Stellen wir uns doch einmal sowas wie die optimale Welt vor. Wir würden alle in gefestigten Demokratien leben, wo wir alle 4 oder 5 Jahre entscheiden müssten wer künftig unser staatliches Schicksal lenkt. Die Wirtschaft würde florieren und alle hätten so viel zu tun, dass sie ein gutes Auskommen haben. Jeder Mensch hätte sechs Wochen Urlaub im Jahr, ein Notebook und ein Smartphone. Alle könnten wir uns Autos leisten und hätten einen Notgroschen auf der Bank. Wir würden uns alle an die zehn Gebote halten. Es gäbe keinen Diebstahl, keinen Ehebruch und auch keine Gewalt. Die Menschen würden mehr oder minder glücklich vor sich hinleben und dann irgendwann einfach sterben.
Und genau hier fängt die Problematik an!
Denn der Mensch ist einerseits ein Feigling und andererseits das asozialste Lebewesen welches die Evolution je hervorgebracht hat. Der Mensch hat Angst vor dem Tod und wünscht sich daher, dass danach das Paradies kommt anstatt zu Würmerfutter zu werden. Selbst tötet er aber andere Menschen. Und er tötet sogar zum Vergnügen. Und schlimmer noch, auch der Religion wegen. Dies tut kein einziges anderes Tier! Früher war das Leben für die allermeisten sehr viel härter als es das heute ist. Es gab keine Supermärkte, in denen man sich einfach kaufen kann was man zum Leben braucht. Es gab keine Sozialleistungen. Die Menschen mussten sehen wie sie selbst zurechtkamen. Wer nichts zu beißen hatte, der verhungerte. So einfach war das über viele Jahrhunderte hinweg.
Not, Ausweglosigkeit und wenig Hoffnung auf eine bessere Zukunft spielten schon immer den Rattenfängern in die Hände. So wie der von der Schulmedizin enttäuschte Krebspatient oftmals irgendwelchen Wunderheilern in die Hände fällt, neigt der Perspektivlose dazu an höhere Mächte zu glauben. Nicht umsonst sind in Armut lebende Menschen ein Vielfaches religiöser als wohlhabende Menschen. Bei uns in Deutschland z.B. spielt die Religion für einen Großteil der Menschen keinerlei Rolle mehr. Man ist auf dem Papier vielleicht noch religiös und zahlt auch brav Kirchensteuer. Aber eine Kirche von innen gesehen hat man schon Jahre nicht mehr und das letzte Mal auch nur deshalb, weil Bekannte kirchlich geheiratet haben. Was aber allein dem größeren Showcharakter einer kirchlichen Hochzeit geschuldet war. Unser Innenminister hat das kürzlich als “Weihnachtschristen” bezeichnet.
Als Religionsstifter der Christenheit dürfte wohl Mose anzusehen sein. Dieser führte ein flüchtendes Volk von Sklaven aus Ägypten. Dieses begann irgendwann ein goldenes Kalb zu verehren, herumzuhuren und völlig seiner Kontrolle zu entgleiten. Also stieg der kluge Mose auf einen Berg, brütete darüber nach welche grundlegenden Regeln eine Gesellschaft benötigt, damit sich die Menschen nicht gegenseitig die Köpfe einschlagen, und stieg mit diesen vom Berg wieder herab. Den Leuten verkaufte er diese Regeln als von einer höheren Wesenheit stammend, die furchtbar böse würde, so man sich nicht an die Regeln halte. Schwupps war der (gar nicht so liebe) Gott geboren. Der schickte dann 13 Jahrhunderte später seinen vermeintlichen Sohn Jesus auf die Erde. Das ist natürlich nichts weiter als purer Unfug. Jesus war ein ganz normaler Mensch. Aber ein solcher mit für die damalige Zeit vernünftigen und vor allem friedfertigen Ansichten. Er soll aber auch ein recht lockeres Verhältnis zur Damenwelt gepflegt haben (http://www.bibelwissenschaft.de/bibelkunde/themenkapitel-nt/jesus-von-nazaret/biographie-und-wirksamkeit/). Ansonsten hat er wohl nur ein Jahr als eine Art Wanderprediger gewirkt bevor er mit ca. 31 Jahren hingerichtet wurde, weil sein Herumgepredige den römischen Machthabern natürlich ziemlich auf den Keks ging.
