Wie schön könnte die Welt doch sein,

Die Tage hatte ich im “Rocca im Gehry´s” so eine Art “Erweckungserlebnis“. Ich unterhielt mich mit einer jungen Kellnerin kosovarischer Herkunft. Nun stamme ich ja selbst halbwegs aus der Ecke und habe mich daher schon immer gefragt: Warum dieser Hass der Serben auf die Kosovaren und besonders auch umgekehrt?

Machen wir es kurz: Die Serben verloren in einer Schlacht gegen die Türken auf dem Amselfeld (Kosovo Polje) am 15. Juni 1389 ihren großen König Lazar. Ein Mann der ihnen heilig ist, ebenso wie es das Amselfeld daraufhin emotional empfunden wurde. Nun kann man Immobilien aber wohl nicht heiligsprechen. Jedoch lassen sie sich sehr gut als Projektionsfläche für den Zusammenhang von Volk, Blut und Boden verwenden. Sowohl im negativen, wie auch im positiven Sinne. Jedenfalls hat das historisch bislang noch immer verfangen.

Als ich die junge Dame fragte, ob sie denn wisse, dass die Serben mit den Kosovaren gerade deshalb ein Problem hätten, weil diese ihnen über die Jahrhunderte hinweg das Kosovo sozusagen durch ungezügelte Fruchtbarkeit “weggenommen” hätten, schaute Sie nur wie ein Schaf, welches zum ersten Mal einen Autobus sieht. Und als wir uns noch ein wenig länger unterhielten, erzählte sie mir wie ihre Mutter ihr die Tatsache erklärt habe, dass sie Muslima sei. Und das ging wie folgt:

Meine Mutter sagte mir, dass wir früher alle Christen waren. Und zur Zeit der Türkenkriege wurden wir dazu gezwungen entweder zum Islam zu konvertieren oder wir würden getötet.

Das ist historisch absolut korrekt.

Ich fragte sie daraufhin, ob sie an einen Gott glaube. Sie bejahte dies. Daraufhin fragte ich sie, ob sie die Regeln des Islam kenne und ob sie bete. Das verneinte sie.

Zwischenfazit:

Es gibt offenbar Muslime die sich selbst als gläubig bezeichnen. Aber weder beten, noch die Regeln des Islam/Koran befolgen. Da die junge Dame geschätzt so um die 22 Jahre alt war – und mit einem Christen liiert – dachte ich mir: “Was für eine schöne Welt könnte das sein, wenn alle Muslime so wären!

Jetzt ist der Glaube an eine höhere Macht zwar aus meiner persönlichen Sicht bescheuert. Aber ich habe auch schon Atheistinnen kennengelernt, die an ein Schicksal geglaubt haben. Man könnte es auch Vorsehung, Kismet oder einfach nur Scheißdreck nennen. Es ist und bleibt das Gleiche. Es gibt eben einfach Menschen, die etwas irgendwie aus einer anderen/höheren Sphäre Stammendes brauchen, um sich in/mit ihrem eigenen kleinen und unbedeutenden Leben besser arrangieren zu können.

Ihnen mag dieses Erlebnis unbedeutend erscheinen und den “Sichzubodenwerfern” (meine neue Bezeichnung für die streng gläubigen = m.E. fanatischen Muslime) sogar als Blasphemie. Aber ich habe mich den sprichwörtlichen Keks gefreut, dass diese junge Muslima – von so geringer Bildung und möglicherweise auch Intelligenz sie vielleicht sein mag – tatsächlich so etwas wie eine Brücke zwischen den verfeindeten Religionen darstellen könnte. Sollte sie mit ihrem Christenbengel – vermutlich auch kein Nuklearphysiker – eines Tages Kinder bekommen, so könnte ich mir vorstellen, dass die beiden dem Nachwuchs gemeinsam einfach beibringen, dass Gottesnamen in ungefähr die Bedeutung von Typkennzeichnungen von Autos besitzen.

