die Fortsetzung zu einem immerhin passablen SciFi wandelte und am Ende natürlich das Gute über das Böse siegen lassen musste. Welches aber dummerweise wieder “repariert” wurde. Die Trickeffekte fand ich im Vergleich zum ersten Teil der Trilogie, immerhin schon 1977 erschienen, jetzt nicht so doll. Denn Effekte um der Effekte Willen machen die Story m.E. nicht wirklich spannender.
Avatar fing ziemlich kitschdramatisch an, natürlich mit Familie und dann dem urplötzlichen Einfall der Himmelsmenschen. Die greifen mit genau den Waffen an, mit denen sie schon den letzten Konflikt verloren haben. Nicht sehr intelligent. Dafür sind die Himmelsmenschen nun aber auch blau. Und diesmal sind sie nicht wegen der Rohstoffe gekommen, sondern um Jake Sully zu töten. Der hat natürlich Probleme mit seinen halbwüchsigen Söhnen, die wohl eher weniger als Militärs taugen. Der böse General der Himmelsmenschen ist neuerdings eine Frau, Gleichberechtigung eben. Pandora soll übrigens als Ersatz für die Erde dienen, die vermutlich dem Klimawandel anheim gefallen ist.
Natürlich werden u.a. die dummen kleinen Kinder von Sully von den bösen blauen Himmelsmenschen gefangen genommen. Aber kurz danach von der blauen Mami mit Pfeil und Bogen befreit, derweil die schwer bewaffneten blauen GIs mit ihren Sturmgewehren zunächst dumm und dann tot aus der Wäsche schauen. So vergeht die erste Stunde, die man sich hätte komplett sparen können. Natürlich gibt es noch einen Ehekrach, weil Sully der Familie wegen flüchten will, sein Eheweib aber im Wald bleiben möchte. So langsam wird nun klar, warum es unter Wasser gehen soll.
Übrigens ist bis Minute 60 kein einziger blauer Neger zu sehen, was denn Film dann doch etwas sympathisch macht.
Am interessantesten sind ab hier die vielen merkwürdigen Meereswesen. U.a. riesige fliegende Fische mit dem Amazonas-Delphin ähnlichen Kiefern, allerdings mit vielen Zähnen gespickt. Natürlich ist die ganze Unterwasserwelt friedlich und auch die Quallen nesseln nicht. Fleischfresser scheint es nicht zu geben, was biologisch irgendwie keinen Sinn macht. Reiten tun die Meeresbläulinge u.a. auf einer Art kleinen Pleiosauriern mit Schildkrötenköpfen. Vermutlich werden sich wenigstens diese Tierchen von Fleisch ernähren. Aber das wird natürlich aus ethisch-moralisch-vegetarischen Gründen nicht gezeigt.
Der Film ist nicht unsehenswert. Aber er zieht sich. Und er thematisiert u.a. Teenagerkonflikte und – natürlich – “Rassismus“, weil die Na’vi-Mischlinge fünf statt vier Finger besitzen. In Minute 78 schaut dann endlich mal ein großer Raubfisch vorbei, der verdächtig dem Dunkleosteus ähnelt. Allerdings eher mit vierfach teilbarem Kiefer versehen wie die Vampire aus “Underworld“. Und natürlich wird Sullys Sohn im allerletzten Moment von irgendeiner Art Wal mit Doppelnashorn gerettet, der ihm das dadurch dankt, dass er ihm eine Harpune aus der Flosse entfernt, von wem auch immer diese stammen mag. Natürlich werden die beiden die besten Freunde. Dummerweise halten die Meeres-Na’vi ihn aber für einen Killer.
