So ein handelsüblicher Administrator verdient so ca. 47.000 EUR im Schnitt, siehe hier:
Das sind monatlich ca. 3.900 EUR brutto.
Kürzlich streikten die Piloten der Lufthansa. Die kassieren per anum bis zu 250.000 EUR. Das sind ca. 20.800 EUR brutto pro Monat. Wie lässt sich das eigentlich noch rechtfertigen?
Der IT-Administrator sorgt jeden Tag dafür, dass sein Unternehmen z.B. irgendetwas produzieren kann. Er trägt Verantwortung dafür, dass die Mitarbeiter des Unternehmens produktiv sind. Denn sobald mit der IT was nicht funktioniert ist das reflexhafte Verhalten der Mitarbeiter allen Leuten aus der IT-Branche ja nur allzu gut bekannt: “Bei mir geht nichts mehr!” Was hab ich alles in meiner Zeit nicht schon erlebt. Da wechselt eine Mitarbeiterin und besteht darauf, dass sie sich nicht mit dem Profil der Vorgängerin anmelden möchte. Die hieß Meier, sie heißt aber Müller. Zwar können beide keine Emails verschicken, aber Frau Müller besteht darauf nicht mehr als Frau Meier arbeiten zu müssen. Gottseidank bin ich kein kleiner Techniker, sondern habe sehr direkten Zugang zu den Chefs, die solchen Spirenzchen irgendwelcher unbedeutenden Sekretösen direkt einen Riegel vorschieben. Nicht zuletzt auch im Kosteninteresse der Kanzlei.
Man muss das leider einfach so sehen. Schreibkräfte z.B. sind wie Putzfrauen. Es ist völlig egal wie sie heißen. Hauptsache sie erledigen ihre Arbeit. Gute Sekretärinnen hingegen können auch Schreibkräfte sein. So wie ich auch tippen die blind 10 Finger und machen das aber nebenbei. Sie nehmen dabei noch Telephonate an, beantworten Emails von Mandanten und führen teilweise auch ganze Verfahren für den Anwalt (z.B. im Bereich des Verkehrsrechtes), so dass dieser nur noch zum Termin fahren muss. Ich ziehe vor guten Kräften in Anwaltskanzleien stets den Hut. Aber sie verdienen sogar noch schlechter als Administratoren.
Ich vermute es liegt daran, dass beides keine Jobs sind, die sich für die Chefs irgendwie unmittelbar monetär positiv erspüren lassen. Es sind notwendige Arbeiten, die halt erledigt werden müssen. Und so werden sie von den vielen emsigen Administratoren und Sekretärinnen eben still und heimlich abgearbeitet. Diese ernten keinen Dank dafür. Aber sie bitten auch nicht darum, haben sie doch vermutlich alle eine Art Helferlein-Instinkt. Kennen Sie das Helferlein noch? Das war der kleine Freund von Daniel Düsentrieb:
Und so wie es wirklich gute ReNo-Fachangestellte oft nicht verstehen, welchen Wert sie eigentlich besitzen, verkaufen sich die allermeisten Administratoren von Anfang an weit unter Wert. Auf die ReNo kann der Anwalt im Zweifelsfalle sogar noch verzichten. Wie viele von ihnen habe ich in den verschiedenen Kanzleien kommen und gehen sehen. Die allermeisten waren weit unter Durchschnitt.
Auf einen fähigen Administrator aber kann kein Unternehmen wirklich verzichten. Natürlich gibt es haufenweise IT-Unternehmen, die ihn ersetzen können. Aber das wird erfahrungsgemäß ziemlich schnell sehr teuer für das jeweilige Unternehmen. Denn ein guter Admin betreut ja nicht nur ständig das Netzwerk – und damit letztlich auch die darin befindlichen Mitarbeiter – sondern er strukturiert und konzipiert es auch. Er denkt stets einige Jahre im Voraus und agiert statt nur zu reagieren. Aber das sehen viele Firmen nicht, weil deren Geschäftsführer und sonstige Führungskräfte meinen sich nicht mit den Niederungen der IT auseinandersetzen zu müssen. Dabei könnte nicht ein einziges Unternehmen heute mehr ohne funktionierende IT überleben. Faktisch ist der oberste Admin – sofern vom Fach – für das Unternehmen wichtiger als jeder andere Mitarbeiter und selbst der Chef persönlich.
Nun ist es einigen Unternehmensleitern natürlich klar, wie abhängig sie von der IT sind. Und deshalb wandern sie zunehmend in die Cloud ab. Das ist zwar viel teurer als eine eigene kompetente IT, aber man macht sich nicht von Einzelpersonen abhängig. Denn so ein Topadmin verfügt natürlich über das Wissen den gesamten Laden jederzeit stillstehen zu lassen. Das würde er bei anständiger Bezahlung und einer angenehmen Arbeitsatmosphäre natürlich niemals tun, aber die IT-Kultur in Deutschland schaut leider anders aus. Der Admin ist Befehlsempfänger und wird nicht als angestellter Mitunternehmer betrachtet, was er aber im Grunde genommen ist, da von seinen strategischen Entscheidungen das Schicksal des Unternehmens nicht ganz unmaßgeblich abhängt.