Am Ende haben sie alle doch bloß vier Räder und dienen gemeinhin der Fortbewegung. (Was für ein schönes Gleichnis, finden Sie nicht?) 😉

Wir waren uns einig, dass die zehn Gebote für das Zusammenleben der Menschen wichtig sind. Als ich sie fragte, welche davon für sie die wichtigsten seien, sagte sie spontan:

  • Du sollst nicht lügen
  • Du sollst nicht stehlen
  • Du sollst den anderen nichts antun

Man könnte in der Tat alles, was für das zwischenmenschliche Verhältnis von elementarer Bedeutung ist, auf exakt diese ihrer drei Gebote zusammendampfen. Denn “Du sollst nicht töten” z.B. unterfällt zweifelsfrei obigem Gebot Nummer drei.

Betrachten wir doch einmal die Gebote für ein friedliches Zusammenleben unter Berücksichtigung z.B. der Tatsache, dass wir inzwischen wissen warum es regnet (Sogar wann und wo demnächst). Ebenso wie warum es Heuschreckenplagen gab (und noch gibt) sowie Epidemien und all die anderen schlechten Dinge, die nun mal so passieren. Kurzum: Wir müssen schon lange keine Menschenopfer mehr darbringen, um halbwegs zuverlässige Ernten einfahren zu können.

(1) „Ich bin Jahwe, dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus.
Jaja, irgendwer will immer irgendjemandes Gott sein. “Und ich bin Mammon, Dein neuer Gott!

(2) „Du sollst neben mir keine anderen Götter haben.
Alle einverstanden, zumindest was den “Teilzeitgott” Mammon betrifft?!

Denn Fleiß führt zu Wohlstand, dieser wiederum zu Ausgeglichenheit und diese wiederum zu Frieden. Kennen Sie einen einzigen wohlhabenden und ausgeglichenen Menschen der über ein nennenswertes Aggressionspotential verfügt? (Außer meinereiner, wenn mir irgendsoein Linksspurkriecher die unlimitierte Bahn versperrt) 😉

(3) „Du sollst dir kein Gottesbild machen und keine Darstellung von irgendetwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde.
Das mir sympathischste Gebot. Denn stellen Sie dich doch bitte nur einmal vor ein Teil der Gläubigen würde sich Gott als ein adipöses Weib von Claudia Roth´s Optik vorstellen. Ein anderer Teil als einen alten Herren mit weißem Rauschebart und ein weiterer Teil als z.B. eine Gisele Bündchen. Es würde unweigerlich zu Streit führen. Da war das Goldene Kalb dann noch nicht einmal die schlechteste aller Ideen.

(4) „Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen; denn der Herr lässt den nicht ungestraft, der seinen Namen missbraucht.“
Ujujuj, da kommt der Herr Walter Moers aber wohl niemals in den Himmel …

… wobei ich allerdings ernstliche Zweifel daran hege, ob er das eigentlich überhaupt will, siehe:

(5) „Gedenke des Sabbats: Halte ihn heilig!“
So gerne ich z.B. auch am Sonntag manchmal einkaufen gehen würde, so sehr denke ich doch, dass jeder Mensch mindestens einen freien Tag in der Woche verdient hat. Welcher das nun ist, das sollte man – so jedenfalls meine Meinung – weniger vom Glauben als von der Gesellschaft in der man lebt abhängig machen. Im Kern aber ist das Gebot immens wichtig!

(6) “Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit du lange lebst in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt.”
Vater und Mutter in Ehren zu halten ist sicherlich keine schlechte Sache. Es gibt aber natürlich auch Väter und Mütter, die sich – aus welchen Gründen auch immer – dafür disqualifiziert haben. Im Ergebnis aber seinerzeit ein vernünftiges Gebot, konnte das Kind doch damals nicht z.B. als Stipendiat an einer Eliteuni studieren – und sich so eine unabhängige Existenz aufbauen – sondern war auf den väterlichen Acker – und damit auch der Eltern Gunst – angewiesen.

(7) “Du sollst nicht morden.”
Man beachte den Wortlaut! Es heißt: “Du sollst nicht morden“! Es heißt nicht: “Du sollst nicht töten!“. Weshalb z.B. ein Soldat im Einsatz tötet, aber nicht mordet. Der Unterschied zwischen Töten und Morden ist juristisch zwar oft hitzig diskutiert worden; und wird es immer wieder. Im Ergebnis sind sich aber wohl alle Juristen darin einig, dass der Mord – in Abgrenzung zum Totschlag – doch irgendwie geartete besonders niedrig zu bewertende Gesinnungsmerkmale aufweisen muss.