Ich frage mich natürlich womit die blauen Leute eigentlich ihre Zeit verbringen, wenn sie nicht gerade im Meer herumgurken oder in einem Film von Cameron mitspielen. Sie besitzen keine Smartphones, kein Internetz und kein TV. Ich persönlich würde mich ja zu Tode langweilen. Aber ich bin ja auch kein blauer Naturbursche. An die Fortbewegungsmittel hingegen könnte ich mich durchaus gewöhnen. Zwar hört sich so ein fliegender Fisch nicht so gut an wie ein V8 aber er fliegt und taucht, je nach Bedarf. Beides kann mein C63 leider nicht.
Im Cinemaxx in Essen zahlt man für den Film in 3D heute um 20.00 Uhr 15 EUR. Das finde ich ok. Denn 3D war meiner Erinnerung nach vor weit über 10 Jahren schon mal deutlich teurer. Allerdings ist das Kino äußerst bescheiden vorgebucht – das komplette Parkett ist leer – und kämpft wohl schon um sein Überleben. Kein Wunder, kann ich mir doch ohne jedes Risiko das Filmchen via VPN in wirklich guter Qualität herunterladen.
Ab Minute 103 kommen dann urplötzlich die bösen blauen Himmelsmenschen aus heiterem Himmel in das friedliche Meeresparadies und fackeln die Hütten einiger Meeresbläulinge ab. Ab hier könnte es nun spannend werden. Natürlich betreiben die bösen nichtblauen Himmelsmenschen Walfang, und zwar mit Unterwasserbomben. Wie langweilig, die ewige Platitüde vom bösen alten weißen Mann, der, wo er nur kann, seine Umwelt vernichtet. Dabei träfe dies inzwischen schon längst weitaus mehr auf die Neger zu. Aber bis dato war entweder immer noch keiner zu sehen, oder aber meine Augen sind inzwischen zu schlecht.
Die “Wale” werden übrigens nicht mehr wegen ihres Trans oder Fleisches gejagt, sondern wegen einer Drüse, deren Sekret das Altern des Menschen stoppt. Ja, der böse alte weiße Mann und die edlen Wilden, eine “Never Ending Story“. Soll Cameron sich doch zu den Negern verkrümeln, das sind doch angeblich auch edle Wilde. So betrachtet finde ich es eigentlich sogar ungerecht, dass die blauen Himmelsmenschen nicht alle von Negern dargestellt werden, denn diese sind inzwischen die Landplage Nummer Eins für den Planeten Erde. Und würden nicht ausgerechnet böse alte weiße Männer die Naturreservate dort finanzieren, dann gäbe es schon längst keine Nashörner, Elephanten, Giraffen, Leoparden usw. mehr.
Zurück zum Film. Irgendwann werden die Kinder von Sully und des Meeres-Na’vi Häuptlings erneut gefangen genommen. Daraufhin reiten die Na’vi eine Attacke mit ihren fliegenden Fischen und natürlich wirft sich der riesige Wal urplötzlich auf das Deck des leider viel zu großen Schiffes, wo er daher nur recht geringen Schaden anrichtet. Da hat mir die ähnliche Szene aus “The Meg” schon deutlich besser gefallen. Die Ikrane sind übrigens ziemlich illoyale Wesen, denn sie lassen sich auch von den bösen blauen Himmelsmenschen fliegen, was man ja bei solch einem harmonischen Planeten nicht erwartet hätte.
Dann gibt es noch ein wenig Moby Dick und Käpt´n Ahab, als der Wal ein Harpunenboot zerquetscht und Ahab in die Tiefe zieht. Alles schon mal da gewesen. Käpt´n Blaubärs Geschichten haben mir da irgendwie doch besser gefallen. Vielleicht fehlte mir bei diesem blauen Epos aber auch nur eine Art Hein Blöd. Nach einer bei James Bond abgeschauten Ballerei im Schiff der bösen weißen Männer ist Minute 150 erreicht und man ahnt irgendwie, dass es in diesem Teil wohl nicht mehr zum Endfight kommen wird. Nun ja, irgendwie muss es ja auch weitergehen, wenn die Menschlein den gesamten Planeten für sich umformen wollen, um mit Sack und Pack von der Erde umzusiedeln.