Vielleicht ist es auch ein Problem der IT´ler, dass sie immer noch mit dem Image des verpickelten Kellerkindes und Colasäufera zu kämpfen haben. Mein Rezept war da stets ein gänzlich Anderes. Mit dem Sportwagen vorfahren, in feinstes Tuch gehüllt aussteigen und erst mal klar stellen, dass man als Volljurist sein Hobby zum Beruf gemacht hat. Schon hat man ein etwas anderes Standing, bei gleich welchem Kunden. Natürlich ändert das nichts daran, dass man seinen Job absolut einwandfrei erledigen muss. Aber man wird zumindest nicht als eine Art Nerd betrachtet, denn die sind trotz “The Big Bang Theory” immer noch nicht schick.
Nun ist es aber eine Sache, ob man selbständig arbeitet, so wie ich es getan habe, oder als Techniker letztlich von Kollegen abhängig ist. Bei Systemhäusern rennt üblicherweise ein Vertriebler raus, der von Technik bestenfalls nur beschränkte Ahnung hat. Der Vertriebler betrachtet die Techniker als Verfügungsmasse für seine Ziele. Glauben Sie mir, niemand weiß das besser als ich, der ich beides in Personalunion bin. Ich war im Vertrieb sowohl bei DATEV als auch später bei einem Systempartner immens erfolgreich. Zuletzt sogar erfolgreicher als der Chef selbst, der mir das natürlich krumm genommen hat. Nun, er arbeitet immer noch, und ich bekanntlich nur noch zum Spaß.
Jedenfalls war ich nicht unfair. Ich habe meinen Vertrieb nicht auf dem Rücken der Techniker gemacht, auch wenn ich ihnen viele Überstunden abverlangt habe. Aber wenn Sie wüssten, wie stinkend faul viele Techniker so sind, dann gehen Sie bitte einmal davon aus, dass die meisten angeblichen Überstunden allein ihrer eigenen Bummelei geschuldet waren (z.B. “ich stehe gerade im Stau”, dabei saßen sie irgendwo in der Pommesbude). Wenn man als Arbeitgeber das Smartphone seines Mitarbeiters in Deutschland tracken dürfte, dann würde sich so mancher ganz massiv darüber wundern, wie sie von ihren Jungs nach Strich und Faden verarscht werden.
Ich will die IT´ler nicht pauschal schlecht bereden. Es gibt solche, die bis ans Lebensende für Kleingeld buckeln, und solche wie mich, die es in nur 15 Jahren Selbständigkeit zum Privatier geschafft haben. Aber meiner Erfahrung nach sind IT´ler einfach keine Malocher, so wie ich einer war. Ich habe Aufträge ohne Ende angenommen, und sie selbst unter größten Qualen abgearbeitet. Ich war mir seinerzeit für keinen einzigen Job zu schade. Ich habe sogar Server selbst gebaut. Und nicht ein einziger davon war je ein Gewährleistungfall!
Ich stamme noch aus der Zeit, als man 19″ Gehäuse gemieden hat. Die waren teuer, die Schränke auch kein wirklicher Schutz vor Diebstahl, weil man die einfachen Schlösser mit jedem Schraubenzieher öffnen konnte, und überhaupt waren Towergehäuse schon immer die bessere Wahl. Die ließen sich einfacher warten, brauchten keine Hochleistungslüfter, und wenn sie mal verstaubt waren, dann kam man mit einem einfachen Staubsauger zurecht. Versuchen Sie das mal mit einem 19″ Blade!
Aber der typische deutsche Normalentscheider ist nun einfach leider ein Idiot. Der glaubt wirklich daran, dass optisch akkurate EDV besser funktioniert. Dabei ist sie nichts weiter als eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Haben Sie schon mal ein ordentlich mit Torx-Schrauben befestigtes 19″ 4HE Gehäuse aus so einem IT-Schrank gewuchtet? Vergessen Sie es, dazu brauchen Sie im Regelfall zwei Leute. ich jedenfalls würde mir meinen Rücken nicht mehr kaputt machen, um Server um die 30 kg oder gar noch mehr herum zu schleppen. Mal ganz abgesehen davon, dass Sie so eine Schrankschiene bei minimal falscher Positionierung des Servers beim Wiedereinbau schneller zerstört haben als die dicke Roth Börek zu fressen vermag.
Tja Jerko,
da hat die IT wohl das gleiche Problem wie das Handwerk. Wir fertigen beide schlicht und ergreifend keine Massenware sondern liefern Maßanfertigungen.
Wäre es eine Massenware könnten wir unsere Stunden ja auf 10.000 oder 100.000 Stück umlegen und würden dann genauso gut verdienen wie die Kollegen in der Industrie.
Ein Bekannter von mir ist auch in der IT- Branche tätig. Ich dachte immer wir Handwerker werden für unsere Leistungen schlecht bezahlt, aber dort sieht es ja auch nicht anders aus. Situationen in denen er Samstagabend oder Sonntagmittag noch irgendwo zu einem Kunden musste gab es zu Hauf.
