Liebe Leser,
der nachfolgende Redner ist jedenfalls garantiert weder altersmilde noch verblödet.
Herrlich wie er das linksrotzgrüne Rattenpack in die intellektuell korrekte Ecke stellt.
Ein ehemaliger lieber Kunde von mir war ein absoluter Chefterrorist. Als ich als junger DATEV-Mitarbeiter bei ihm gemeinsam mit einem deutlich älteren Kollegen vorstellig wurde, da warnte der mich zuvor derart vor ihm, dass ich dachte gleich einem leibhaftigen Menschenfresser zu begegnen.
Und tatsächlich kam uns seinerzeit direkt aus seinem Büro eine heulende Sekretöse entgegengelaufen. Aber was soll ich sagen, der gute Mann hat in jeder Hinsicht ein gigantisches Rad gedreht und wir waren uns irgendwie stets sympathisch. Weshalb ich als Selbständiger dann auch 20 Jahre lang für ihn gearbeitet habe. Genau genommen habe ich seiner Kanzlei einen Großteil meines bescheidenen Wohlstandes zu verdanken, denn er gab zwar teils irrwitzige Summen in Sternerestaurants aus, trank dafür aber auch mal einen Wein vom ALDI und lehrte mich, dass Geld irgendwie eine ziemlich relative Angelegenheit ist.
Er bzw. seine Kanzlei hat mit mir nie über einen Preis verhandelt. Gut, das mag auch daran gelegen haben, dass ich eben deutlich besser war/bin als meine Mitbewerber. Aber das konnte er am Anfang nicht wissen, denn in Sachen IT war und ist er ca. so unbedarft wie meine Mutter. Dafür besitzt er die Fähigkeiten eines Acquisiteurs. Was für den Chef einer Kanzlei allemal wichtiger ist als zu wissen wie man in Windows z.B. den Explorer öffnet.
Zwar hatte er schon recht früh seine Mails via Exchange auf seinem iPhone. Aber dennoch nervte es ihn, dass sein Windows XP Rechner am Morgen so lange zum Starten benötigte. Mehr als seine Mails darauf – erneut – zu betrachten tat er indes nicht. Und diese selbst zu beantworten sowieso nicht. Stattdessen wurde dies der Sekretärin diktiert. Irgendwann bekam er dann einen Linux-RDP-Client mit SSD und ich hatte bis zuletzt meine Ruhe.
Anlässlich einer Feier tranken wir gemeinsam ein paar Glas schweren Rotweines und er sagte zu mir, dass ihm eine gewisse Altersmilde nachgesagt würde. Ich schmunzelte und antwortete, dass ich jedenfalls schon sehr sehr lange keine schluchzende Sekretärin mehr aus seinem Büro habe herauslaufen sehen. Er musste breit grinsen und ich sah ihm an was er gerade dachte: “Herr Usmiani, Sie können sich gar nicht vorstellen wie blöd manche von denen sein können.”
Doch, wer könnte das besser als ich, gehörten Sekretösen doch stets zu den von mir “Betreuten“. Manchen können Sie 20! Jahre lang erklären, dass man sich an einem Terminalserver abmeldet und nicht einfach die Sitzung trennt. Andere glauben, dass Probleme in der RDP-Sitzung dadurch gelöst werden indem sie den physikalischen Rechner unter dem Tisch per Knopfdruck ausschalten. Denn den Terminalserver können sie natürlich nicht herunterfahren und wie sie von dort auf die lokale Anwendungsebene kommen, das begreifen die einfach nicht. Wenn ich mir vorstelle wie viele solcher Hohlfrüchte in den deutschen Behörden die Tastaturen täglich begriffeln, dann wird mir Angst und Bange.
Glücklicherweise hatte ich als “Kollege” stets einen guten Zugang zu den Chefs. Lediglich die schnöden Bloß-Steuerberater waren manchmal etwas problematisch. Denn ein reiner StB ist weiter nichts als ein besserer Bilanzbuchhalter. Ein WP hingegen weiß einen Juristen schon eher zu schätzen. Da kann man sich dann auch ab und an mal über steuerlich-rechtliche Problematiken miteinander austauschen, selbst wenn der reine Jurist davon eigentlich keine Ahnung hat. Aber die juristische Logik steckt eben oft auch hinter dem Steuerrecht. Weshalb die WP-Prüfung für RAe sich auch deutlich einfacher gestaltet als für die nicht selten recht eindimensional beschränkten StB. Man darf nicht vergessen, dass der Beruf des Steuerberaters KEIN Studium voraussetzt.