Deutlich über 500 Jahre später erst wird Mohammed geboren (http://www.orientdienst.de/muslime/minikurs/mohammeds_leben). Nachdem er ein weltliches Leben mit einer älteren Frau geführt hatte, beginnt er 613 n. Chr. und sechs Jahre vor ihrem Tod im Alter von 43 Jahren mit seinen Predigten. Anfangs wohl mit vergeichsweise geringem Erfolg. Denn er hatte nur ca. 80 Anhänger. Auf seine vergleichsweise alten Tage wird aus dem ehemaligen Kaufmannsgehilfen Mohammed aber ein erfolgreicher Kriegsherr und sehr mächtiger Mann. Solchen Leuten folgen besonders einfache Menschen gerne, wie aktuell der US-Wahlkampf und die Popularität von Donald Trump beweisen. Als sicherlich hochintelligenter Mensch, der wohl wirklich an die Existenz eines Gottes glaubte, formulierte er den Koran aber natürlich auch in seinem, inzwischen auch kriegerischen, Sinne. Ich zitiere obige Quelle: „630 Mohammed kann mit seinen Anhängern in Mekka einziehen. Weitgehend gewaltlose Eroberung Mekkas. Spottliederdichter auf Mohammed werden aber hingerichtet. Es folgt eine Offenbarung, Gewalt für eine Bekehrung einsetzen zu dürfen: Sure 9,5 (ersetzt 2,257). Kriegszüge und Belagerung der Stadt Ta´if (polytheistische Widerständler) und Tabuk. „Jahr der Abordnungen“ (April 630 – April 631), in dem Mohammed alle ihm bekannten Völker per Brief aufruft, den Islam anzunehmen.“
Besagte Sure 9 Vers 5 des Koran lautet: “Und wenn nun die heiligen Monate abgelaufen sind, dann tötet die Heiden, wo (immer) ihr sie findet, greift sie, umzingelt sie und lauert ihnen überall auf (wa-q`uduu lahum kulla marsadin)! Wenn sie sich aber bekehren, das Gebet (salaat) verrichten und die Almosensteuer (zakaat) geben, dann laßt sie ihres Weges ziehen! Allah ist barmherzig und bereit zu vergeben.“
Erscheint es nicht irgendwie nachvollziehbar, wenn man nach solchen Worten nicht mehr recht an eine friedliche und weltoffene Intention des Koran glauben mag? Und ebensowenig daran, dass gläubige Muslime in unsere freie und vor allem pluralistische Gesellschaft passen! Wäre der Islam eine politische Gruppierung, dann wäre er nach solchen Äußerungen sicherlich wegen Aufruf zu diversen Gewaltdelikten (u.a. Volksverhetzung) bereits strikt verboten. Womit man sich auch einmal die grundsätzliche Frage stellen müsste, wo Religion eigentlich aufhört und politische Straftaten beginnen.
Seit dem Tod Mohammeds herrscht nunmehr zumindest offiziell Funkstille. Gott hat nicht mehr zu uns gesprochen. Natürlich gibt es immer wieder einige Spinner die sowas behaupten. Aber niemand glaubt ihnen und im Großen und Ganzen glauben die Gläubigen aller Religionen seitdem einfach so vor sich hin. Dagegen wäre an sich auch nichts einzuwenden, wenn sie sich wenigstens ab und an einmal die Frage stellen würden warum der liebe Gott jetzt schon so unendlich lange schweigt. Ist er vielleicht inzwischen selbst tot? Oder gibt es ihn gar nicht und er wurde nur als Instrument intelligenter Menschen zur Durchsetzung ihrer Ziele gebraucht? Denn würden sich all die Menschen diese Fragen stellen, dann würden sie sich vielleicht zweimal überlegen, ob sie im Namen eines Gottes töten sollten, von dem sie gar nicht sicher wissen können, dass er existiert. Vielleicht kommen sie dann nämlich gar nicht in den Himmel oder das Paradies, sondern schmoren auf ewig in der Hölle. Die es möglicherweise aber genausowenig gibt. Seit zumindest der Zeit der Kreuzzüge wird sowohl von Christen als auch Muslimen immer wieder im Namen Gottes oder zumindest religionsbedingt getötet. Zuletzt mitten in Europa, als sich im zerfallenden Jugoslawien jede Gruppe auch auf ihre Religion berief, während diese zu Zeiten Jugoslawiens so absolut überhaupt keinerlei Stellenwert besaß.
Religion taugt damit schon deshalb nichts, weil sie als Differenzierungskriterium dienen kann. Wenn dem Menschen kein Grund mehr dafür einfällt warum er besser sein soll als der andere, dann greifen Menschen gleicher Hautfarbe als letztem Mittel zur Entmenschlichung des anderen zur Religion. Ob sie selbst gläubig sind spielt dann auch keine Rolle mehr. Ich bin weiß Gott (;-) kein Marxist. Aber der Guteste hatte Recht wenn er annahm, dass man ein armes geknechtetes Volk am besten dadurch unter Kontrolle bringt, dass man es zur Religiosität erzieht und mit einem strengen und strafenden Gott droht. Bei Wohlverhalten droht nach dem Jammertal auf Erden das Paradies im Himmel. Wie Opium stellt auch Religion den Menschen still, weil sie den Menschen hoffen lässt. Was er in der eingangs beschriebenen idealen Welt gar nicht bräuchte. Und ebenso wie Opium ist eine Überdosis Religion leider auch in der Lage Menschen zu töten. Selbst der ach so friedfertige Buddhismus! (http://www.badische-zeitung.de/kommentare-1/radikale-buddhistische-moenche-jagen-minderheiten–70832317.html)