Gerade habe ich lange mit einer Kundin telefoniert. Sie ist türkisch/kurdischer Herkunft und eine erfolgreiche Geschäftsfrau. Sie ist offiziell Muslimin, glaubt an einen Gott, hat aber mit der Religion nichts weiter am Hut, so wie ihre Familie auch schon nicht besonders religiös war. Diese Frau sagt selbst, es könne doch nicht sein, dass wir in Deutschland über 2.500 Moscheen hätten und meinte wir sollten mal in der Türkei sagen, dass wir da eine Kirche bauen wollten. Sie sagte zu mir, dass sie izwischen Verständnis dafür hätte, wenn die Deutschen sagen würden: “Ihr scheiß Ausländer geht wieder in Eure eigenen Länder zurück, wenn Ihr fünf Mal am Tag beten wollt oder Euch die Köpfe einschlagen wollt.” Das sagt eine kurdische Türkin!
Aber die Frau ist eben integriert, erfolgreich, lebt in einer guten Wohngegend und hat überwiegend Kontakte zu Deutschen. Zwar arbeiten bei ihr in der Firma überwiegend Türken – und sie wundert sich auch über das geringe Bildungsniveau von vielen von denen – aber in ihrem Business bedarf es auch keiner z.B. IT-Spezialisten, so dass sie die günstigen türkischen Arbeitnehmer beschäftigt. Das ist bei einem Galvanik-Betrieb den ich betreue nicht anders. Denn auch dort lassen sich noch ungelernte Kräfte einsetzen.
Die Dame fragte sich warum es früher nicht zu solchen Attentaten gekommen sei. Es seien doch seinerzeit auch Leute ausgewiesen worde, u.a. ihre eigene Familie, und die haben sich auch nicht in die Luft gebombt. Jetzt gab es heute morgen im TV eine ganz interessante These zu dem Motiv des Ansbacher Sprengstoffattentäters. Der sog. Analyst ging davon aus, dass dieser aus einer syrischen Kriegsgegend stammt und dort viele Gräuel gesehen hat. Möglicherweise hat er sich auch selbst an Kämpfen beteiligt und schon in Syrien Menschen getötet. Als er dann die Chance bekam nach Deutschland zu gelangen, weil unser Flüchtlingsmütterchen die Tore sperrangelweit geöffnet hatte, machte er sich auf den Weg in das Land in dem Milch und Honig fließen. Das Land in dem es hübsche blonde Frauen gibt, in dem man ein Auto, eine Wohnung und einen guten Job bekommt in dem man viel Geld verdient.
Nun wurde sein Asylantrag aber abgelehnt. Und wie man inzwischen weiß, drohte dem Sprengstoffattentäter die Abschiebung nach Bulgarien (http://www.zeit.de/news/2016-07/25/deutschland-ansbach-attentaeter-sollte-nach-bulgarien-abgeschoben-werden-25123209). Jetzt ist Bulgarien aber dummerweise kein Land in dem Milch und Honig fließen, sondern ein Land in dem Flüchtlinge von Bürgerwehren gejagt werden:
Man kann sich unschwer vorstellen, dass die Flüchtlingsaufnahmen in Bulgarien auch wenig komfortabel sein werden. Vor allem aber gehen die Bulgaren wohl auch nicht besonders nett mit den sog. Flüchtlingen um. Ich erlaube mir ProAsyl zu ziteren, hier Seite fünf der Broschüre https://www.proasyl.de/wp-content/uploads/2015/12/Bulgarien_Broschuere_dt_2015.pdf.
- Inhaftierung unter menschenrechtswidrigen Bedingungen.
- Verweigerung des Zugangs zu einer Toilette über Stunden hinweg.
- Misshandlungen durch Fußtritte und Schlagstockeinsatz.
- Erniedrigende Behandlung in der Form, dass der Flüchtling gezwungen wird, sich nackt auszuziehen, mehrmals um die eigene Achse zu drehen und sich wie zum Gebet auf den Boden zu knien; Misshandlungen des Knieenden durch Schlagstockhiebe auf das Gesäß.
- Vergewaltigung des Flüchtlings durch einen Beamten während andere ihn festhalten.
- Entzug von Nahrung als Strafmaßnahme.
- Einsperren eines Flüchtlings in einer ein Meter großen Toilettenkabine, in der er drei Tage ohne Essen ausharren musste.
- Mehrere Flüchtlinge berichten, dass sie gezwungen wurden, auf dem Fußboden ohne Decken zu schlafen, selbst Kinder.
- Verweigerte medizinische Versorgung, sogar in Notfällen. In einem Fall soll sich ein Arzt geweigert haben, eine Spritze zu verabreichen, obwohl die Mutter das Bewusstsein verloren hatte.