Das Ende hat was mit einem sinkenden Schiff und zwei sich prügelnden Männern zu tun. Auch die Titanic-Szene mit dem sich hebenden Heck wurde verwurstet. Ein wenig U-Boot-Schottendrama durfte ebenso nicht fehlen und natürlich eilen den guten blauen Männchen am Ende die lieben Wasserviecher zur Hilfe. Sogar der dicke Wal hilft Vater und Sohn Blaumann beim Auftauchen kurz vor Papis Erstickungstod.
Machen wir es kurz: Ein Film, den man wohl kein zweites Mal schauen muss!
Wo Avatar 1 noch so etwas wie teils spannend war, ist Avatar 2 leider überaus vorhersehbar. Man kann ihn wegen der Tricktechnik schauen. Aber das war es dann eigentlich auch. Ich frage mich was Cameron in Teil 3 wohl aufbieten wird. Vielleicht Tiefsee-Na’vi oder gar Weltraum-Na’vi. Eventuell auch Höhlen-Na’vi, die in ewiger Dunkelheit leben und die Oberflächen-Na’vi verspeisen. Drei Teile sollen jedenfalls noch folgen und mir fehlt jetzt schon die Phantasie.
Bin derzeit “kommentarfaul”, da hier ohnehin immer alles Wesentliche genannt wird und man das Rad nicht immer 2x erfinden muss.
Ich wünsche Dir, lieber Jerko, und allen hier aktiven Leuten eine gemütliche Weihnachtszeit mit entspannten Feiertagen. Lasst es Euch gut gehen!
Danke, das wünsche ich auch. Hoffentlich ist das Wetter gut genug um den V8 mal etwas Gassi führen zu können. Die Autobahnen sollten ja heute etwas leerer sein als sonst.
Traurig, diese schönen und überaus intelligenten Meeresbewohner (können sogar Menschengesichter unterscheiden und soziale Beziehungen aufbauen) in der Pfanne sehen zu müssen…😢 https://www.youtube.com/watch?v=1twqEn8iHsk
Es sind doch keine Kraken, sondern Tintenfische. Die sind nicht so schlau. Aber Kraken sind fraglos ebenfalls eine Köstlichkeit!
Dann frittier dir halt ein paar Neger.
Wie heißen die dann? Black Fries?
Frohe Weihnachten, Jerko! 🎄
Dankeschön. Dir ebenso und hoffentlich müsst Ihr nicht wegen der armen Irren von den Grünen frösteln. Als ich das die Tage meinem Handwerker und dessen Tochter erzählt habe, da haben die sich darüber kaputt gelacht wie bescheuert die Deutschen sind und dass sie nicht auf die Barrikaden gehen bzw. den Bundestag stürmen.
Einmal im Jahr geht’s zu Weihnachten ins Kino. Gerade im Kino Avatar 2 auf großer Leinwand gesehen. Ist schon eindrucksvoll. Feine Computertricktechnik, man langweilt sich auch nicht, aber Jerkos Analyse trifft genau, es werden woke Themen verwurstet und auch ziemlich alte wie die Kinderlein, die dem Papa (und der Mama) nicht gehorchen und damit Konflikte provozieren. Naja, ein Märchen. Zu den weiteren Folgen: Wenn man die alten Elementenphilosophie beachtet, warten nach dem Wasser jetzt noch Luft, Feuer und Erde auf uns. Also fliegende Na‘vis, Vulkanbewohner und Maulwurfna‘vis. Ich freu‘ mich schon auf auf‘s nächste Weihnachten.
Gruß
M.
P.S.: keine Neger, das macht den Film pädagogisch besonders wertvoll.
Ich bin auch gespannt. Dazu nur so viel:
Interessant. Das Interview kannte ich nicht. Habe nur frei spekuliert.
Gruß
M.