Beim Dresscode war er aber deiner Meinung und i.d.R. meist besser gekleidet als die Kunden selbst.
Servus a g,
wer in der IT nicht spezialisiert ist, der ist oft ein armes Schwein. Die Konkurrenz durch die Cloud wird immer größer und durch die Remote-Möglichkeiten wird immer mehr Arbeit außerhalb der üblichen Arbeitszeiten erledigt, wobei ich zugeben muss, dass ich das besonders forciert habe, weil ich ja ungebunden war. Also konnte ich gut am WE und abends arbeiten. Asche auf mein Haupt. Mir tun die Leute leid, die heute in die IT gehen und von großen Firmen ausgebeutet werden, statt sich wie ich One-Man-Show noch eine Existenz zusammenschuften zu können. Ich würde heute mein Hobby nicht mehr zum Beruf machen.
Am Schluss Claudia Roth. Gut gewählt, um dem Irrsinn Nachdruck zu verleihen. Die ist eine Cloud. Man lädt hoch, und nichts gehört einem mehr.
Ja, es ist so: Ein guter Chef erkennt die Leistung des IT-Managers. Ein schlechter rennt in die Cloud. Die Cloud ist sowieso das Fangbecken für die Deppen. Ob da die Firma danach in den Abgrund geht? Egal. Hauptsache abkassiert. Der nächste Trottel wartet.
Das ist die Geschäftspraxis von Microsoft. Und auch von Apple. Abhängigkeiten schaffen.
Ein autarkes Rechenzentrum, mit eigenem Server, mit superben Mitarbeitern: Niemals Ziel und Wunsch von Microsoft und Co. Die Cloud, die Cloud. Es ist der Versuch, die Eigenständigkeit zu durchbrechen. Und viele fallen darauf rein.
München hatte es mit Linux richtig angepackt. Und Microsoft hat viel Geld bezahlt, um die Stadt wieder auf Microsoft zu packen. Wohl mit Erfolg. Aber dieser war bezahlt. Viele haben die Päkchen angenommen. Es ist halt leider nicht immer einfach.
Z.
München war ein einziges Fiasko. Gerade in der öffentlichen Verwaltung hätte Linux großen Sinn gemacht, weil die da keine Windows basierte Branchensoftware nutzen und vieles extra entwickelt wird. Ich vermute, dass MS die SPD-Batzis ordentlich bestochen hat. Die Linken sind doch korrupt bis ins Mark.
Gewoehnliche ITler gibt’s heute wie Sand am Meer. Und im Gegensatz zu Piloten ist der Markt wenig reguliert, so dass weniger Bedingungen gestellt werden koennen (market barriers etc)
Top Programmierer verdienen natuerlich dagegen oft Vermoegen. Aber System-Administratoren sind nicht so k-selektiert wie das hier:
https://www.youtube.com/watch?v=FoCG-WNsZio
Es gibt Dinge, deren Wert kann man nicht in Geld messen.
Schlimmer noch ist was so als gewöhnlicher IT´ler im Markt herumläuft. Oft völlig inkompetente Frickler, die sich mit Stundensätzen unterbieten. Habe schon Leute erlebt, die bei meinen Kunden mit 25 EUR Stundensatz angekommen sind. Und es waren auch welche so dumm sich darauf einzulassen. Die habe ich nicht wieder zurückgenommen, nachdem es schief gelaufen war. -harhar-
Das Thema mit der Cloud funktioniert auch so wunderbar weil alle so doof sind und mitmachen.
Adobe ist da mittlerweile ja auch gut dabei; wenn ich sehe dass Hobbyfotografen (Betonung liegt auf Hobby) mittlerweile monatlich für Lightroom zahlen lange ich mir an den Kopf.
Für mich war das Cloud getue ein Grund von Lightroom auf DxO umzusteigen. Aber viele überlegen halt nicht wer von den sogenannten Cloud- Lösungen überhaupt einen wirklichen Vorteil hat; da heißt es nur “Uhh, das ist modern, das muss ich haben”.
Ich zahle monatlich lediglich für das Internet, Prime, Telefon und die Domain. Alles andere gibt es für lau im Internet. Hab noch nie Geld für Software bezahlt.
Entschuldigung, OT, aber jeder sollte das wissen:
https://www.focus.de/politik/ausland/neue-eu-kommissions-chefin-von-der-leyen-will-3-billionen-euro-fuers-klima-ausgeben_id_11394239.html
3 Billionen bis 2030, also 300 Milliarden pro Jahr. Zieht euch warm an, Leute.
Kroatien zahlt keinen einzigen Cent. Die Alte kann uns mal am Arsch lecken!
In wessen Taschen die 3 Billiionen wohl fliessen mögen. Erst hat sie die Bundeswehr ausgesogen. Nun will sie an den Trog der EU. Die kriegt den Hals nicht voll. Und ihre Busenfreundin Merkel freut sich sicherlich über den Anteil. Sind nur raffgierige Weiber. Mehr ist das nicht.
Ich höre schon das schallende Lachen aus China, Russland, den USA und natürlich Kroatien!