Ich glaube ich werde altersmilde. Ich rege mich einfach weit weniger auf als früher. Da wäre ich z.B. geplatzt, wenn jemand über Windows 11 meckert, Windows 10 aber klasse findet. Dabei lässt sich Windows 11 bereits mit Bordmitteln optisch zu Windows 10 machen (https://trendblog.euronics.de/pc-notebook/so-bringst-du-den-win-10-look-zu-windows-11-111995/).
Nicht selten frage ich mich warum die Leute bei ihren neuen Autos bereit sind jeden noch so unsinnigen Scheißdreck klaglos zu akzeptieren. Sie werden mit kaum funktionierenden Touchscreens malträtiert anstatt noch an Knöpfchen drehen zu können. Oder sie müssen “Hey VW” sagen um der Karre mitzuteilen, dass doch bitte die Klima auf 20 Grad gestellt werden soll. Aber wenn es um Computer geht, dann soll am besten alles so bleiben wie gefühlt die elektrische Schreibmaschine, auf der manche noch gelernt haben.
Ich konnte jedenfalls noch Geld mit der IT verdienen, was zunehmend schwieriger wird.
Grundsätzlich lag der All-inclusive-Freelancer-Stundensatz 2021 bei 98 Euro (+ 6 Prozent gegenüber 2020). All-inclusive bedeutet: Stundensatz inklusive Spesen und Reisekosten, aber ohne Mehrwertsteuer. Etwa die Hälfte der Freiberufler berechnet laut der Erhebung einen Stundensatz zwischen 70 und 100 Euro. (https://www.golem.de/news/it-freelancer-stundensaetze-das-beste-herausholen-2208-167511.html)
Das ist nicht sonderlich viel wenn man bedenkt, dass bei größeren Projekten durchaus gehörige Vor-Ort-Kosten anfallen können. Als da wären eben die Hin- und Rückfahrt mit dem PKW, die Parkgebühren/Knöllchen, das auswärtige Mittagessen usw. Nun, es fährt zwar nicht jeder IT-Dienstleister einen C63 AMG. Aber bei 100 EUR die Stunde werden Sie auch mit einem Passat TDI nicht reich. Mal ganz abgesehen davon, dass die Karre sozusagen sprichwörtlich zum Himmel nach Armut stinkt. Ebenso wie billige Anzüge von der Stange oder geklebtes Schuhwerk.
Im Nachhinein bin ich dennoch froh den steinigen Weg der IT beschritten zu haben. Denn ich fiel noch in wahre Honigtöpfe und war als so etwas wie der IT-Gott sankrosankt. Nicht wenige Weibchen aus den Kanzleien wollten von mir begehrt werden, was nun für den heutigen schnöden “Techniker” doch eher etwas ungewöhnlich wäre. Denn die Zeiten haben sich leider u.a. wegen Teamviewer usw. geändert. Zwar nicht zu meinem Nachteil, aber zu Lasten derer, die sich gerade wegen der anonymen Fernbetreuung keinen Ruf mehr aufzubauen vermögen.
Und weil ich teils zu viel Geld besaß kaufte ich mir z.B. edelstes Silberschreibzeugs …
… nur um damit Rechnungen zu unterzeichnen. Dabei gab es auch damals schon *.pdf-Dateien.
Den kleinen Montblanc Bohéme werde ich allerdings mit auf die Insel nehmen. Er ist ein Geschenk meiner Mutter und zweifelsfrei ein wundervolles Stück gepflegter Schreibkultur. Ich habe ihn seinerzeit immer dem Mode-Hasi mitgegeben damit es bei ihren Meetings damit auf dicke Hose machen konnte. Ebenso wie mit meinem sauteuren Krokoleder-Filofax.