- Einsatz von Knüppeln, um Flüchtlinge zu zwingen, ihre Fingerabdrücke registrieren zu lassen bis hin zu Schlägen, die zur Bewusstlosigkeit des Flüchtlings führten.
- Kein Schutz vor rassistischen Angriffen in der Flüchtlingsunterkunft: Als bulgarische Rassisten das Lager stürmen und mit Stöcken und Eisenrohren auf die Bewohner losgehen.
- Trennung eines Neugeborenen von der Mutter, unmittelbar nach der Geburt bei Misshandlung der Gebärenden.
- Nach Gewährung eines Schutzstatus durch Bulgarien: Obdachlosigkeit, verweigerte Hilfeleistungen.
Es scheint irgendwie so, als ob die Bulgaren dafür Sorge tragen wollten, dass die sog. Flüchtlinge sich entweder auf den Heimweg machen oder aber Bulgarien nach sonstwohin verlassen. Vermutlich auch gerne in Richtung Deutschland.
Jedenfalls könnte diese ausweglose Lage den Attentäter dazu veranlasst haben, sich an möglichst vielen Deutschen für seine bevorstehende Ausweisung zu rächen. Diese deutschen Arschlöcher mit ihrem vielen Geld, die da auf einem Popkonzert Spaß haben während er aus Deutschland rausgeworfen wird!
Rache ist ein starkes Motiv. Vor allem in einer derart ausweglosen Situation. Auch diese Konsequenz hätte die Politik vielleicht ins Auge fassen müssen, als sie beschloss Deutschlands Grenzen für jeden offen stehen zu lassen. Und es fällt nicht schwer sich vorzustellen, dass dies nicht das letzte Mal gewesen sein wird. Man hat den Leuten sozusagen ein riesen Versprechen gemacht, welches man nun aber nicht einhalten kann oder zumindest aus deren Sicht nicht mehr einzuhalten gedenkt. Wie selbst viele Flüchtlinge inzwischen über Frau Merkel denken, können Sie hier nachlesen: http://www.jerkos-welt.com/sogar-fluechtlinge-wenden-sich-inzwischen-gegen-angela-merkel/.
Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist das Attentat von München. Begangen von einem Loser der das Fachabi nicht schaffte, dafür aber ein großer Fan von Egoshootern war, sowie auch von Anders Breivik. Anders als Breivik war er aber kein Krieger in eigener Sache, sondern nur eine gescheiterte Existenz, die wohl ahnte, dass sie keine Lebensperspektive in diesem Lande vor sich hat. Ohne Fachabi steht man bestenfalls im Edeka an der Wursttheke. Den ganzen langen Tag für kleines Geld arbeiten, um dann abends nach Hause in die leere Wohnung zu kommen und Egoshooter zu spielen. Ein trauriges Leben ohne Frau und Freunde führen müssen. Da kann man doch besser mit einem gewaltigen Knall aus dem Leben scheiden, und im ewigen Internet seine Spuren hinterlassen.
Überhaupt ist das Internet bei falscher Nutzung ein gewaltiges Problem. Neben dem Darknet kann ich auf Youtube praktisch zu allem was mich interessiert umfangreiche Informationen jederzeit und kostenlos erhalten. Vor allem wenn ich krank im Geiste bin und mich radikalisieren will. Schlimmer sind aber noch die weitestgehend unkontrollierten und auch unkontrollierbaren sozialen Netzwerke. Facebook ist hier geradezu als Pest zu bezeichnen. Es werden z.T. falsche Wahrheiten verbreitet, und so lange die selbe Leier gespielt, bis die Leute den Mist irgendwann glauben.
Oder anders: Gäbe es kein Facebook wäre der IS trotz aller Presseberichterstattung weitestgehend unbemerkt geblieben. Denn die internationale Presse hätte sich ihm sicherlich nicht als Propagandaplattform zur Verfügung gestellt. Überspitzt könnte man es sogar soweit treiben, dass Facebook einen Großteil der Schuld an der Ausbreitung des IS hat. Whatsapp ebenso, denn auch hier kann man völlig unkontrolliert seine Propaganda an einen praktisch beliebig großen Kreis von Menschen verbreiten. Auch Twitter ist so eine Drecksplattform, bei der es nicht darum geht Meinungen zu diskutieren, sondern Meinungen zu erzeugen und zu manipulieren. Zu mehr sind die kurzen Tweets gar nicht geeignet. Zudem führen diese “Kurznachrichtendienste” zu einem Verfall der Diskussionskultur.
Da wo ich keinen Platz mehr habe meine Meinung anhand von Fakten zu diskutieren, geht es zunehmend nur noch darum auf der sozusagen richtigen Seite der “herrschenden” Meinung zu stehen.