(8) “Du sollst nicht die Ehe brechen.”
Das vermutlich am zweithäufigsten verletzte Gebot. Neuerdings könnte man auch formulieren: “Du sollst nicht fremdgehen“. Das Gebot ist deshalb wichtig, weil Fremdgehen der größte Vertrauenszerstörer überhaupt ist. Solcherlei gebrochenes Vertrauen lässt sich üblicherweise auch nicht mehr restlos wiederherstellen. Wenn jemand sich anderweitig sexuell engagieren will, dann kann er sich doch vorher auch einfach mit Anstand aus der Beziehung verabschieden, oder?

Unter dieses Gebot fällt m.E. auch: Du sollst Dich nicht scheiden lassen, wenn Du dazu keinen triftigen Grund hast“.

Und solche Gründe sind für mich:

  • Häusliche Gewalt
  • Ehebruch
  • Lügen

Nicht aber z.B. der späte Hang zur Selbstverwirklichung!

Ich möchte nicht wissen, wie viele Frauen in vergleichsweise jungen Jahren Kinder in die Welt setzen und es dann später bedauern, dass sie nicht eine ähnliche Karriere machen konnten wie der Herr Gemahl. Dann lassen sie sich von ihm scheiden, saugen ihn aus wie widerlichste Zecken, entziehen ihm die Kinder und machen dem Rest der Welt dann auch noch vor, dass der Mann allein an der Scheidung schuld gewesen sei, z.B. weil er nicht ausreichend Zeit für die Familie hatte. Schwierig für einen Mann, wenn er Vollzeitpapi sein soll, erfolgreicher Manager, Großverdiener und auch noch mit viel Freizeit gesegnet. Nebenbei soll er sich an der Hausarbeit beteiligen und die Mutti abends noch mit seinem Riesenprügel beglücken. Sie hingegen – die faule Schlampe von Vollzeithausfrau – ist allein durch das Herumfahren der Kinderlein zu deren verschiedenen “Activities” schon so gestresst, dass sie am besten noch eine Putzfrau von Papi bezahlt bekommen möchte.

Verkehrte Welt!

(9) “Du sollst nicht stehlen.”
Wer will schon, dass ihm jemand etwas wegnimmt? Seien es Nahrungsmittel oder so unnütze Dinge wie teurer Schmuck. Denn jede Art von Wohlstand ist üblicherweise erarbeitet. Der Dieb nimmt also im eigentlichen Sinne nicht die Materie, sondern die darin verkörperte Arbeitsleistung weg. Das gilt für ein Smartphone ebenso wie für ein Produktdesign.

(10) “Du sollst nicht falsch gegen deinen Nächsten aussagen.
Etwas weiter gefasst: “Du sollst nicht lügen“. Das garantiert am häufigsten verletzte Gebot. Das Problem mit der Lüge ist es, dass ehrliche Menschen mit Lügnern nichts zu tun haben wollen. Weshalb Lügen auch die sprichwörtlich kurzen Beine haben. Denn man kommt mit ihnen nicht weit. Bestes Beispiel: Meine spermaschluckende Anwalts-Ex. Hat alle angelogen und ist überall rausgeflogen.

Natürlich habe ich die zehn Gebote ein wenig zusammengefasst, waren es doch ursprünglich noch einige mehr, siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Zehn Gebote#Wortlaut.

Ich bin mir aber sicher, dass wir bei Achtung der vorstehenden 10 Gebote alle in einem wunderbaren Frieden miteinander zusammenleben könnten. Zumindest in Europa, wo wir kulturell und finanziell dazu in der Lage sein sollten diese Gebote zu achten. Anders schaut es möglicherweise in Regionen der Erde aus, wo der harte Verteilungswettbewerb Gewalt scheinbar unvermeidlich erscheinen lässt.

Aber das ist ein anderes Thema…

Heute jedenfalls allen Menschen Frieden auf Erden und ein frohes Weihnachtsfest!

Allen Star Wars Fans erlaube ich mir ein kleines Fundstück zum Geschenk zu machen:

Allen anderen empfehle ich Star Wars Fan zu werden. 😉

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