Sind Reisen Luxus? Ab und an schaue ich mir ja gerne Sendungen über irgendwelche Maharajas’ Express usw. an. Da kostet das Ticket für eine 7-tägige Tour mit 6 Übernachtungen sagenhafte
Und was kann ich mir dort dafür ansehen, außer Rückständigkeit, Armut und natürlich viele Inder? OK, auf einen indischen Burger hätte ich schon Lust.
Aber eher noch auf einen McRib …
… und den bekomme ich auch in Deutschland, wo ich ebenfalls jede Menge Armut betrachten kann.
Haben Sie eigentlich schon mal darüber nachgedacht was Ihr ganzer unbenötigter Krempel noch wert ist? Ich werde diesen Sommer in Doofland jedenfalls all meine Automodelle, außer die in 1:43 …
…, bei Ebay vertickern. Auch die DVD´s müssen weg. Mal sehen was ich dafür noch bekomme. Reinvestieren würde ich das Geld in Bonvis “Sturmtruppen“.
Wie gut, dass ich den C63 noch besitze. Damit kann ich jede Menge Zeugs transportieren. Und Platz habe ich hier mehr als genug. Allerdings keine schöne Badewanne, in der ich gerne liege, TV schaue und Comics lese. Aber auch das lässt sich hier lösen. Es ist, wie immer, nur eine Frage des Geldes.
Bei meinem Praktikum bei der Teleauskunft hatte ich das Vergnügen die Datenbank des abgerauchten Exchangeservers auf eine neue Maschine zu übertragen. Leider gelang es mir nicht ganz, weil der Vorgang immer stoppte. Nach zweitägigem Rumgefummel kam dann der Spezialist. Für 250km Anfahrt und 5 min Arbeit kassierte der gute Mann 400€, wenn ich mich recht erinnere. Seine Arbeit bestand darin, dieselbe Eingabe wie ich zu tätigen und diese um einen (nicht dokumentierten!) Parameter zu ergänzen. Danach war mein Vertrauen in MS stark beschädigt.
Die Recovery Tools von MS taugen nichts. Daran bin ich selbst auch schon verzweifelt. Wenn die Datenbank einmal defekt ist, dann helfen nur noch solche Tools wie die von Lepide zuverlässig. Und ich habe nicht nur eines davon seinerzeit getestet. Da investiere ich besser in Software als in irgendwelche MS-Spezialisten.
Ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass Unfähige und Stümper, die Steve Jobs seinerzeit hochkant rausgeschmissen oder erst gar nicht genommen hat, bei Microschrott Unterschlupf fanden, anders lässt sich die Diskrepanz in der Qualität zwischen Microschrott und Apple kaum erklären!

Immer noch legendär!!! 🙂
Ich habe mit MS mein Geld verdient und kann von daher nicht jammern.
Wenn Du ein Freund gepflegter Dialoge (aka als übergriffig empfundene Dialoge bist), dann empfehle ich Dir die Serie Slow Horses – Ein Fall für Jackson Lamb. Gary Oldman haut da dermaßen auf die Kacke mit seinen Kommentaren – köstlich. Er stampft jeden unangespitzt innerhalb von 2 Minuten in Grund und Boden. Ich habe Tränen gelacht, obwohl es eine Spionage-Serie ist.
Jeremy Clarkson ist auch so ein schönes Beispiel, wie man ganz locker fluffig im Vorbeigehen den Leuten mit Kommentaren die Hose auszieht. Göttlich!
Neger beim Einkaufen! Ich würde da nicht einschreiten, die Konzerne werben doch mit all dem Ungeziefer. https://www.youtube.com/watch?time_continue=33&v=78T5CFAW0Cg&embeds_euri=https%3A%2F%2Fwww.politikversagen.net%2F&source_ve_path=MTM5MTE3LDI4NjYzLDEzNzcyMQ&feature=emb_logo&themeRefresh=1
Der benimmt sich fraglos so. Aber bitte nicht so bezeichnen. Danke!
T’schuldigung, Rentensystem finanzierendes Goldstück und Bereicherung! 🙂 🙂 🙂
Warum es nicht “der Dummheit”, sondern “die Dummheit” heißt, einfach nur herrlich, äh, dämlich! 🙂
https://www.br.de/nachrichten/bayern/betrug-mit-krypto-frau-verliert-hunderttausende-euro-und-haus,TY17W5K
“Gier frisst Hirn”. Gordon Gecko.